Was bedeuten eitrige kleine pickel in handfläche

Was bedeuten kleine, juckende Bläschen am Finger? Sind sie ansteckend und was hilft dagegen? Die besten Tipps!

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Besonders im Sommer werden viele Menschen von ihnen geplagt: Bei juckenden Bläschen am Finger handelt es sich in der Regel um das sogenannte dyshidrotische Ekzem (auch Dyshidrosis). Von diesem Hautausschlag sind typischerweise die Seiten der Finger und die Handflächen, manchmal auch die Füße und Innenseiten der Zehen betroffen.

Die kleinen Bläschen, die meist symmetrisch an beiden Händen auftreten, sind mit Flüssigkeit gefüllt und können aufreißen und nässen – das Ekzem ist aber nicht ansteckend, sodass von der Flüssigkeit in den Bläschen keine Gefahr ausgeht. Nach mehreren Wochen lösen sich die Bläschen in Form von groben Schuppen ab.

Das dyshidrotische Ekzem betrifft mehr Frauen als Männer. Die Ursachen sind wissenschaftlich noch nicht ganz geklärt, einige Risikofaktoren sind allerdings schon bekannt.

Juckende Bläschen am Finger: Ursachen des dyshidrotischen Ekzems

Mediziner:innen vermuten hinter den Bläschen an den Fingern eine Art allergische Reaktion – die Haut reagiert gereizt auf bestimmte Stoffe.

Wer andere Allergien hat oder allgemein zu Allergien neigt, hat demnach ein höheres Risiko, dieses Ekzem zu entwickeln.

Weitere Risikofaktoren sind:

  • Rauchen
  • Stress
  • Übermäßiges Schwitzen (Hyperhidrose)
  • Feuchtigkeit (die sich beispielsweise unter Gummihandschuhen staut)
  • Chemikalien oder aggressive Pflegeprodukte

Schweiß, Feuchtigkeit und aggressive Pflegeprodukte können die Schutzbarriere der Haut schädigen – in der Folge sind die Hände anfälliger für Ekzeme und andere Hautprobleme.

Kleine Bläschen an den Fingern durch andere Ursachen

In einigen Fällen haben die Bläschen an den Fingern andere Ursachen – beispielsweise eine Allergie gegen einen bestimmten Stoff oder eine virale Infektion. Gerade bei letzterem treten dann aber in der Regel weitere Symptome auf.

Sind dem Ausschlag an den Fingern beispielsweise Fieber und Halsschmerzen vorangegangen, handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um die sogenannte Hand-Fuß-Mund-Krankheit – diese Kinderkrankheit kann auch Erwachsene betreffen. Meist ist dann auch die Mundschleimhaut von Bläschen befallen; das muss aber nicht immer der Fall sein.  Bei dieser Erkrankung geht der Ausschlag allerdings nicht immer mit einem Juckreiz einher.

Ausschlag am Finger: Kleine Bläschen nicht aufkratzen!

Betroffene sollten nach Möglichkeit vermeiden, die kleinen Bläschen am Finger aufzukratzen – denn so entstehen kleine Wunden, durch die Krankheitserreger in die Haut eindringen können. Bakterielle Infektionen sowie Pilze haben dann ein leichtes Spiel. Solche Infektionen können wiederum die natürliche Schutzbarriere der Haut zusätzlich schädigen und weitere Ekzeme wahrscheinlicher machen.

Kleine Bläschen am Finger behandeln: Die besten Tipps

Einige Tipps und Tricks können helfen, die juckenden Bläschen an den Fingern etwas schneller wieder loszuwerden:

  • Milde Seife verwenden

  • Allergietest machen, um eventuell allergiebedingten Auslöser herauszufinden

  • Stress abbauen (etwa durch Sport oder Meditation)

  • Salben mit Zink oder Cortison (in Absprache mit einer Ärzt:in)

Um die genaue Ursache abzuklären, sollten juckende Bläschen am Finger immer von einem:einer Dermatolog:in abgeklärt werden – diese:r kann dann eine geeignete Behandlung einleiten.

