Ernährung von Kindern und JugendlichenKinder und Jugendliche benötigen für ihre körperliche und geistige Entwicklung, ihre Konzentrations- und Leistungsfähigkeit sowie für die Stärkung ihrer Immunabwehr eine optimale Versorgung mit allen Nährstoffen. Eine ausgewogene Ernährung ist in der Wachstumsphase von besonderer Bedeutung. Show
Die Internetseite der DGE „FIT KID – die Gesund-Essen-Aktion für Kitas“ bietet Informationen zur Ernährung von Säuglingen, Kleinkindern und Kindern bis 6 Jahren. Auf der Internetseite finden sich neben dem „DGE-Qualitätsstandard für die Verpflegung in Tageseinrichtungen für Kinder“ auch zahlreiche Informationen zu Hygiene, Verpflegungssystemen sowie eine Rezeptdatenbank u.v.m. Auskunft über die Ernährung von Kindern und Jugendlichen gibt die DGE Internetseite „Schule + Essen = Note 1“. Die Schulverpflegung ist der Schwerpunkt der Homepage mit Informationen zu z. B. Ausgabesystemen und Gesetzen sowie dem Angebot nährwertberechneter Speisenpläne. Familie»ElternWarum gemeinsame Mahlzeiten wichtig für die Kindergesundheit sind© iStock / monkeybusinessimages Lesezeit: 5 Minuten17.02.2021 Die regelmäßige Gesellschaft und der Austausch beim Familienessen begünstigen gesundheitliche Aspekte und die soziale Entwicklung von Kindern. Die Kleinen können sich bei den Eltern abschauen, welche Lebensmittel besonders wertvoll und welche in Maßen zu genießen sind. Gemeinsame Mahlzeiten schaffen mehr Zusammenhalt in der FamilieStudien belegen, dass regelmäßiges, gemeinsames Essen den Zusammenhalt in der Familie stärkt und sich positiv auf die allgemeine soziale Entwicklung des Kindes auswirkt. Heutzutage sind meist beide Eltern berufstätig und die Kinder lange in der Schule. Dennoch essen beinahe alle Kinder und Jugendlichen (99,3 %) mindestens einmal am Tag gemeinsam mit einem Familienmitglied, wie EsKiMo II – Die Ernährungsstudie des Robert Koch-Instituts zeigt. Damit liegt die Zahl deutlich höher als noch vor zehn Jahren. Am häufigsten wird dabei gemeinsam zu Abend gegessen. Das ist wichtig, denn der allgemeine Ernährungstrend geht in den letzten Jahren eher in Richtung „Snacking“. Feste Mahlzeiten rücken dabei in den Hintergrund und der Mensch isst vermehrt beiläufig und unter Zeitdruck. Egal ob in der Bahn, auf dem Weg ins Büro, oder abends vor dem Fernseher auf der Couch: Studien zeigen, dass beiläufiges Essen Übergewicht begünstigt. Denn wer unbewusst und abgelenkt isst, isst häufig zu viel. Daher ist es besonders wichtig für die Ernährungsgesundheit der Kinder, dass gemeinsame, ausgewogene Mahlzeiten ohne Ablenkung täglich stattfinden. Übergewicht vorbeugen: Die Ernährungskompetenz ist entscheidendDie AOK hat in einer bundesweit angelegten Umfrage im Jahr 2020 zum Thema Ernährungskompetenz herausgefunden, dass 53,7 Prozent der 1.974 Befragten über eine problematische oder inadäquate Ernährungskompetenz verfügen. Die Messung der individuellen Ernährungskompetenz erfolgte in acht unterschiedlichen Bereichen: Von der eigenen Zubereitung bis hin zum gesunden „Snacken“ wurden Probanden im Alter von 18 bis 69 Jahren nach ihrem Essverhalten befragt. Mit dieser ersten bundesweit repräsentativen Studie übernimmt die AOK eine wichtige Vorreiterrolle. Die AOK möchte mit der Aufklärungsarbeit dazu beitragen, die Rahmenbedingungen für eine gesunde Ernährung zu verbessern. Im Kindesalter werden beim gemeinsamen Essen in der Familie entscheidende Weichen für die Zukunft gestellt. Eine frühzeitige Heranführung an gesunde Ernährungsweisen kann die künftige Ernährungskompetenz der Kleinen positiv beeinflussen. Mit gutem Beispiel vorangehen: gemeinsam gesund essenKinder können bis zu einem bestimmten Alter noch nichts mit „gesunden“ und „ungesunden“ Lebensmitteln anfangen. Sie adaptieren vielmehr das Essverhalten der eigenen Eltern. Gehen die Eltern also mit gutem Beispiel voran, so wird das auch die Kinder maßgeblich in ihrem späteren Essverhalten beeinflussen. Beim gemeinsamen