Wichtige Auffrischung: Schneller als bei der zweiten Dosis: So rasch steigt Ihr Schutz nach der Booster-Impfung
Teilen
Getty Images/iStockphoto Nach der zweiten Dosis gilt man nach 14 Tagen als vollständig geimpft
Montag, 20.12.2021, 13:18
Experten raten zu einer zeitnahen dritten Corona-Impfung. Das soll die Immunabwehr vor dem Winter noch einmal erhöhen. Doch wie lange dauert es, bis sich dieser Effekt einstellt und der Körper wieder mehr Antikörper produziert?
Die mit einem Symbol oder Unterstreichung gekennzeichneten Links sind Affiliate-Links. Kommt darüber ein Einkauf zustande, erhalten wir eine Provision - ohne Mehrkosten für Sie! Mehr Infos
Die Stiko empfiehlt inzwischen jedem eine dritte Corona-Schutzimpfung. Sie soll die Körperabwehr gegen Sars-CoV-2 verstärken und dauerhafter machen. Der Effekt der dritten Dosis tritt dabei ähnlich schnell ein wie nach der ersten und zweiten Dosis. "Nach Informationen der BZgA wurde in einer Studie aus Israel festgestellt, dass sich die Infektionen in der Gruppe mit Auffrischungsimpfung ab 12 Tagen nach der Verabreichung um den Faktor 11,3 gegenüber der Gruppe ohne Auffrischungsimpfung verringert hatten", heißt es in einem Bericht der "Stuttgarter Nachrichten".
Wie schnell wirkt die Booster-Impfung?
Das in Deutschland für die Sicherheit und Kontrolle von Impfstoffen zuständige Paul-Ehrlich-Institut (PEI) geht sogar davon aus, dass die Immunabwehr bereits nach einer Woche deutlich verbessert ist: "Nach aktuellem Kenntnisstand ruft die Auffrischimpfung eine Gedächtnisantwort hervor, mit der nach fünf bis sieben Tagen ein vergleichbarer Schutz wie nach der Grundimmunisierung erreicht wird", zitiert es die "Berliner Morgenpost".
Nach der Zweitimpfung gelten Personen nach 14 Tagen als vollständig geimpft. Spätestens dann ist auch der volle Effekt der Booster-Dosis aufgebaut und Ihre Abwehr wieder gestärkt.
Was bringt die Booster-Impfung für meine Corona-Abwehr?
Wie deutlich die dritte Impfung die Abwehrkraft des Körpers stärken kann, hat zuletzt eine Studie aus Israel gezeigt. Dort erhalten Risikogruppen bereits seit Mitte Juli Auffrischungsimpfungen. Wissenschaftler um Ran Balicer vom Clalit Research Institute in Tel Aviv haben die Daten von jeweils rund 728.000 Dreifach- und Zweifach-Geimpften verglichen. Die zweite Impfung lag bei allen Teilnehmern mindestens fünf Monate zurück.
Das Ergebnis: Die Wirksamkeit der Impfung gegen eine Krankenhauseinweisung aufgrund eines schweren Covid-19-Verlaufs war nach der dritten Dosis um 93 Prozent höher als nach der zweiten. Schwere Verläufe konnten nach einer Drittimpfung demnach mit einer Wirksamkeit von 92 Prozent im Vergleich zur doppelten Dosis reduziert werden. Und auch die Wirksamkeit zur Verhinderung von Todesfällen lag nach den Drittimpfungen um 81 Prozent höher als bei den Zweitimpfungen.
Schutzhülle für den Impfausweis (Anzeige)
Jetzt bei Amazon erhältlich
- Lese-Tipp zur Drittimpfung: 6-Monats-Frist? Virologe erklärt, ob Sie sich den Booster früher holen sollten
Auffrischungs-Impfung: So gut schützt sie vor einem schweren Verlauf
FOCUS online/Wochit Auffrischungs-Impfung: So gut schützt sie vor einem schweren Verlauf
Sollten Doppelt-Geimpfte die Booster-Impfung vorziehen?
„Ich würde jetzt keine generelle Empfehlung aussprechen, dass sich alle Geimpften vor Weihnachten ihren Booster abholen“, erklärt Virologe Martin Stürmer. „Bei den meisten Fällen ist es wahrscheinlich gar nicht nötig, den Impfschutz vor Ablauf der Frist aufzufrischen.“ Die Zulassungsstudien der Impfstoffhersteller hätten das verdeutlicht. „Da zeigten die Vakzine auch nach sechs Monaten noch Wirksamkeit“, sagt er. Erst dann, zwischen einem halben und einem Jahr nach der zweiten Impfung, lasse der Impfschutz allmählich nach.