Quellen:

Hand- und Fußekzem, in: msdmanuals.com

What is dyshidrotic eczema?, in: medicalnewstoday.com

Hautausschlag: Ursachen und mögliche Erkrankungen

Hautausschlag kann ganz unterschiedliche Ursachen haben. Es können beispielsweise Infektionen wie Windpocken oder Masern, Allergien und verschiedene Hauterkrankungen wie Schuppenflechte (Psoriasis) oder Neurodermitis dahinterstecken.

Infektionskrankheiten

Das Dreitagefieber (Exanthema subitum) ist eine ansteckende Erkrankung, die durch Viren verursacht wird. Neben dem hohem Fieber entwickelt sich ein feinfleckiger, roter, juckender Hautausschlag auf Brust, Bauch und Rücken. Er kann sich auf Arme und Beine ausbreiten, verschwindet aber nach einigen Tagen wieder.

Scharlach (Scarlatina) ist eine typische Kinderkrankheit, die durch eine Infektion mit Bakterien (Streptokokken) verursacht wird. Typisch ist unter anderem der Hautausschlag, der durch die Giftstoffe der Bakterien verursacht wird. Er beginnt mit kleinen Rötungen in den Beugefalten der Achsel, am Brustkorb und in der Leistenregion und breitet sich über den ganzen Körper aus. Typischerweise bleiben nur ein kleines Dreieck zwischen Kinn und Mund sowie die Handinnenflächen und Fußsohlen ausschlagsfrei. Bei manchen Patienten fehlt der Ausschlag oder ist nur schwach ausgeprägt. Nach rund einer Woche, spätestens nach drei, verschwindet der Hautausschlag wieder vollständig.

Masern ist eine weitere Kinderkrankheit, die durch Viren ausgelöst wird. Sie ist hoch ansteckend und verbreitet sich rasant. Auch bei Masern ist ein Hautausschlag charakteristisch. Hinter den Ohren und an der Halsseite treten rote, unregelmäßige Flecken auf, die bald verschmelzen und den ganzen Körper überziehen. Es können kleinere Hautblutungen auftreten. Der Hautausschlag klingt nach etwa fünf Tagen ab.

Röteln werden durch eine Virusinfektion ausgelöst. Der Ausschlag beginnt hier hinter den Ohren mit kleinen hellroten oder leicht bräunlichen Flecken. Sie breiten sich auf Gesicht, Hals, Arme, Beine und dann auf den gesamten Körper aus. Anders als bei den Masern verschmelzen sie jedoch nicht. Auch juckender Hautausschlag tritt bei Röteln selten auf. Nach ein bis drei Tagen verschwindet der Ausschlag wieder.

Ringelröteln (Erythema infectiosum) ist eine Infektionskrankheit, die durch den Parvovirus B19 verursacht wird. Charakteristisch ist hier der schmetterlingsförmige Hautausschlag, der sich aber nicht bei allen Erkrankten entwickelt. Der Hautausschlag bildet sich zuerst im Gesicht (Wangen, Nasenwurzel) und breitet sich nach einigen Tagen auf Arme, Beine (besonders die Streckseiten) und schließlich den gesamten Körper aus. Das Exanthem sieht aus wie eine Girlande und kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Innerhalb von sieben Wochen kann der Ausschlag immer wieder auftreten.

Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit wird durch Coxsackie-Viren Typ A ausgelöst. Auf der Haut (Hände, Füße) bildet sich ein roter, juckender Hautausschlag mit Bläschen und Knötchen, der später in weißgraue Pusteln übergeht. Im Mund entstehen Bläschen und kleine, schmerzhafte Geschwüre (Aphthen).

Beim Pfeifferschen Drüsenfieber kann manchmal ein Hautausschlag entstehen. Dieser kann sich aber auch entwickeln, wenn man die Krankheit mit Antibiotika behandelt, zum Beispiel mit Ampicillin oder Amoxicillin. Man spricht dann von einem Arzneimittelexanthem.

