Warum fließt kein strom wenn der travo angeschlossen ist

Smartphone, Kamera, Tablet

| 12. September 2022, 19:45 Uhr

Lassen Sie auch immer das Handy-Ladegerät in der Steckdose? Dann verschwenden Sie unnötig Strom – und damit auch Geld. Das Ladegerät ist aber ganz sicher nicht der einzige versteckte Stromfresser im Haushalt. TECHBOOK hat bei einem Experten nachgefragt, wie sich Geräte im Standby-Modus auf die Stromrechnung auswirken.

Jedes Ladegerät, das ständig eingesteckt ist, gleicht einem tröpfelnden Wasserhahn. Der Grund dafür ist der Transformator, der auch im Standby Strom verbraucht – selbst dann, wenn kein Endgerät (zum Beispiel Smartphone, Tablet oder Laptop) angeschlossen ist. Der Trafo sorgt für die Umwandlung der Spannung von 230 Volt auf das nötige Maß.

Wie erkenne ich, ob ein Gerät im Standby Strom verbraucht?

Um zu testen, ob ein Ladegerät im Standby Strom frisst, muss man es nur anfassen: Ist es warm, fließt Strom. Oft geben Ladegeräte mit höherer Leistung zudem ein elektrisches Summen ab, das ebenfalls auf Stromfluss hinweist. Das gleiche gilt übrigens auch für die Ladegeräte von elektrischen Zahnbürsten, Rasier- und Fotoapparaten sowie Laptops oder PCs.

Zwar ist die Stromaufnahme dieser Geräte grundsätzlich nicht hoch, aber ein Jahr hat fast 9000 Stunden. So kommen für jedes vergessene Ladekabel sinnlos mehrere Kilowattstunden zusammen. Außerdem können manche Akkus durch Überladen kaputt gehen.

Ungenutzte Geräte vom Netz trennen

Um Strom zu sparen, sollte man seine elektronischen Geräte möglichst nicht dauerhaft im Standby betreiben. Das rät auch Jens Hakenes, Redakteur bei co2online GmbH. „Ungenutzte Ladegeräte oder andere Netzteile sollten immer vom Stromnetz getrennt werden, entweder indem Sie den Stecker ziehen oder eine abschaltbare Steckdosenleiste verwenden. Bei den meisten Handy-Modellen gibt es außerdem einen Energiesparmodus. Wird der aktiviert, hält der Akku länger durch. Noch besser: Handy ausschalten, wenn es längere Zeit nicht genutzt wird.“

Wie viel Geld kann ich sparen?

Kostete eine Kilowattstunde (kWh) 2021 im Schnitt noch 32,16 Cent, liegt der durchschnittliche Strompreis in Deutschland 2022 schon bei 41 Cent pro kWh. Strom wird also immer teurer. Umso mehr sollte man im Haushalt auf versteckte Verbrauchsquellen achten.

„Als Faustregel gilt: Je neuer das Ladegerät, desto sparsamer ist es. Seit dem Jahr 2014 sollten Ladegeräte und andere Netzteile eine EU-Verordnung einhalten. Die schreibt vor, dass Netzteile mit bis zu 51 Watt im Leerlauf nur 0,3 Watt verbrauchen. Ein solches Ladegerät kommt pro Jahr auf 2,4 Kilowattstunden und Kosten von 0,98 Euro (bei 22 Stunden Leerlauf pro Tag). Laut Umweltbundesamt ist auch ein Leerlauf-Verbrauch von rund 5 Watt möglich. Das wären dann pro Jahr 40 Kilowattstunden oder gut 16 Euro“, sagt Hakenes.

Das klingt zwar auf den ersten Blick nicht nach viel, aber in den meisten Haushalten sind mehr als ein Ladegerät im Standby in Betrieb und fressen unbemerkt Strom. So summiert sich der Verbrauch schnell.

Lesen Sie auch: Die besten smarten Steckdosen fürs Zuhause

Versteckte Standby-Geräte im Haushalt

Heutzutage kommt kaum ein Haushaltsgerät ohne eine elektronische Regelung aus. Früher war technisch gesehen alles simpler, da hatten Elektrogeräte echte Ausschalter, die das Gerät bei „Aus“ komplett vom Stromnetz trennten. Das ist zum Beispiel noch bei Tower-PCs der Fall, die einen großen I/O-Schalter auf der Rückseite am Netzteil haben. Im Gegensatz dazu haben heute viele Elektrogeräte nur „Schein-Aus“-Schalter oder Druckknöpfe, hinter denen sich eine Elektronik verbirgt, die durchgehend Strom verbraucht. Hierzu zählen beispielsweise:

  • Fernseher
  • Radio
  • Receiver
  • Drucker
  • Spielekonsole
  • Mikrowelle
  • Waschmaschine
  • Wäschetrockner
  • Geschirrspüler
  • Herd
  • Kaffeemaschine

Die Gründe, weshalb die Geräte im Standby ständig Strom verbrauchen, sind ganz unterschiedlich. Einige zeigen permanent die Uhrzeit an. Andere sind ständig bereit, Signale von einer Fernbedienung zu empfangen, denn nur so können sie jederzeit bequem vom Sofa aus eingeschaltet werden. Bei Kaffeemaschinen oder Fotokopierern wiederum, die zuerst aufgeheizt werden müssen, geht es darum, die sofortige Einsatzfähigkeit sicherzustellen.

Durchschnittlich macht der Standby-Verbrauch ein Zehntel der Stromrechnung aus. Gerade ältere Geräte verbrauchen im Standby-Modus häufig mehr Strom als die neuen. Hakenes: „Eine alte Stereoanlage etwa kann pro Jahr unnötige Kosten von fast 35 Euro verursachen.“

Hier gibt’s einige Beispiele, wie viel Strom Geräte im Standby-Modus durchschnittlich verbrauchen:

Tipp: Standby ganz einfach abschalten

Verwenden Sie für Standby-Geräte eine Steckdosenleiste mit Schalter. Dadurch können mehrere Geräte gleichzeitig vom Strom genommen werden, ohne dass dabei die Stecker aus der Dose gezogen werden müssen.

Warum fließt bei einem unbelasteten Trafo kein Strom auf der Primärseite?

Fazit: Beim unbelasteten Transformator ist der Primärstrom sehr klein. Schließt man nun auf der Sekundärseite einen Verbraucher an, so steigt der Primärstrom an und zwar umso mehr je höher der Strom auf der Sekundärseite ist.

Wie kann ich prüfen ob ein Trafo kaputt ist?

Leg Strom an den Schaltkreis an. Verwende dabei das DMM im Wechselstrom-Modus, um die Primärspannung des Transformators zu messen. Wenn die Messung weniger als 80 Prozent der erwarteten Spannung beträgt, könnte entweder der Transformator oder die Schaltung defekt sein, die die Primärseite mit Strom versorgt.

Hat ein Transformator eine Sicherung?

Den Schutz der OS-Seite übernehmen Hochspannungs-Hochlast-Sicherungen (HH-Sicherungen), wel- che den Transformator-Nennstrom sowie dessen zulässige Überlast führen können. Die Bemessungsspannung des HH-Sicherungseinsatzes muss höher oder gleich der maximalen Be- triebsspannung des Transformators sein.

Was passiert in einem Trafo?

Ein Transformator wandelt eine Eingangswechselspannung, die an einer der Spulen angelegt ist, in eine Ausgangswechselspannung um, die an der anderen Spule abgegriffen werden kann.

Toplist

Neuester Beitrag

Stichworte