Kann ich mich zu früh impfen lassen?
Laut Stürmer ist es nach heutigem Forschungsstand also nicht nötig, den Impfschutz früher aufzufrischen. Eine gesundheitliche Gefahr gehe davon allerdings nicht aus. „Natürlich sollte sich niemand zwei oder drei Wochen nach der zweiten Impfung gleich nochmal impfen lassen. Aber etwa nach fünf Monaten muss niemand mehr eine überschießende Immunreaktion fürchten“, erklärt er. In Israel seien beispielsweise zahlreiche Menschen bereits fünf Monate nach der Zweitimpfung ein drittes Mal immunisiert worden.
„Wurde jetzt jemand hierzulande beispielsweise im Juli geimpft und würde normalerweise im Januar seinen Booster bekommen, dann kann derjenige sich sicher auch schon im Dezember um einen Termin bemühen. Da machen ein paar Wochen keinen großen Unterschied“, erklärt er. Ob er die dritte Dosis dann aber tatsächlich vor Ablauf der sechs Monate bekomme, müsse der Impfarzt oder Hausarzt entscheiden.
Zurück in die Kasse: Sechs Wege raus aus der Privaten Krankenversicherung
FOCUS online Zurück in die Kasse: Sechs Wege raus aus der Privaten Krankenversicherung
Das könnte Sie auch interessieren:
- Während die Welt sehr schnell einen Impfstoff gegen das Coronavirus gefunden hat, geht die Entwicklung von Medikamenten wesentlich langsamer voran. Ein Münchner Forschungsteam will nun einen Wirkstoff entdeckt haben, der eine Corona-Infektion verhindert – mit einer neuen Strategie. Mit neuer Strategie - Münchner Forscher entwickeln Corona-Mittel, bei dem selbst Mutationen keine Chance haben sollen
- VW-Chef Herbert Diess will den Verbrennungsmotor beerdigen. Doch offenbar hält sich der Konzern ein Hintertürchen offen: Mit Klima-Kraftstoffen wäre ein Diesel je nach Strommix sogar sauberer als ein E-Auto. Kommt die Elektro-Alternative für alle? Riesen-Chance oder teurer Hype? - Kein Bock auf Elektroauto? VW-Diesel können neuen Klima-Sprit tanken
- Warum im Alter in Thüringen frieren, wenn Sie auch an einem tropischen Strand liegen könnten? Wir haben 575 Städte auf der Welt nach ihrer Eignung als Rentner-Paradies abgeklopft - und präsentieren Ihnen hier die aktuellen Top Ten. Traum für Rentner - Ruhestand im Paradies: Das sind die zehn besten Orte für einen goldenen Lebensabend
- In China produziert, in Europa konsumiert und in Chile entsorgt? Tausende Tonnen Second-Hand-Klamotten kommen in Chile im Jahr an, 40 Prozent werden aussortiert und landen in der trockensten Wüste der Welt. Dort wächst ein gigantischer Kleiderberg. Fast Fashion und die Folgen - Der Friedhof der gebrauchten Kleidung: In der Atacama-Wüste landet, was wir wegschmeißen
krkr
Zum Thema
Einfach, zweifach, dreifach geimpft
Impfstoffe im Omikron-Check: Diese zwei Vakzine wirken am besten
Durchbrüche bei Geboosterten möglich
Symptome bei Omikron: Covid-Infizierte müssen auf diese Anzeichen achten
Eltern-Vertreterin verzweifelt
"Ich bekomme Morddrohungen, weil ich die Kinder-Impfung befürworte"
Vielen Dank! Ihr Kommentar wurde abgeschickt.
Im Interesse unserer User behalten wir uns vor, jeden Beitrag vor der Veröffentlichung zu prüfen. Als registrierter Nutzer werden Sie automatisch per E-Mail benachrichtigt, wenn Ihr Kommentar freigeschaltet wurde.
Artikel kommentieren Logout | Netiquette | AGB
Bitte loggen Sie sich vor dem Kommentieren ein Login
Überschrift Kommentar-TextSie haben noch 800 Zeichen übrig
Benachrichtigung bei nachfolgenden Kommentaren und Antworten zu meinem Kommentar Abschicken
Leser-Kommentare (37)
Bei den folgenden Kommentaren handelt es sich um die Meinung einzelner FOCUS-online-Nutzer. Sie spiegeln nicht die Meinung der Redaktion wider.