Was bedeuten eitrige kleine pickel in handfläche

Die Borreliose ist eine Infektionskrankheit, die in der Regel durch Zecken übertragen wird. Auslöser der Lyme-Borreliose sind schraubenförmige Bakterien, sogenannte Borrelien. Um die Einstichstelle kann nach einigen Tagen ein roter Fleck entstehen, der sich nach und nach vergrößert und in der Mitte meist blass gefärbt ist. Ärzte bezeichnen dies als „Wanderröte“ oder Erythema migrans.

Windpocken (Varizellen) werden durch das hochgradig ansteckende Varizella-Zoster-Virus verursacht. Sie beginnen mit einem juckenden, roten Hautausschlag – meist am Rumpf und im Gesicht. Er breitet sich über den gesamten Körper aus, auch auf den behaarten Teil des Kopfs sowie Arme und Beine.

Die Schleimhäute (Mund, Bindehäute, Genitalien) können ebenfalls betroffen sein. Die roten Flecken verwandeln sich in flüssigkeitsgefüllte, stark juckende Bläschen, die nach und nach verkrusten. Der Ausschlag verläuft in Schüben, sodass täglich neue rote Flecken zu den schon bestehenden Hautbläschen und Krusten dazu kommen. Es bildet sich ein sogenannter "Sternenhimmel": ein buntes Bild aus Flecken, Papeln, Bläschen und Krusten, die schließlich abfallen. An den Schleimhäuten verwandeln sich die Bläschen in kleine Aphthen (= Schädigungen).

Gürtelrose (Herpes Zoster) ist ein schmerzhafter Hautausschlag, der durch das Varizella-Zoster-Virus hervorgerufen wird. Gürtelrose ist eine Zweiterkrankung: Beim Erstkontakt verursacht das Herpesvirus Windpocken, es überdauert nach Abklingen der Krankheit im Körper und kann auch nach Jahren noch wieder aktiv werden: in Form von Gürtelrose. Der typische Hautausschlag besteht aus Blasen auf einem geschwollenen, geröteten Untergrund.

Der Ausschlag verläuft meist gürtelförmig am Rumpf und zieht beispielsweise vom Rücken in Richtung Brustbein. Es kann aber auch zu Hautausschlag im Gesicht und am Ohr kommen. Nach zwei bis sieben Tagen platzen die Blasen auf, es entstehen kleine Wunden, die nach und nach von Schorf bedeckt werden. Nach zwei bis drei Wochen fällt der Schorf meist ab.

Genitalherpes(Herpes genitalis) wird durch Herpes-simplex-Viren (HSV) verursacht. Im Genitalbereich bildet sich ein juckender Ausschlag mit Rötungen und Bläschen auf der Haut. Treten sie im Bereich der Lippen auf, spricht man von Lippenherpes. In manchen Fällen verursachen HSV einen schmerzhaften Ausschlag im Mund (Mundfäule/Stomatitis aphthosa).

Hautpilz (Soor) umfasst alle Krankheiten, die durch Pilze der Gattung „Candida“ verursacht werden. Der Hauptvertreter ist Candida albicans. Der Hautausschlag tritt besonders in Hautfalten (zum Beispiel Achseln, Analregion, Oberschenkel), an der Mund- und Rachenschleimhaut, in der Speiseröhre sowie in der Genitalregion (in Form von Scheidenpilz, oder Penispilz) auf.

Die Wundrose (Erysipel) ist eine lokal begrenzte, akute Entzündung der Lymphgefäße der Haut. Verursacht wird eine Wundrose meist durch bestimmte Bakterien (Streptokokken). Um die Eintrittsstelle der Bakterien in die Haut bildet sich die leuchtend rote Wundrose.

Die Grindflechte (Borkenflechte, Impetigo contagiosa) ist eine bakterielle Hautinfektion, die sehr ansteckend ist. Verursacher sind vor allem Staphylokokken, seltener Streptokokken. Typisch für den Hautausschlag sind asymmetrische, scharf begrenzte, goldgelbe, rot-gesäumte Krusten, die vor allem um Mund und Nase sowie an den Händen auftreten.

