Warum gibts im wald kein corona

Warum gibts im wald kein corona
Zu viele Waldbesucher*innen lassen ihren Müll zurück.  (Elchinator / pixabay)

Seit Beginn der Corona-Pandemie strömen die Menschen vermehrt in die Natur. Das ist für viele ein Gewinn und ein Ausgleich zum vielen Zuhausesitzen, für die Natur aber nicht unbedingt.

Tiere, Wälder und Waldwege leiden unter dem massiv gestiegenen Ansturm von Spaziergänger*innen, Jogger*innen, Rad- oder Mountainbikefahrer*innen.

Eigentlich sind die vielen Besucher*innen ein schönes Zeichen, sagt der Wald-Referent vom BUND Baden-Württemberg, Christoph Schramm. "Allerdings quillen durch Einwegmasken und To-go-Verpackungen wegen geschlossener Restaurants die Mülleimer in Parks und Naherholungsgebieten über, viel Müll liegt auch einfach so in der Natur."

Auch der Mountainbike-Sport hat sehr viel Zulauf erfahren. Dadurch sind neue illegale Trails in den Wäldern entstanden. Die sind ein besonderes Problem, weil bei der Anlage in der Regel keine Rücksicht auf Schutzgebiete und Lebensräume genommen wird. Als Folge werden die Natur weiter zerschnitten und Ruhezonen von Tieren gestört.

Zusammenstöße mit Rehen vermeiden

Einen bundesweiten Zulauf in deutschen Wäldern stellt auch der Leiter Naturschutzpolitik des BUND, Magnus Wessel, fest. Besonders betroffen sind Grünanlagen und Wälder in der Nähe von Ballungsräumen. Hinzu kommt die Zeitumstellung, die den Zeitrhythmus der Menschen verändert. "Die Leute sind häufiger in der Dämmerung unterwegs, wodurch sich die Unfallgefahr, etwa mit Rehen erhöht", sagt Wessel. Es gilt auch in Pandemiezeiten, Rücksicht zu nehmen und auf den markierten Wegen zu bleiben.

Doch trotz der zusätzlichen Belastung für die Wälder hat die Corona-Pandemie den positiven Effekt gehabt, dass die Menschen Grünanlagen und Wäldern als Erholungsräume mehr Wertschätzung entgegenbrachten. "Manchen Familien würde es viel schlechter gehen, wenn sie nicht die Gelegenheit hätten, das Grüne aufzusuchen." 

Belastung durch Müll nimmt zu

Auch in Sachen Müllentsorgung gibt es einen bundesweiten Trend, insbesondere beim Thema Masken. Die werden viel zu häufig sorglos weggeworfen. Das ist problematisch, weil die Masken aus Kunststoffgewebe sind und sich nicht selbst abbauen.

Für die Tiere im Wald sind die Masken vor allem deshalb gefährlich, weil die Gefahr besteht, dass sie sich in den Ohrschlingen verfangen und selbst strangulieren.

Bitte halten Sie sich daher an die alte Weisheit, im Wald nichts zurückzulassen als einen guten Eindruck. Alles andere sollten Sie wieder mit nach Hause nehmen und dort entsorgen.

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Die Corona-Epidemie wird uns noch Wochen, wenn nicht Monate beschäftigen. Darf man über das Virus Witze machen? Ich finde schon. Das Virus macht krank - Lachen ist gesund. Immer mehr Zeitungen sammeln Corona-Witze, um der Krankheit zumindest für ein paar Momente den Stachel zu ziehen. Der Schweizer "Tagesanzeiger" hat "den besten Witz im Netz" gekürt. Es ist ein Meme, also ein Bildwitz. Auf dem Foto sind links eine Flasche des mexikanischen Kultbiers Corona Extra zu sehen und rechts mehrere Flaschen Heineken-Bier. Das Heineken an vorderster Front trägt eine Schutzmaske . . .

Warum gibts im wald kein corona
Robert Sedlaczek ist Autor zahlreicher Bücher über die Sprache, jüngst ist bei Haymon "Sprachwitze. Die Formen. Die Techniken. Die jüdischen Wurzeln. Mit mehr als 500 Beispielen" erschienen.

Auf Platz drei landete ein Meme über Donald Trump. Der US-Präsident ist ein beliebtes Sujet, weil er anfangs die Auffassung vertrat, das Virus werde im April wieder ausgestorben sein, wenn die Temperaturen steigen. In US-Late-Night-Shows gibt es zuhauf Witze über Trumps Unwissenheit, was das Virus anbelangt. Wir sehen also Trump an einem riesigen Besprechungstisch sitzen. Hinter ihm das Wappen der Vereinigten Staaten. In der Sprachblase steht: "I know more about viruses than anybody!" Einer seiner Berater am anderen Ende des Tisches wirft ein: "This isn’t Syphilis, Sir!"

Von den Memes zu den richtigen Witzen: "Was macht man mit einer Indianerin bei Verdacht auf Coronavirus? Man schickt sie in Squawrantäne." Das ist ein schwacher Sprachwitz. Er basiert auf einer Klangähnlichkeit zwischen Squaw und dem ersten Wortteil von Quarantäne. Der Witz gehört zu den nicht erratbaren Scherzfragen - ein beliebtes Witzesujet in unserer schnelllebigen Zeit. Denn kurz sind sie allesamt, diese Witze.

"Was haben das Coronavirus und die Pasta gemeinsam? - Die Chinesen haben es erfunden, die Italiener verbreiten es auf der ganzen Welt." Derartige Witze leben davon, dass zwei Sachen miteinander verglichen werden, die eigentlich nicht vergleichbar sind.

Es geht natürlich besser: "Eine Frau in der U-Bahn zu einem stark hustenden Mann: ,Corona?‘ - ,Nein, Marlboro.‘" Hier tauchen überraschend Gemeinsamkeiten zwischen dem Virus und einer Zigarette auf: Beide können zu einer Lungenerkrankung und zum Tod führen.

Witze, in denen der Tod eine Rolle spielt, sind makaber. In diese Richtung geht auch ein Witz, der in Belgien zurzeit erzählt wird: In einem Supermarkt wird Corona-Bier zum Verkauf angeboten, mit folgendem Werbespruch: "Achetez deux Corona et recevez une Mort Subite gratuitement!"

Ich weiß, dass man Witze nicht erklären müssen darf, das ist ein ehernes Prinzip des Witzeerzählens. Aber in diesem Fall geht es nicht anders. Das mexikanische Bier Corona Extra kennen Sie ja bereits. Eine belgische Brauerei heißt Mort Subite, was man mit "plötzlicher Tod" übersetzen kann. Der Supermarkt wirbt mit dem Slogan: "Kaufen Sie zwei Flaschen Corona, und sie erhalten ein Mort Subite gratis!"

In Ethno-Witzen wird Menschen aufgrund ihrer Herkunft eine stereotype Eigenschaft unterstellt. So auch in dem folgenden Witz, der mir deshalb gut gefällt, weil er ein Quäntchen Selbstironie enthält: "Was hamstern in der Corona-Krise die Italiener, die Franzosen und die Österreicher? - Die Italiener Rotwein, die Franzosen Kondome und die Österreicher Klopapier."