Freitag, 10.12.2021 | 13:19 | Erika Uhlig | 1 Antwort
Symptome hat, wie man aus Südafrika hören konnte, wäre es dann nicht besser sich zu infizieren um dann Antikörperbildung zu fördern ? Eine Freundin von mir hat sich im März 2020 in Ischgl infiziert. Sie macht bei einer Studie mit und wir ständig untersucht. Noch heute hat sie reichlich Antikörper im Blut. Wenn die Impfungen nach einigen Monaten in der Wirkung schon wieder nachlassen, macht es dann nicht eher Sinn, wenn man sich mit Omicron infiziert? Damit keine Mißverständnisse entstehen, ich bin bereits geboostert.
Antwort schreibenDienstag, 14.12.2021 | 19:31 | andreas nusko
Leider neinIhre Annahme ist leider im Bezug auf Entstehung weiterer Mutanten falsch! Je mehr Menschen geimpft (3. Impfung) um so geringer ist die Entstehung von neuen Sara-CoV-2 Varianten - Quelle: WHO
Weitere Kommentare (10)
Mittwoch, 08.12.2021 | 19:59 | Kurt Bagger
ist ja nun auch schon im Gespräch.Sicher kommt dann die 4.Impfung nach 3 weiteren Monaten nach der 3. Und so weiter.Dann bald jeden Monat ein Pieks,am besten dann von jedem selbst.Die Menschheit rottet sich aus,denn noch kennt keiner die Langzeitwirkung auf den kindlichen,jugendlichen,erwachsenen oder alten Körper.Muss man alles nicht verstehen,aber dass es so nicht weitergehen kann versteh ich...
Antwort schreibenMittwoch, 08.12.2021 | 11:15 | Uwe-Karsten Winkel
in Lübeck, schlürfen gemütlich Glühwein und genießen die Weihnachtsstimmung. Schleswig Holstein hat die höchste Durchimpfung mit 74%. Folglich auch nicht die strengen Reglementierungen wie in anderen Bundesländern. Einen besseren deutlicheren Beweis, das nur Impfen hilft, Lauterbach und andere „ Seher“ bestätigt werden, gibt es nicht. Eigentlich wollten wir zwei Berliner, wie gewohnt ins Erzgebirge und nach Dresden. Aber Tourismus ist ja dort zum Erliegen gekommen, wegen der vielen Impfverweigerer ( katastrophale Impfquote) und von Nazis unterwanderten Demonstrationen. Mir tun nur die Selbständigen leid, die wegen der Ignoranten und Agitatoren in den Konkurs getrieben werden. Unsere Bekannten folgen uns in den Norden. Wir West- Berliner kennen dass, waren zur Zeiten der Mauer ja stets dort
Antwort schreibenMittwoch, 08.12.2021 | 10:56 | Maucher Berthold | 2 Antworten
zumindest, für diejenigen, die das glauben. Wie war das nochmal: die Wirkung ist sofort da aber scheinbar auch so schnell wieder weg. In England wird darüber gesprochen alle 3 Monate sich wieder zu boostern. Das wird dann wohl bei uns auch so gehen. Wie kann man das der Menschheit zumuten? Alle paar Wochen ein Impfstoff zu bekommen, der nicht mal eine ordentliche Zulassung hat?
Antwort schreibenDienstag, 14.12.2021 | 19:37 | andreas nusko
Thema ZulassungSie irren - und sollten sich über Rolling Review Verfahren informieren. Wissenschaftler konnten den neuen Impfstoff beispielsweise zu SARS-Coronavirus von 2003 & MERS-Coronaviren, aufbauen. Diese dem SARS-CoV-2 ähnlichen Coronaviren waren Auslöser der SARS-Epidemie 2002/2003 & der MERS -Epidemie in 2012. Informieren bevor man Unsinn schreibt Zulassung ist folglich mittlerweile „ordentlich“!
Mittwoch, 08.12.2021 | 08:23 | Stefan Lepp | 2 Antworten
....die im Hinblick auf die Virusentwicklung sowie die Reaktion der immer weiter und schneller entwickelten Impfstoffe sehr kompetent und aus Erfahrung heraus argumentieren. Daher -ja- liebe Ungeimpfte oder auch tolerante geimpfte ab jetzt bitte Ruhe und den Platz für die geimpften freimachen !