Krätze (Skabies) wird durch Milben verursacht, die einen stark juckenden Hautausschlag hervorrufen.

Syphilis ist eine sexuell übertragbare Krankheit, die durch das Bakterium Treponema pallidum verursacht wird. Im zweiten Stadium der Syphilis tritt meist ein Hautausschlag auf. Zunächst sind es nur schwach-rosa gefärbte Flecken, die sich in derbe, kupferfarbene Knötchen (Papeln) verwandeln.

Eine durch Viren verursachte Leberentzündung (Hepatitis) geht manchmal mit einem Hautausschlag einher.

Fleckfieber (Läusetyphus) wird durch das Bakterium Rickettsia prowazekii ausgelöst, das durch Kleiderläuse übertragen wird. Es bildet sich nach wenigen Tagen ein fleckiger Hautausschlag, der am Rumpf beginnt und sich schnell auf Arme und Beine ausbreitet - Kopf, Hals, Hand- und Fußflächen bleiben jedoch ohne Exanthem.

Typhus ist eine schwere Durchfallerkrankung, die durch Bakterien (Salmonellen) verursacht wird. Auch hier können sich stecknadelkopfgroße, rötliche Flecken auf Bauch, Brust und Rücken bilden, die aber nicht jucken.

Auch beim Dengue-Fieber kann vorübergehend ein rötelähnlicher, juckender Hautausschlag auftreten. Auslöser dieser Tropenkrankheit ist das Dengue-Virus.

Allergien

Eine Allergie ist eine Überempfindlichkeitsreaktion auf bestimmte Stoffe, die normalerweise völlig ungefährlich sind. Das Immunsystem bekämpft diese an sich harmlosen Stoffe und löst damit eine Allergie aus. Beispiele sind Pollen (Heuschnupfen), aber auch Nahrungsmittel oder chemische Stoffe wie Nickel oder Kobalt. Hautrötungen und juckender Hautausschlag sind häufige Anzeichen für eine allergische Reaktion vom Soforttyp. Das bedeutet, die Allergie beginnt wenige Sekunden bis Minuten nach Kontakt mit dem Allergieauslöser (mediz. Allergen).

Bei einer Spättyp-Allergie bilden sich erst nach einigen Stunden scharf begrenzte juckende Rötungen und Schwellungen. Je nach Schwere treten Wasserbläschen, nässende Stellen, Schuppen und Hautverkrustungen auf.

Die allergieauslösenden Stoffe können äußerlich direkt auf die Haut einwirken (wie UV-Strahlung, Kälte). Sie können aber auch von innen eine hautreizende Wirkung entfalten, indem sie eingeatmet oder mit der Nahrung aufgenommen werden. Dies ist zum Beispiel bei Heuschnupfen sowie Nahrungsmittelallergien wie Nussallergie der Fall. Auch Medikamante können einen Hautausschlag und andere allergische Symptome hervorrufen.

Eine weitere typische Form der Spättyp-Allergie ist die Kontaktallergie (Kontaktdermatitis). Sie entsteht, wenn die Haut mit dem allergieauslösenden Gegenstand oder Material in Berührung kommt. Häufig sind das Duftstoffe oder Metalle wie Nickel. Oft reichen schon geringste Mengen davon aus, um eine allergische Reaktion hervorzurufen. Die Haut juckt dann, schwillt an, nässt oder rötet sich. Der Hautausschlag (Ekzem) bildet sich meist an der Stelle, die mit dem Allergieauslöser in Berührung stand (Kontaktekzem). Vor allem Allergien gegen Duftstoffe sind auf dem Vormarsch. Die Symptome: raue, gerötete oder schuppende Haut und Juckreiz. Wirkt das Allergen länger auf die Haut ein, können Bläschen, Knötchen und schmerzhafte Einrisse entstehen.

Die Nesselsucht (Nesselausschlag, Urtikaria) zählt ebenfalls zu den allergischen Erkrankungen. Der Hautausschlag besteht hier aus roten Erhebungen. Sie sehen aus wie Mückenstiche oder wie nach einem Kontakt mit Brennnesseln (daher Nesselsucht).

