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Englisch: antiseptic
Inhaltsverzeichnis
- 1 Definition
- 2 Abgrenzung
- 3 Wirkstoffe
- 3.1 Alkohole
- 3.2 Quartäre Ammoniumverbindungen
- 3.3 Iodhaltige Verbindungen
- 3.4 Halogenierte Verbindungen
- 3.5 Quecksilberhaltige Verbindungen
- 3.6 Andere
1 Definition
Als Antiseptika bezeichnet man chemische Wirkstoffe, die bakterielle, virale und andere mikrobielle Erreger von Infektionskrankheiten auf lebendem Gewebe zerstören. Sie kommen entweder prophylaktisch zur Reinigung von Haut und Schleimhaut oder zur topischen Therapie von lokalen Infektionen zur Anwendung.
siehe auch: Desinfektion, Antibiotikum
2 Abgrenzung
Antseptika werden zum einen von den Antibiotika abgegrenzt, die Infektionen durch systemische Gabe im Organismus bekämpfen, zum anderen von Desinfektionsmitteln, die auch auf toten Gegenständen verwendet werden.
3 Wirkstoffe
Chemisch lassen sich verschiedene Stoffgruppen unterscheiden, die als Antiseptika eingesetzt werden
3.1 Alkohole
Alkohole führen zu einer Denaturierung von Proteinen und entfalten dadurch eine starke antimikrobielle Wirkung. Beispiele sind Ethanol, Hexanol, n-Propanol und Isopropanol.
3.2 Quartäre Ammoniumverbindungen
Quartäre Ammoniumverbindungen lagern sich in die Zellmembranen von Mikroorganismen ein und zerstören so deren Barrierefunktion. Beipiele sind:
- Benzalkoniumchlorid
- Benzethoniumchlorid
- Brillantgrün
- Cetyltrimethylammoniumbromid
- Cetylpyridiniumchlorid
- Octenidin
- Polyhexanid
3.3 Iodhaltige Verbindungen
Iod führt zu einer Iodination von Zellbestandteilen, sodass ihre Funktionsfähigkeit erlischt.
- Povidon-Iod
- Iodtinktur
3.4 Halogenierte Verbindungen
- Triclosan
- Chlorhexidin
- 2,4-Dichlorbenzylalkohol
3.5 Quecksilberhaltige Verbindungen
- Merbromin
- Thiomersal
3.6 Andere
- Chinolinderivate (z.B. Oxichinolin)
- Benzochinonderivate (z.B. Ambazon)
- Phenolderivate (z.B. Hexachlorophen)
Diese Seite wurde zuletzt am 20. Juli 2022 um 12:16 Uhr bearbeitet.
Antiseptisch
Antiseptika sind Mittel zur Desinfektion. Sie enthalten keimreduzierende Wirkstoffe und töten verschiedene Viren, Pilzsporen und Bakterien ab. Zum Einsatz kommen sie beispielsweise bei der Versorgung frischer Wunden, zur Infektionsvorbeugung und zum Wundschutz. Sie lassen sich bestimmten Stoffgruppen zuordnen, wie etwa Alkohol oder HOCL. Das erste viel genutzte Antiseptikum war Karbolsäure, heute als Phenol bekannt. Die wichtigste Anforderung, die ein Antiseptikum erfüllen sollte, ist eine große Wirkungsbreite gegen die verschiedensten Erreger.
Im besten Fall wird das antiseptisch wirkende Mittel sofort nach der Entstehung der Wunde aufgetragen. Die meisten Antiseptika bewirken den Abbau von Krankheitserregern. Sie verändern die Oberflächenspannung der Keime und zerstören sie, oder sie greifen auf andere Art in deren Zellstoffwechsel ein.
Schonende und sehr gut verträgliche Wundspüllösung auf HOCL Basis.
Antiseptika liegen als Desinfektionsmittel in unterschiedlicher Form vor, als Hygienesprays, als Salben und als Lösungen. Wenn sie auf der Haut aufgetragen werden, nimmt die Zahl der Krankheitserreger und der Keime ab. Doch auf der Körperoberfläche lässt sich vollkommene Keimfreiheit nicht herstellen. Die Schleimhaut und die Haut können antiseptisch behandelt, aber nicht restlos sterilisiert werden.
Gebrauchsartikel können auch durch physikalische Methoden desinfiziert werden, wie beispielsweise durch das Abkochen von Geschirr. Gegenstände und Oberflächen werden durch geeignete Desinfektionsmittel ebenfalls antiseptisch behandelt.
Der Begriff der Antisepsis unterscheidet sich von dem Konzept der Asepsis. Mit Asepsis bezeichnet man die Herstellung einer völligen Keimfreiheit durch Sterilisation. Sie wird unter Einsatz von Hitze, Gasen oder Strahlung erreicht.