Was ist der unterschied zwischen freiheitsstrafe und sicherheitsverwahrung

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Was ist der unterschied zwischen freiheitsstrafe und sicherheitsverwahrung

SV ist eher wie eine Wohngruppe. Auf dem Flur können sich die Gefangenen frei bewegen. Auch sind die Zellen größer. Tagsüber sind die Türen offen.

1 Beamter ist auf dem Flur.

Ist halt eine lockerere Abteilung innerhalb einer JVA. Aber immer noch eingesperrt.

1x im Jahr werden die SV ler von einem Arzt untersucht. Erst, wenn 100% ausgeschlossen ist, dass der Täter gefährlich ist, wird er entlassen. Bei vielen ist danach Pflegeheim angesagt.

Was ist der unterschied zwischen freiheitsstrafe und sicherheitsverwahrung

Meist wird Sicherheitsverwahrung im Anschluss an eine Haftstrafe richterlich ausgesprochen. Sie wird vorwiegend in einer Psychiatrie abgehockt. Sie ist zeitlich nicht begrenzt. Ein Verlaufsbericht mit weiterer Verfahrensempfehlung wird jährlich durch den Psychiater erstellt.
Ich arbeite in einem Gefängnis in der Schweiz und meine Klienten ziehen die Haftstrafe bei weitem der SV vor. Hier ist der Entlassungstag von vornherein festgelegt und eine Zukunft kann geplant werden

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Was ist der unterschied zwischen freiheitsstrafe und sicherheitsverwahrung

Eine Haftstrafe, hat eine bestimmte Laufzeit. Die Dauer der Sicherheitsverwahrung ist unbestimmt. Sie hat so lange Bestand, wie der Staat glaubt dass diese Person eine Gefahr für die Gesellschaft ist. Deshalb, wird die Sicherheitsverwahrung nur bei extrem gefährlichen Straftätern angeordnet.

Was ist der unterschied zwischen freiheitsstrafe und sicherheitsverwahrung

Gefängnis und Haftstrafe ist das gleiche.
Sicherheitsverwahrung wird verhängt, wenn man davon ausgehen muss, dass der Täter auch nach Vollzug der Strafe zu gefährlich ist, um ihn wieder freizulassen. Die Sicherheitsverwahrung ist NICHT Teil der Strafe sondern eine Vorsichtsmaßnahme.

Was ist der unterschied zwischen freiheitsstrafe und sicherheitsverwahrung

Bei der Sicherheitsverfahrung geht es nicht mehr darum den Täter zu bestrafen, sondern die Gesellschaft vor ihm zu beschützen.

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Authors:

  1. Christopher Bona
    1. Rechtswissenschaftliche Fakultät, University of Hagen, Remscheid, Germany

  • 2669 Accesses

Sections

Table of contents (5 chapters)

  1. Back Matter

    Pages 170-186

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About this book

Lebenslange Freiheitsstrafe und Sicherungsverwahrung lassen sich rechtlich problemlos voneinander unterscheiden, weisen jedoch eine entscheidende Gemeinsamkeit auf: beide Sanktionen werden erst dann zur Bewährung ausgesetzt, wenn die Sicherheitsinteressen der Allgemeinheit dies gestatten. Trotz dieser starken Parallele werden Sicherungsverwahrung und lebenslange Freiheitsstrafe völlig unterschiedlich behandelt. In diesem Buch werden daher die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in Vollstreckung und Vollzug analysiert und bewertet. Bei nicht überzeugender Ungleichbehandlung werden Änderungsvorschläge unterbreitet. Des Weiteren wird die zwischen Rechtsprechung und Literatur stark umstrittene Verbindungsmöglichkeit von lebenslanger Freiheitsstrafe und Sicherungsverwahrung mit ihren dafür und dagegen sprechenden Argumenten analysiert und abschließend bewertet.

Der Autor

Dr. Christopher Bona studierte Rechtswissenschaften an den Universitäten in Trier, Bonn und Bochum mit dem Schwerpunkt Strafverteidigung, Strafprozess und Kriminologie und promovierte anschließend an der FernUniversität in Hagen. Er ist Lehrbeauftragter für Strafrecht an der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung in Nordrhein-Westfalen. Derzeit ist er Rechtsreferendar am Landgericht Wuppertal.

Keywords

  • Sicherungsverwahrung
  • Freiheitsstrafe
  • Strafvollzug
  • Maßregelvollzug
  • Maßregeln
  • Lebenslang

Authors and Affiliations

  • Rechtswissenschaftliche Fakultät, University of Hagen, Remscheid, Germany

    Christopher Bona

About the author

Dr. Christopher Bona studierte Rechtswissenschaften an den Universitäten in Trier, Bonn und Bochum mit dem Schwerpunkt Strafverteidigung, Strafprozess und Kriminologie und promovierte anschließend an der FernUniversität in Hagen. Er ist Lehrbeauftragter für Strafrecht an der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung in Nordrhein-Westfalen. Derzeit ist er Rechtsreferendar am Landgericht Wuppertal.

Bibliographic Information

  • Book Title: Lebenslange Freiheitsstrafe und Sicherungsverwahrung

  • Book Subtitle: Eine Analyse der Gemeinsamkeiten und Unterschiede sowie der Verbindungsmöglichkeit

  • Authors: Christopher Bona

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-33989-0

  • Publisher: Springer Wiesbaden

  • eBook Packages: Social Science and Law (German Language)

  • Copyright Information: Der/die Herausgeber bzw. der/die Autor(en), exklusiv lizenziert durch Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2021

  • Softcover ISBN: 978-3-658-33988-3

  • eBook ISBN: 978-3-658-33989-0

  • Edition Number: 1

  • Number of Pages: XVI, 186

  • Topics: Criminal Law and Criminal Procedure Law

Wie funktioniert Sicherungsverwahrung?

Angeordnet wird eine Sicherungsverwahrung, wenn ein Straftäter nach Verbüßen seiner Strafe nicht auf freien Fuß gesetzt, sondern in eine entsprechende Anstalt zur Verwahrung eingewiesen wird. Die Schuld ist also eigentlich verbüßt und trotzdem bleibt der Täter hinter Gittern.

Wer sitzt in Deutschland in Sicherungsverwahrung?

Aktuelle sitzen bundesweit etwa 500 Männer in der Sicherungsverwahrung. Und eine Frau. 70 Prozent davon sind Sexualstraftäter, der Rest sind schwere Gewaltverbrecher. Früher konnten auch andere Täter in die Sicherungsverwahrung kommen, zum Beispiel Betrüger, aber das hat man beschränkt.

Wie viele sicherheitsverwahrte gibt es in Deutschland?

Fakten. Die Zahl der Strafgefangenen und Sicherungsverwahrten in Deutschland erhöhte sich zwischen 1995 und 2007 stetig von rund 46.500 auf 64.700 – das entspricht einer Steigerung um 39,1 Prozent. Seit diesem Höchststand ist die Zahl jedoch bis 2019 um 21,8 Prozent auf knapp 50.600 gesunken (jeweils 31. März).

Wie lange dauert eine lebenslange Freiheitsstrafe in Deutschland?

"Lebenslänglich" ist die umgangssprachliche Bezeichnung für "lebenslange Freiheitsstrafe". Darunter ist ein Freiheitsentzug auf unbestimmte Zeit zu verstehen, mindestens aber für 15 Jahre. Der Rest der Strafe kann danach zur Bewährung ausgesetzt werden.