Was hilft bei herpes an der lippe

Lippenherpes (Herpes labialis) ist eine ansteckende Infektion der Haut im Bereich der Lippen, des Mundes oder der Nase. Sie äußert sich meist durch die typischen unangenehmen und manchmal Narben hinterlassenden Herpesbläschen. Auslöser ist das Herpes-simplex-Virus.

Wer Lippenherpes hat, will es schnell loswerden. Den Erreger vollständig aus dem Körper zu beseitigen, ist nicht möglich. Die Symptome lassen sich jedoch mit Medikamenten gut behandeln. Um den Lippenherpes schnell wieder loszuwerden, empfiehlt es sich, sofort zu reagieren. Lippenherpes geht normalerweise von allein nach ein bis zwei Wochen wieder weg. Cremes, Pflaster, Salben oder ein Gel können die Dauer eines akuten Ausbruchs leicht verkürzen.

Ärzte empfehlen zur Behandlung des Lippenherpes sogenannte Virostatika, also Medikamente, welche die Virenvermehrung hemmen. Dazu gehören zum Beispiel Aciclovir, Valaciclovir, Famciclovir, Foscarnet-Natrium. Diese sollten Betroffene bereits bei den ersten Anzeichen für einen Herpes-Ausbruch, dazu gehören etwa Druckgefühle unter der Haut, anwenden. Bei Lippenherpes ist meist eine lokale Anwendung als Creme sinnvoll; Tabletten kommen vor allem bei Genitalherpes und schweren Krankheitsverläufen zum Einsatz. Spezielle Bläschenpflaster beeinflussen die Virenausbreitung zwar nicht, erzeugen aber ein feuchtes Wundklima und unterstützen so die Heilung.

Auch mit Melissenextrakt und Zinksulfat können Sie Lippenherpes behandeln. Hausmittel wie Essig oder Zahnpasta trocknen die Haut dagegen aus und können die Heilung daher sogar behindern. Teebaum- oder Zimtöl eignen sich nicht, um Lippenherpes zu behandeln.

In der Homöopathie setzen Therapeuten bei Lippenherpes außerdem Globuli mit Rhus toxicodendron (Giftsumach) in der Potenz D12 ein. Die Wirksamkeit dieses Verfahrens ist wissenschaftlich nicht belegt.

Eine Impfung gegen Lippenherpes ist noch nicht möglich - Forscher arbeiten aber an Impfstoffen gegen Herpes-Viren.

Auslöser der Infektion ist das Herpes-simplex-Virus. Dieses trägt nahezu jeder Mensch in sich, ohne dass es eine Krankheit verursacht. Ist das Immunsystem geschwächt (z.B. durch einen Infekt, Stress, die Monatsblutung oder auch äußere Einflüsse wie Ekel, Hitze, Kälte oder UV-Strahlung), wird das Virus aktiv. Die typischen Herpesbläschen entstehen.

Das Herpex-simplex-Virus gibt es in zwei Formen: Typ 1 löst 90 Prozent der Lippenherpes-Erkrankungen aus. Typ 2 kann ebenfalls Lippenherpes auslösen, ist aber meist die Ursache von Genitalherpes. Allerdings weisen neuere Untersuchungen darauf hin, dass auch Typ 1 im Genitalbereich auftreten kann.

Die Erst-Infektion verläuft meist ohne Krankheitsanzeichen oder mit lediglich untypischen grippeähnlichen Symptomen. Das Virus verbleibt danach ein Leben lang im Körper, bei manchen Menschen verursacht es nie mehr Probleme.

Werden die Viren jedoch wieder aktiv, kommt es zu einem erneuten Herpesausbruch mit meist typischen Symptomen: Am Anfang, also im Frühstadium, von Lippenherpes juckt, spannt und/oder brennt die Haut, dann bilden sich flüssigkeitsgefüllte Bläschen. Diese Flüssigkeit enthält Viren, die andere anstecken können oder über Hautverletzungen an anderen Körperstellen eindringen und dort ebenfalls Symptome verursachen können.

Wie lange ein Betroffener selbst ansteckend ist, hängt davon ab, wie lange die Bläschen vorhanden sind: Um eine Ansteckung zu vermeiden, darf man nicht mit deren Inhalt in Kontakt kommen. Bis zur vollständigen Abheilung der Bläschen ist also eine Ansteckung möglich.

Normalerweise ist es nicht nötig, wegen Lippenherpes zum Arzt zu gehen. Sollte sich der Lippenherpes aber extrem entwickeln – etwa weil es durch eine zusätzliche bakterielle Infektion zu eitern beginnt, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

Lippenherpes bei Kindern

In der Mehrzahl der Fälle liegt der Zeitpunkt der Ansteckung vor dem fünften Lebensjahr: Die meisten Menschen infizieren sich als Baby, Kleinkind oder – bei Genital-Herpes der Mutter – bereits im Geburtskanal.

Vor allem bei Neugeborenen kann eine Ansteckung mit dem Herpes-Virus gefährlich werden. Das Immunsystem ist bei ihnen noch nicht voll ausgebildet, daher besteht die Gefahr, dass sich das Virus über den Blutkreislauf ausbreitet. Mögliche Folgen sind eine Blutvergiftung und Entzündungen des Gehirns oder anderer Organe wie Milz, Leber und Lunge. Auch Augenentzündungen, die in schweren Fällen zur Erblindung führen, sind manchmal die Folge.