Patienten mit einer Nesselsucht reagieren überempfindlich auf bestimmte innere (Nahrungsmittel wie Erdbeeren) oder äußere Reize (Kälte, Druck). Sie leiden unter starkem Juckreiz. Meistens vergehen sowohl die Quaddeln als auch der Juckreiz innerhalb eines Tages.

Sonnenlicht kann ebenfalls starke allergische Hautreaktionen auslösen. Es kommt zu quälendem Juckreiz, Bläschen oder Quaddeln (Sonnenallergie). Oft geschieht dies in Kombination mit Kosmetika wie Haut- und Sonnencreme oder Parfüm. Die Polymorphe Lichtdermatose (PLD) ist die häufigste aller Sonnenallergien. Sie tritt vor allem auf Hautpartien auf, die noch nicht an die Sonne gewöhnt sind, etwa Dekolleté, Schultern, Nacken, Streckseiten der Arme und Beine. Meist äußert sich die PLD mit Quaddeln, juckenden Flecken oder Bläschen.

Bei der Mallorca-Akne reagieren aggressive Substanzen, die sich durch das UV-Licht bilden, mit Inhaltsstoffen von Sonnenschutz- und Körperpflegemitteln oder dem körpereigenen Talg. Es entsteht eine Entzündungsreaktion in den Haarfollikeln. Dabei kommt es zu akneartiken Pickelchen auf der Haut - meist im Dekolleté.

In Kombination mit Medikamenten wie Antibiotika, Entzündungshemmern, Entwässerungsmitteln oder Johanniskraut  kann Sonnenlicht eine photoallergische Reaktion auslösen.

Auch der Sonnenbrand zählt zu den Exanthemen.

Hautkrankheiten

Hinter einem Hautausschlag können auch verschiedene Hautkrankheiten stecken, die nicht ansteckend sind. Beispiele:

Akne ist eine hormonbedingte Erkrankung, die vor allem von den männlichen Geschlechtshormonen (Androgenen) abhängt. Sie tritt häufig in der Pubertät auf. Typisch sind die weißen Knötchen, die manchmal auch einen schwarzen Punkt in der Mitte haben (Mitesser, Komedo). Entzünden sich die Knötchen, entsteht ein Pickel mit Eiterpfropf.

Der Kopfgneis (seborrhoisches Ekzem) ist ein harmloser Hautausschlag. Er entsteht durch eine Überproduktion der Talgdrüsen der behaarten Kopfhaut.

Neurodermitis (atopische Dermatitis, atopisches Ekzem) führt zu immer wiederkehrenden Hautentzündungen mit Juckreiz. Die Haut ist extrem trocken. Bei Babys zeigt sich die Neurodermitis als roter juckender Ausschlag vor allem im Gesicht. Das Ekzem breitet sich auf dem Hals über den Rumpf und zur Windelregion hin aus. Betroffen sind auch die Rückseiten der Arme und Beine. Bei älteren Kindern und Erwachsenen kann das Ekzem am gesamten Körper auftreten. Sehr oft sind das Gesicht - vor allem um Augen und Mund herum - sowie die Armbeugen und Kniekehlen betroffen. Aber auch der obere Teil des Oberkörpers und der Hals können befallen sein. Die Haut ist trocken, fleckig, rötlich und verdickt.

Milchschorf bei Babys kann der Vorläufer einer Neurodermitis oder Zeichen einer allergischen Veranlagung sein.

Schuppenflechte (Psoriasis) ist eine chronisch-entzündliche und immer wiederkehrende Hautkrankheit, bei der sich große Mengen an Schuppen auf der Haut bilden. Der Hautausschlag macht sich durch scharf begrenzte, rötliche und leicht erhabene Flecken bemerkbar. Diese sind mit silbrig-weißen Schuppen bedeckt. Die Flecken können klein und punktförmig sein, aber auch größere Flächen bedecken. Zum Teil können sie auch jucken. Die oberflächlichen Schuppen lassen sich leicht abkratzen, die tieferen sitzen dagegen fester auf einer jungen, dünnen Hautschicht. Entfernt man auch diese Schuppenschicht, so treten kleine, punktförmige Hautblutungen auf.