Antwort schreibenMittwoch, 08.12.2021 | 10:12 | Paula Sterne
Erfahrungen aus IsraelLeider wird immer nur mit Israel argumentiert. Dort wurden alle mit Biontec geimpft. Ich bin aber mit Moderna geimpft, d.h. habe anfangs eine deutlich höhere Dosis "Wirkstoff" erhalten. Studien zur Notwendigkeit des Boosterns kann ich nirgendwo finden.
Mittwoch, 08.12.2021 | 08:01 | Klaus Hetzer | 2 Antworten
Wenn hier Leute schreiben, dass impfen nichts bringt, Frage ich mich ob sie damit "nur" Antworten wie meine provozieren wollen, oder ob sie tatsächlich NULL Ahnung haben. Natürlich ist auch Kontaktvermeidung wichtig, aber Impfen ist der allerwichtigste Schutz vor schwerer Krankheit und Tod!!
Antwort schreibenSamstag, 11.12.2021 | 12:09 | Ralf Wernicke
BoosterimpfungAuf die Frage beim Impfarzt, wie lange die 3. Impfung (Booster) wirksam ist, wird mir gesagt, das weiß man noch nicht. Aber das die Impfung keine Nebenwirkungen und Langzeitfolgen hat wird 100% versprochen. Das soll man glauben?
Mittwoch, 08.12.2021 | 07:23 | Thomas Mueller
Da geben Experten eine aktuelle Einschätzung zu den bekannten Fakten rund um Covid ab und die selbsternannten Hobbyvirologen mit Ihrer von Dr. Dummschwatz auf Telegram, YouTube und dem Gesichtsbuch erworbenen "Expertise" springen wieder im Dreieck, geben sich als die großen kritischen Zweifler denen man ja so überhaupt nichts vormachen kann und graben direkt wieder die krudesten Scheinargumente aus die Sie sich in "jahrelangem Studium" der dunklen Ecken des Netzes in härter Arbeit erworben haben. Wenn es nicht so Ernst wäre könnte man das ja belustigt so als Realsatire hinnehmen....aber irgendwie gelingt mir das inzwischen nicht mehr und ich erwische mich immer öfter bei dem Wunsch aus lauter Verzweiflung meinen Kopf auf den Tisch zu knallen.
Antwort schreibenMittwoch, 08.12.2021 | 07:03 | Schukinski Andrusch | 1 Antwort
Alle reden von der Boosterimpfung, ob 2. oder 3. Spritze. Aber niemand sagt uns wie viele Impfungen noch folgen werden.
Antwort schreibenMittwoch, 08.12.2021 | 14:48 | Thomas Mueller
Booah.....Nach fast 2 Jahren Corona sollten auch Sie inzwischen mitbekommen haben fas das niemand seriös beantworten kann da man nicht weiss wie sich das Virus (Mutationen) entwickelt. Ist eigentlich ganz einfach.
Mittwoch, 08.12.2021 | 07:00 | Hans Wallrafen
Die vorhanden sein müssen um den minimal benötigten Schutz zu erreichen um ein Infektion zu verhindern.Ich weiß es können immer Impfdurchbrüche entstehen,aber es müssen doch werte geben.Ich bin 3 mal geimpft und werde das Gefühl nicht los das im Moment Impfstoff verimpft werden muss damit etwas getan wird.Ich erkenne auch klar an den Zahlen dieses Herbstes das sich was verändert hat und das reagiert werden muss aber sind die erst-und Zweitimpfung nicht das was uns weiter bringt
Antwort schreibenMittwoch, 08.12.2021 | 06:58 | Olaf Fries
In Frankreich wird die Impfung in der Apotheke längst praktiziert. Würden wir nicht von Dilettanten regiert, ginge die Boosterimpfung bei uns jetzt auch schneller. Dafür wird jetzt wieder die Kapazität für kostenlose Test aufgebaut, um 2G+ zu erfüllen?! Hallo, liebe Politiker, seid ihr noch ganz dicht!!! Für Impfgegner gibt es jetzt übrigens eine Alternative zum schmerzhaften Piecks. Im "Postillon" wird über eine Alternative berichtet, wo man sich die Impfung unter Vollnarkose geben lassen kann. Das tut dann absolut nicht weh und viele prominente Impfgegner haben diese Option jetzt offenbar auch bereits heimlich gewählt [Achtung: Satire].