Warum heißt es mit dir Aber ohne dich?

Auch wenn du ihn so sehr liebst, oder dir das zumindest immer noch einbildest, versuche dich nur auf dich zu konzentríeren und du musst das, was er sagt, unbedingt ernst nehmen und auch glauben. Wenn er dir sagt, er hat die Kinder mehr vermisst als dich, er will mit dir nicht mehr als Paar zusammen sein, dann meint er das auch so. Er hat die Beziehung schon längst beendet und er ist zwar räumlich und physisch wieder zurückgekehrt, aber nicht innerlich und das spürst du auch ganz genau, so wie du es beschreibst. Rede dir das nicht schön, setze die rosa Brille endlich ab, denn du machst es dir damit selbst nur schwerer und verlierst ja sogar dein Ehrgefühl vor dir selbst. Du kannst dich nicht an einen Mann hängen und ihn um Liebe bitten oder ständig fragen, ob er dich nicht so noch liebt, wenn er dir gesagt hat, er kann nicht mit dir leben und will, dass du dich änderst. Trenne dich von ihm, vor allem sofort räumlich, er soll die Kinder abholen zu Ausflügen oder bei den Großeltern die Kinder sehen. Du brauchst Abstand. Wenn er bereit ist, macht eine Paartherapie, das kann auch bedeuten, dass ihr in der Therapie eine saubere Trennung erarbeitet und dann lernt, gemeinsame weiter Eltern zu sein und die Kinder nicht zu benutzen als Prellbock zwischen euch oder als Druckmittel. Er würde zu dir nicht solche Sachen sagen, da wären 90 Prozent der Frauen längst weg, wenn er dich noch lieben würde, würde er nicht so klar sagen, er will nicht. Ich wünsche Dir viel Kraft und dass du für dich selbst viel Neues entdeckst, was du ohne ihn Schönes erleben kannst und dich selbst wieder als den Quell deines Glücks findest, nicht dich so anhängen an deinen Ehemann, der dich nicht mehr will und sogar schon eine andere hatte. Es gibt auch andere interessante liebe Männer für dich, auch wenn du dir das jetzt gerade nicht vorstellen kannst. Aber deinen musst du gehen lassen, dir selbst zuliebe.

 

Hier die FS.


Danke für eure Beiträge bisher. Es ist hart es so zu lesen, aber wahrscheinlich ist vieles richtig.
Nur, dass diesmal mein Bauchgefühl - im Gegensatz zur Trennung vor 3 Monaten - mir sagt, mein Mann will das eigentlich nicht, er hat nur Angst. Er sagt auch selber klar, er hat Angst, dass wir es nicht schaffen, Angst sich wieder auf mich einzulassen.
Mein Problem ist aber wiederum, dass ich auch als Mutter versuchen muss, die Situation fair und sauber zu klären. Wäre nur ich als Frau, würde ich ihm sagen, das war's, ich verstehe dich, komm wieder wenn du magst und ansonsten gibt's die Scheidung. Ich als Mutter muss schauen, dass meine Kinder, die ihren Vater vor guten 3 Monaten sehr plötzlich und sehr heftig verloren hatten und sich jetzt gerade auf seinen Wieder-Einzug freuen (den er angekündigt hatte), nicht schon wieder diesen krassen Verlust haben. Ich muss also als Mutter über meinen Schatten als Frau springen.
Mein Mann möchte auch weiterhin hier schlafen (liegt dann auch in meinem Bett, nimmt mich in den Arm, wir kuscheln) und hier bei uns im Alltag sein. Ich als Frau finde das pervers, aber als Mutter weiss ich, dass ich den Kindern nicht schon wieder klare Besuchsregeln, Kontaktsperre meinerseits zum Vater etc verpassen kann, zumal nicht wenn mein Mann ganz klar sagt, er weiss momentan gar nichts und evtl. fühlt er sich in ein paar Wochen schon ganz anders.
Ich möchte ihm ein paar Wochen Geduld geben und zeigen, dass ich es ernst meine, wir für ihn da sind, habe aber Angst mich als Partnerin dadurch noch lächerlicher zu machen.
Vorhin sagte er den schönen Spruch, ich wäre wie ein Porsche, jeder kleine junge möchte einen Porsche haben, aber nicht jeder kann und möchte ihn auch fahren.
Ist doch eigenartig, oder?

Frage also, wie gehe ich damit um, wenn ich den Kindern zuliebe eben NICHT den harten Cut durchziehen kann?

 

Liebe FS,

es tut mir aufrichtig Leid, in welcher Situation du dich gerade befindest. Wenn Kinder da sind, ist das alles bestimmt doppelt schwer.

Dein Mann scheint kein A...loch zu sein. Er scheint sich auch schwer damit zu tun, dich / euch zu verlassen. Aber vielleicht ist seine Liebe zu dir mit der Zeit einfach weniger geworden und ihr habt euch voneinander weg entwickelt. Das ist sehr traurig. Sicher nicht nur für dich, sondern auch für ihn. Ich musste beim Lesen immer an ein Lied des Sängers Dirk Michaelis denken. ("Als ich fortging") Da wird dieser innere Konflikt eines (sensiblen!) Mannes beschrieben, der es sich mit der Trennung alles andere als leicht macht. Die sich wiederholende Zeile "Kehr wieder um" macht seine innere Zerrissenheit deutlich. Am Ende entscheidet er sich aber doch fürs Gehen. Bei dem Lied habe ich schon so manche Träne vergossen. Es handelt eben mal nicht von dem gewissenlosen Fremdgänger, sondern von einem respektvollen Abschied ohne Hass und sinnloser Zerstörungswut.

So löblich das auch ist, manchmal ist es einfacher, den anderen zu verletzen, zu hassen und zu verachten, als in ihm immer noch den wertvollen Menschen zu erkennen, in den man sich ursprünglich mal verliebt hatte. Vielleicht schafft ihr es ja, irgendwann eine rein freundschaftliche Beziehung zueinander aufzubauen? Wenn du ihn noch so sehr liebst, wird das allerdings schwer für dich werden. Für die Kinder wäre es aber sicher die beste Lösung.

Ich möchte nicht völlig ausschließen, dass es noch einmal zwischen euch klappen könnte. Mit Paartherapie kann man eine Menge erreichen. Aber keine Wunder. Bei dem, was du schreibst, zweifle ich aber schon etwas daran, auch wenn ich das nicht gerne schreibe. Ich würde es dir nämlich von Herzen wünschen.

Herzlichst alles Gute für dich!

 

Wann sagt man dir?

Nach mit, nach, bei, seit, von, zu, aus heißt es mir, dir. Nach durch, für, ohne, um, gegen, wider heißt es mich, dich. Außerdem: Nach mittels, wegen, statt, oberhalb, kraft heißt es meiner, deiner.

Welcher Fall ist ohne?

Die Präposition ohne regiert nach Duden ausschliesslich den Akkusativ. Kombinationen von ohne mit anderen Fällen wie Genitiv oder Dativ sind falsch.

Wen Was Akkusativ?

Als Test zum Nachweis eines Akkusativ-Objekts dient im Deutschen die Frage Wen oder was? (Beispiel: Ich gebe dem Mann seinen Hut zurück. → Frage: Wen oder was gebe ich dem Mann zurück? → Antwort: den/seinen Hut). Aus diesem Grund wird er in der Schulgrammatik auch als Wen-Fall bezeichnet.