Vermeiden Sie daher eine Ansteckung Ihres Kindes: Bei Lippenherpes ist Kuscheln und Küssen tabu. Eltern und Bezugspersonen von Neugeborenen sollten bei akutem Lippenherpes einen Mundschutz tragen. Zeigen sich Bläschen an den Brustwarzen sollten Mütter auch nicht stillen.

Bei akutem Herpes ist immer auf sorgfältige Hygiene zu achten: Vermeiden Sie Anfassen oder gar Aufstechen der Bläschen. Waschen Sie häufig gründlich die Hände mit Seife, teilen Sie Ihr Geschirr nicht mit Familienmitgliedern und waschen Sie dieses sofort nach Gebrauch gründlich. Decken Sie die Herpesbläschen zusätzlich immer gut mit einer Creme oder einem Pflaster ab.

In der Schwangerschaft bricht Herpes aufgrund einer Immunsystem-Schwächung häufig aus. In der Frühschwangerschaft ist das der aktuellen medizinischen Forschungslage zufolge nicht gefährlich.

Bei einem Genital-Herpes steigt das Virus im weiteren Verlauf über die Scheide auf und es besteht die Gefahr, dass sich das Ungeborene infiziert. Das kann zu Komplikationen und Fehlbildungen führen; gesicherte Daten dazu gibt es allerdings nicht. Eine Ansteckung des ungeborenen Kindes ist äußerst selten.

Leidet die Mutter aber in der Spätschwangerschaft kurz vor der Entbindung an einem aktiven Genital-Herpes, besteht die Gefahr, dass sich dieser bei der Geburt auf das Kind überträgt. Trug die Mutter das Herpesvirus bereits vorher im Körper, hat das Kind in der Regel ebenfalls bereits Antikörper im Blut. Komplikationen (z.B. eine Gehirnhautentzündung) sind dann seltener.

Vor allem bei einer Erst-Infektion der Mutter ist möglicherweise ein Kaiserschnitt sinnvoll, der das Kind vor einer Ansteckung schützt.

Lippenherpes in der Schwangerschaft ist in der Regel ungefährlich, da er weder auf Embryo noch auf das Neugeborene übertragen wird.

Im frühen Stadium der Erkrankung kann es sein, dass die Symptomatik von Lippenherpes noch ohne Bläschen verläuft. Typische Symptome sind im weiteren Verlauf schmerzende, mit Flüssigkeit gefüllte Bläschen. Diese können bei Lippenherpes nicht nur an den Lippen selbst, sondern auch im ganzen Gesicht auftreten, vor allem an der Haut um Augen und Nase. Seltener sind Herpes-Bläschen an Ohren, Fingern und Zehen. Auch im Genitalbereich können Bläschen auftreten, dann spricht man von Genital-Herpes.

Die Dauer der akuten Symptome variiert zwischen einigen Tagen und mehreren Wochen. Patienten spüren meist ein Spannen, Brennen oder Jucken noch bevor die ersten Bläschen zu sehen sind. Mit der Zeit trocknen die Bläschen aus und heilen ab. Es bildet sich eine Kruste, die später abfällt.

Vor allem bei einer Erst-Infektion können auch grippeähnliche Symptome auftreten wie Kopfschmerzen oder Fieber – deshalb spricht man auch oft von Fieberbläschen an der Lippe.

Ohne äußerlich sichtbare Symptome beziehungsweise Bläschen verläuft Herpes ebenfalls meist nur bei der Erst-Infektion. Ein symptomarmer Verlauf ist bei späterem Auftreten von Herpes selten.

Zusätzlich zu den Bläschen kann es bei Lippenherpes auch zu Entzündungen der umliegenden Hautbereiche kommen. Ursache sind Bakterien, die bei Lippenherpes durch offene Wunden beziehungsweise die verletzte Haut nach innen eindringen.

Was hilft am schnellsten bei Herpes?

Was hilft gegen Herpes?.
Kälte: Herpes-Viren haben eine Abneigung gegen Kälte. ... .
Zink: Eine zinkhaltige Salbe kann im Vorfeld der Bläschenbildung die Infektion abmildern und im besten Fall den Herpes ganz verhindern. ... .
Kurkuma: Der in Kurkuma enthaltene Wirkstoff Curcumin hemmt die Vermehrung von Herpes-Viren..

Was löst Herpes an der Lippe aus?

Das Virus bricht meist dann aus, wenn das Immunsystem geschwächt ist, wie beispielsweise durch intensive UV-Strahlung oder eine Erkältung. Aber auch Ekel, Stress und physische Faktoren wie hormonelle Veränderungen können eine Lippenherpes-Episode auslösen.

Wie lange dauert Herpes bis es weg ist?

Wie lange dauert Herpes? Die flüssigkeitsgefüllten Bläschen heilen meist nach sechs bis zehn Tagen wieder ab. Die „Herpes-Dauer“ variiert aber, manchmal beträgt die Zeit bis zur vollständigen Abheilung auch zwei oder drei Wochen. Wie lange die Erkrankung dauert, hängt auch vom Krankheitsstadium ab.

Wie trocknet man Herpes am schnellsten aus?

Haben sich bereits sekretgefüllte Bläschen gebildet, so lassen sich diese gut mit austrocknenden Salben oder Lotionen behandeln. Geeignet sind zum Beispiel Mittel mit Zink oder Zinksulfat.