Die Knötchenflechte (Lichen ruber planus) ist eine seltene Hauterkrankung, bei der sich stark juckende, rötliche Knötchen bilden, meist Innenseiten von Handgelenk und Knöcheln, Unterschenkel. Vermutlich ist eine Autoimmunreaktion verantwortlich.

Bei der Röschenflechte (Pityriasis rosea) bildet sich ein juckender Hautausschlag, der sich vom Rumpf bis zu Oberarmen und Oberschenkeln erstrecken kann.

Rosazea (Kupferfinne, Akne rosacea) ist eine Entzündung der Gesichtshaut, die chronisch und in Schüben verläuft. Die Krankheit kann unterschiedlich ausgeprägt sein. Je nach Schweregrad zeigt sich eine anhaltende Rötung mit auffällig erweiterten Äderchen (Couperose) im Gesicht. Später kann ein Hautausschlag mit Knötchen und Eiterbläschen auftreten.

Andere Ursachen von Exanthemen

Ein Hautausschlag kann auch eine Nebenwirkung von Medikamenten sein. Arzneimittel, die Exantheme auslösen können, sind vor allem Antibiotika, nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR - zum Beispiel ASS, Diclofenac, Ibuprofen), Kortison oder bestimmte Bluthochdruck-, Gicht-, Krebs- und Diabetesmedikamente.

Auch pflanzliche Mittel können einen Hautauschlag auslösen: Beispielsweise kann Korianderöl allergische Reaktionen hervorrufen. Das Gleiche gilt für Johanniskrautprodukte in Kombination mit Sonnenlicht, da es die Lichtempfindlichkeit erhöhen kann.

Lupus erythematodes ist eine Autoimmunerkrankung. Typischs Symptom ist der schmetterlingsförmige Hautausschlag links und rechts der Nase (Schmetterlingserythem).

Auch die Psyche spielt bei Hautausschlägen eine Rolle, nicht umsonst heißt es im Volksmund: „Die Haut ist der Spiegel der Seele“. Beispielsweise können Stress und psychische Belastungen einen Hautausschlag auslösen oder verstärken.

Lässt sich keie Ursache für den Hautausschlag finden, sprechen Mediziner von einem "idiopatischen Exanthem".

Was tun bei Bläschen an der Hand?

Eine Infektion der Bläschen wird mit Antibiotika behandelt. Bei einigen Betroffenen kann eine Biofeedback-Therapie zur Stressreduktion helfen. Eine Lichttherapie (UVA oder UVB) kann ebenfalls zu einer Linderung der Beschwerden führen. Manchmal helfen auch Injektionen mit Botulinumtoxin.

Wie sieht Dyshidrose aus?

Charakteristische Symptome sind kleine, mit klarer Flüssigkeit gefüllte Wasserbläschen, die Betroffene durch den extremen Juckreiz stark belasten. In fortgeschrittenem Stadium bilden sich durch Aufplatzen der Bläschen schuppende Hautstellen und Rhagaden.

Ist Dyshidrosis schlimm?

Durch das Kratzen entleerte sich aus den Bläschen ein seröses Sekret. Die Haut verhornt dann an diesen Stellen, wird spröde und reißt ein. Die Risse sind sehr schmerzhaft. Das Ekzem hat sich über die Jahre ausgebreitet und die ganze Fußsohle ist davon betroffen.

Woher kommt Dyshidrosis?

Ursachen: Mögliche Ursachen und Risikofaktoren sind Rauchen, Atopie (Neigung zu Überempfindlichkeitsreaktionen), reizende Stoffe und Kontaktallergene, Pilzinfektionen der Haut, Nickel oder Kobalt im Körper, exzessiver Gebrauch von Schutzhandschuhen, Stress und Hyperhidrose (krankhaftes Schwitzen).