Wann kommt die nächste Sendung 37 Grad?

Beitr�ge dieser Art sind f�r unsere Branche Pflichtprogramm und wie so oft sa� ich doch sehr erstaunt vor demTV-Ger�t. Diese sogenannten Bestatter(innen) aus Leidenschaft, die sich allenthalben so wunderbar medienwirksam profilieren und ihren Beruf ach so lieben und f�r eben diesen Beruf aus Berufung auf alles verzichten, machen mich immer sehr betroffen!

Frau M�rtin, verzichtet f�r ihren Beruf, nach eigenem Bekunden, auf fast alles, was das Leben ausmacht: auf Freunde, auf Liebe, auf Freizeit - auf`s Leben? Angeblich ist sie einsam, wird nicht mehr von Nachbarn und Freunden gegr��t und auch ihre Familie reagierte mit Abstand auf ihre Berufswahl. Von ihrer eigenen Mutter wurde ihr Beruf als "Leichenfledderei" angesehen. Nicht einmal eine Wohnung konnte sie privat bekommen, wenn ihr Beruf bekannt war. Bestatter, die sich derart inszenieren, sind mir nun schon mehrfach in den Medien begegnet. Einer wu�te j�ngst in einer ARD-Reportage zu berichten, da� man ihm nicht mehr die Hand sch�tteln w�rde, seitdem er als Bestatter t�tig sei, er Freunde verloren habe, die nicht damit klark�men, da� er Umgang mit Toten habe.

Aus eigener Erfahrung - ich bin regelrecht in diesen Beruf hineingeboren worden - kann ich solche Klischees nicht best�tigen. Auf Parties ist man zwar so manches Mal  der Aha-Effekt und versetzt die Leute in Erstaunen, wenn der Beruf bekannt wird - aber nie negativ. Im Gegenteil! Ich werde oft auf meinen Beruf angesprochen. Die Menschen stellen immer viele Fragen. Als Outlaw sehe ich mich garantiert nicht!

Nat�rlich ist es in unserer Gesellschaft schwierig, wenn es darum geht, da� der Handwerker an Reparaturen und der Arzt am Leid der Kranken verdienen d�rfen; wir als Bestatter jedoch stehen regelm��ig im Kreuzfeuer der �ffentlichen Kritik, selbst wenn wir f�r unsere Leistungen angemessene Preise in Rechnung stellen.

Trotzdem gr��en mich meine Nachbarn und sch�tteln mir ohne Scheu die Hand. Und Freizeit hat man bei uns auch - nur planbar ist sie nicht. Doch Dank ISDN und Anrufweiterschaltung auf�s Handy kann jeder Bestatter Freizeit haben, bis, ja bis zum n�chsten Sterbefall.
Und gerade in einem Einmann-, sorry in einem Einfraubetrieb, wie in dem von Frau M�rtin kommt zumeist nicht Sterbefall an Sterbefall. W�re dem so, dann w�re sie garantiert kein Einpersonenbetrieb, der gerade anf�ngt eine Kraft anzulernen.

Was mich und meinen Mann irritierte war ihr Umgang mit der Hygiene. Ein salbungsvolles und gottergebenes L�cheln und wassergetr�nkte Waschl�ppchen ersetzen augenscheinlich nicht die tats�chlich n�tigen Waschungen an K�rper und Haar und k�nnen dann auch wirklich nur als symbolische Visualisierung in der Sendung gemeint sein. Und ob man in den K�hlr�umen der Pathologien und im Umgang mit Verstorbenen wirklich so oft auf Handschuhe verzichten kann ist sehr fraglich, da nicht jeder an uninfekti�sen Erkrankungen verstirbt. Leider ist in diesem Bericht nichts �ber die fachlichen Qualifikationen von Frau M�rtin gesagt worden, denn da bed�rfte es vielleicht noch der einen oder anderen Schulung in hygienischer Grundversorgung von Verstorbenen. Ich meine damit nicht die

