Wann kommt bei ob ein Komma?

Wann kommt vor um ein Komma?

Um die Antwort auf diese Frage zu finden, musst du dich mit der Zeichensetzung  der deutschen Sprache beschäftigen.

Regeln:

  • Komma vor um:

Infinitivgruppen müssen immer durch ein Komma abgetrennt werden, wenn sie mit der Konjunktion um eingeleitet werden.

Infinitivgruppen:  Verb im Infinitiv +zu  (z.B. zu gehen / wegzufahren) 

Zum Beispiel: Tina lernt bis spät in die Nacht, um eine gute Note zu schreiben.

  • Kein Komma vor um:

Es wird kein Komma gesetzt, wenn das Wort um als Präposition benutzt wird.

Zum Beispiel: Tina läuft um die Schule herum. Sie trifft sich um 12 Uhr mit Frau Müller.

Kommaregel 4: Das Komma bei erweiterten Infinitiven oder Partizipien

Ein einfacher Infinitiv beziehungsweise ein einfaches Partizip trennst du meistens nicht durch ein Komma.

Erweiterte Infinitive und Partizipien können durch ein Komma vom übrigen Satz abgetrennt werden, wenn du im Gesamtsatz durch ein Wort auf sie hinweist.

Vertiefung

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Ein Infinitiv ist die Grundform des Verbs: Ich habe gestern völlig vergessen die Hausaufgaben zu machen.

Das Partizip ist eine Verbform, die die Mittelstellung zwischen Verb und Adjektiv einnimmt: Strahlend saß er mir gegenüber.

Sind Infinitive oder Partizipien durch andere Worte erweitert, so spricht man von Infinitivgruppen beziehungsweise von Partizipialgruppen.

Wie gesagt, diese kannst du durch ein Komma abtrennen, musst du aber nicht. Wenn du sie aber mit einem Komma abtrennst, wird dein Satz übersichtlicher.

Beispiel

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Infinitivgruppen:

Sich zu melden(,) das vergaß sie mal wieder.

Jenny hat sich stets bemüht(,) freundlich aufzutreten.

Partizipialgruppen:

Vor Langweile gähnend(,) saß er auf der Couch.

Laut lachend(,) saß sie ihm gegenüber.

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Zwei Ausnahmen gibt es bei dieser Regel: 

Leitest du deine Infinitivgruppe durch die Konjunktionen um, ohne, statt, anstatt, außer und als ein, musst du ein Komma setzen. 

Auch musst du ein Komma setzen, wenn deine Infinitivgruppe durch ein hinweisendes Wort, wie daran, dafür, darauf, so, dies, es und das angekündigt wird.

Beispiel

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Konjunktionen:

Er ging zu der Feier, anstatt zu lernen.

Hinweisende Wörter:

Ohne zu zögern, klingelte sie an der Tür. (Infinitivgruppen können auch am Anfang des Satzes stehen)

Ruth hasst es, morgens so früh aufzustehen.

Rico freut sich darauf, dich morgen wiederzusehen.

Kommaregel 5: Das Komma bei Konjunktionen

Wie unter Regel 1 schon beschrieben, gibt es Konjunktionen, vor die du kein Komma setzen darfst: und, oder, sowie. Auch vor den folgenden mehrteiligen Konjunktionen steht kein Komma:

Beispiel

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Sie isst weder Fleisch noch Fisch.

Peter schaute sich sowohl den ersten Teil des Films an als auch den zweiten Teil.

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Auch vor den vergleichenden Konjunktionen wie und als steht kein Komma.

Ausnahme: Wenn ein ganzer Satz folgt, muss ein Komma gesetzt werden.

Beispiel

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Ruth ist kleiner als Peter.

Das Lied ist fast so schön wie das andere.

Wie du schon bei Regel 4 gesehen hast, fordern andere Konjunktionen aber definitiv ein Komma. Häufig sind es solche Konjunktionen, die einen Gegensatz ausdrücken: aber, (je)doch, sondern, andererseits.

Beispiel

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Sarah ist schlau, aber zu faul.

Peter kommt nicht aus Köln, sondern aus Düsseldorf.

Wenn nach den vergleichenden Konjunktionen ein ganzer Satz folgt, muss vor der Konjunktion ein Komma gesetzt werden.

Beispiel

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Die Sportübung war heute anstrengender, als ich sie mir vorgestellt habe.

Das Geschenk ist genau so, wie ich es mir gewünscht habe.

Kommaregel 6: Das Komma zwischen Hauptsätzen und Nebensätzen

Nebensätze (Gliedsätze) trennst du vom Hauptsatz immer durch Kommata. Dabei ist es unwichtig, ob dein Satz mit dem Hauptsatz oder Gliedsatz beginnt.

Beispiel

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Hauptsatz + Nebensatz:

Ruth freut sich, dass du morgen kommst.

Nebensatz + Hauptsatz:

Weil Rico zu lange geschlafen hat, kam er heute Morgen eine halbe Stunde zu spät.

Wird ein Nebensatz von zwei Hauptsätzen eingeschlossen, so musst du vor den Anfang und an den Schluss des Nebensatzes ein Komma setzen.

Beispiel

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Miriam schaut abends erst die Nachrichten, weil sie sich informieren will, später ihre Lieblingsserie.

Das Buch, welches ich seit einer Stunde suchte, fand sich auf dem Schreibtisch.

Du hast nun die Regeln der Kommasetzung kennengelernt und weißt, was du beachten musst. Lese weiter, wenn du mehr über die Zeichensetzung im Deutschen lernen möchtest. 

Wenn du die Kommasetzung üben und vertiefen möchtest, löse jetzt unsere Aufgaben und teste dein Wissen! Viel Spaß dabei!

Wann kommt ein Komma und wann nicht?

Wenn du zwischen zwei Hauptsätze einen Nebensatz einschiebst, muss dieser immer durch Satzzeichen gekennzeichnet werden. Dafür rahmst du den Nebensatz vorne und hinten mit Kommas ein. Da der Nebensatz meist direkt vor dem und aufhört, musst du hier also ein Komma setzen.

Bin mir nicht sicher ob Komma?

Ich war mir nicht sicher, ob es lief. (Ich war mir aber sicher, dass nicht meine Freunde dort liefen). Wenn Sie hier ein Verb finden, handelt es sich um einen Satz, es wird in der Regel ein Komma gesetzt.

Wann darf kein Komma gesetzt werden?

Kein Komma wird gesetzt, wenn das Wort mitten im Satz vorkommt oder am Satzanfang steht. Beispiel: Das ist mir aber wichtig!

Wann muss bei und ein Komma gesetzt werden?

Bei dem kleinen Wort und handelt es sich um eine Konjunktion. Diese verbindet zwei gleichwertige Satzteile – also zwei Hauptsätze oder auch Nebensätze – miteinander und erfordert in der Regel kein Komma.

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