Essen können Kinder schon früh an gesunde Zutaten wie Salat und Gemüse herangeführt und dafür sensibilisiert werden. In Zusammenarbeit mit der Universität Mannheim haben Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung anhand einer Analyse gesammelter, vergangener Studien herausgefunden, dass Kinder, die täglich gemeinsam mit der Familie essen, einen niedrigeren Body-Mass-Index (BMI) aufzeigen und sich allgemein gesünder ernähren. Laut Analyse spielen nicht nur die richtigen Lebensmittel eine Rolle, wenn es um die Ernährungsgesundheit des Kindes geht. Zu einer gesunden Familienmahlzeit gehören auch eine harmonische Tischatmosphäre und eine angemessene Dauer der gemeinsamen Mahlzeiten. Zudem zeigt die Analyse, dass Kinder, die regelmäßig bei der Zubereitung von Mahlzeiten helfen, ebenfalls einen geringeren BMI aufweisen. Besonders wichtig ist zudem, dass der Fernseher ausgeschaltet ist und man sich aufeinander einlässt. Zusammengefasst wirken sich die folgenden 6 Komponenten einer Familienmahlzeit durchweg positiv auf die Gesundheit des Kindes aus:
Gemeinsam Essen bedeutet auch mehr KontrolleKinder lieben Süßigkeiten, Limonade, Fast Food und Co. Doch nur wer gemeinsam isst, kann auch kontrollieren, was gegessen wird. Wichtig ist, dass das Kind sich beim gemeinsamen Essen nicht gezwungen fühlt, etwas essen zu müssen nur weil es gesund ist. Oft hört man: „Wenn du dein Gemüse aufisst, bekommst du einen Nachtisch.“ Das ist aber der falsche Weg, wenn es darum geht, Kindern gesundes Essverhalten beizubringen. Auch hier ist die Vorbildfunktion der Eltern gefragt. Reichen Sie die richtigen Speisen und essen Sie diese auch selbst. Hilfreich ist zudem eine gesunde Auswahl, aus der das Kind bewusst wählen kann. Möchten die Kleinen gerade keinen Brokkoli, aber dafür Paprika oder Karotte, ist das Problem schon gelöst. Achten Sie beim Essen zudem auf folgende Punkte:
Marshall, D., P. et al.: Of Ketchup and Kin: Dinnertime Conversations as a Major Source of Family Knowledge, Family Adjustment, and Family Resilience (The Emory Center for Myth and Ritual in American Life Working Paper No. 26, 2003). AOK Gesundheitskasse: Kolpatzik, K. & Zaunbrecher, R. (Hrsg.). (2020). Ernährungskompetenz in Deutschland. Berlin: KomPart. Wiley Online Library: Dallacker, M, Hertwig, R., Mata, J. (Hrsg.). (2018). The frequency of family meals and nutritional health in children: a meta‐analysis. Bundeszentrum für Ernährung: Familienmahlzeiten beliebter als vor zehn Jahren Kinderärzte im Netz: Richtiges Essverhalten Max-Planck-Institut für Bildungsforschung: Sechs Komponenten einer gesunden Familienmahlzeit Wie wichtig ist Essen für Kinder?Kinder und Jugendliche benötigen für ihre körperliche und geistige Entwicklung, ihre Konzentrations- und Leistungsfähigkeit sowie für die Stärkung ihrer Immunabwehr eine optimale Versorgung mit allen Nährstoffen. Eine ausgewogene Ernährung ist in der Wachstumsphase von besonderer Bedeutung.
Warum ist Nahrung so wichtig?Sie versorgen den Körper jeden Tag mit lebenswichtigen Substanzen, liefern Energie und halten im Idealfall gesund und fit. Ist die Nahrung „optimal“, versorgt sie den Körper mit allen Nährstoffen in der nötigen Menge, die der Körper braucht, um abgebaute und ausgeschiedene Stoffe auszugleichen.
Was bedeutet Essen für Kinder?Grund - Gemeinsames Essen ist mehr als die Aufnahme von Kalorien und Nährstoffen. Mehr als Hunger stillen, Durst löschen oder satt werden. Beim gemeinsamen Essen kommen andere wichtige „Nährstoffe“ auf den Tisch: Zuwendung, Freude, Gespräche, Genuss, Gemeinsamkeit, Geborgenheit, Sicherheit, Zusammenhalt.
Warum Essen wir Kinder erklärt?Genauer gesagt geht es darum, dass sie Nährstoffe aufnehmen. Das sind Stoffe, die man zum Leben braucht. Der Körper holt sich daraus Energie, er wächst und erneuert sich. Nahrung oder Nahrungsmittel nennt man hingegen das, was jemand isst oder trinkt.
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