Thanatologie, denn auch zu diesem Thema sind die Auffassungen in der Branche kontrovers. Ich meine damit, da� die gezeigten Waschl�ppchen - auch wenn sie noch so liebevoll gef�hrt werden - bei eingestuhlten Verstorbenen, obduzierten Leichen und Unfalltoten nicht sehr effektiv sind. Bei dieser Bewertung ist nat�rlich zu ber�cksichtigen, da� die zur �ffentlichen Ausstrahlung gedrehten Bilder, nicht allzu realistisch sein k�nnen - schon allein um die Pers�nlichkeitsrechte der gezeigten Toten nicht unrechtm��ig zu tangieren. Diese Rechte wirken bekanntlich auch postmortal nach. Das haben selbst die Angeh�rigen zu ber�cksichtigen, die - selten genug - die Drehgenehmigung erteilten. Daher kann die gebotene behutsame visuelle Umsetzung des sensibelen Themas durch die Autorin der ZDF-Sendung, Mechthild Ga�ner, auch nicht negativ beurteilt werden.

Aufbahrungen sind immer eine Sache, die je nach pers�nlicher Auffassung, bef�rwortet oder abgelehnt werden. Einiges, was Frau M�rtin sagte, kann ich nur nachdr�cklich unterst�tzen. Auch wir finden die Zeit des intensiven Abschiednehmens wichtig. Schon vor einigen Jahren haben wir in unseren Haus Abschiedsr�ume geschaffen, die den Angeh�rigen den Abschied in angenehmer Atmosph�re erm�glichen. Zu jeder Zeit - und solange sie das m�chten. Wir sind auch offen f�r so fast jede Art der Trauer und Trauerbew�ltigung. Wir nehmen uns Zeit f�r die Menschen, die zu uns kommen und bem�hen uns niemanden mit seinem Leid allein zu lassen. Es spielt in unserem Haus keine Rolle, welche Geldb�rse zur Verf�gung steht und auch nicht, da� wir einen unkalkulierbaren Job haben. Denn: niemand stirbt nach Termin!

Die Episodenliste von 37 Grad (oder auch 37°) führt alle Folgen der Dokumentarfilm-Reihe des ZDF auf. Seit dem Beginn der Reihe am 1. November 1994 wurden mehr als 1080 Episoden gezeigt. Hauptsächlich wurden die Filme, mit einer Länge von 30 bis 45 Minuten, dienstags im wöchentlichen Rhythmus um 22:15 Uhr erstausgestrahlt. Von 2001 bis 2002 gab es zusätzlich zu einigen Filmen nachfolgend die Sendung 37 Grad plus – Die Diskussion, in der über das vorangegangene Thema der Episode diskutiert wurde. Der Moderator der Diskussionssendung war Michael Steinbrecher. Seit 2007 teilt sich 37 Grad den Sendeplatz mit der monatlichen Kabarettsendung Die Anstalt bzw. dem Vorgänger Neues aus der Anstalt.

Am 8. Oktober 2019 um 22:15 Uhr startete mit dem Film Bauernhof statt Altersheim – Alt werden zwischen Hahn und Esel eine dreiteilige Reihe zum Thema „Was uns bewegt“ anlässlich des 25-jährige Jubiläums der Sendung. Danach folgte ab 0:20 Uhr Die lange „37°“-Nacht mit acht früheren Folgen der Sendereihe. Die beiden weiteren Filme wurden am 15. und 22. Oktober gesendet.[1]

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Wann kommt die Sendung 37 Grad?

37 Grad.

Welches Thema ist heute bei 37 Grad?

Aktuelle Sendung Ein Chor, der das Leben preist und gegen Hoffnungslosigkeit ansingt. Eine Gemeinschaft, die sich gegenseitig im Alltag stützt und so das angeschlagene Leben freudvoller macht.

Wo läuft 37 Grad?

37 Grad bei 3sat - 3sat-Mediathek.

Was wird aus unseren Träumen Leben nach der Flucht?

Leben nach der Flucht. Millionen Ukrainer sind auf der Flucht. Auch Sascha bringt seine Frau Yuliia und die beiden Kinder im März zum Zug Richtung Deutschland. Was wird aus seiner Familie werden?