Wann düngt man die erde wenn man kartoffel anpflanzen will

Das Düngen der Kartoffeln beginnt mit der Bodenvorbereitung: Lockern Sie den Boden tiefgründig und arbeiten Sie dabei am besten gut verrotteten Pferdemist oder Kuhmist ein. Der Dung liefert Stickstoff und andere wichtige Nährstoffe und reichert den Boden mit Humus an. Eine drei bis fünf Zentimeter hohe Mistauflage reicht für eine Grundversorgung aus. Grundsätzlich gilt: Je höher der Strohanteil im Mist ist, desto größer sollte auch die ausgebrachte Menge sein. Arbeiten Sie den Dung bei schweren Böden mit einem Spaten flach unter. Bei sandigen, lockeren Böden können Sie ihn auch auf der Oberfläche liegen lassen und die Erde mit einem Sauzahn tiefgründig auflockern. Frischen Mist sollten Sie nach Möglichkeit nicht verwenden – er ist zu scharf und kann den Pflanzkartoffeln bei direktem Kontakt sogar schaden. Frischer Mist zieht viele Drahtwürmer an, die auch die Knollen der Kartoffeln anfressen.

  • Arbeiten Sie bei der Beetvorbereitung verrotteten Kuh- oder Pferdemist in die Erde ein.
  • Alternative: Geben Sie eine gehäufte Handschaufel Kompost-Hornmehl-Gemisch ins Pflanzloch.
  • Nach dem Austrieb sollten Sie zwei bis drei Mal mit verdünnter Brennnesseljauche düngen.
  • Eine Gründüngung aus sticksoffsammelnden Pflanzen ist die beste Bodenvorbereitung fürs nächste Jahr.

Wer Kartoffeln früh düngt, erntet am meisten

Da Mist nicht überall leicht zu bekommen ist, können Sie alternativ auch reifen Grünkompost verwenden. Die Düngung ist am effektivsten, wenn Sie ihn pro fünf Liter mit einer guten Handvoll Hornmehl anreichern. Bedecken Sie gleich beim Pflanzen jede Kartoffel mit einer gehäuften Handschaufel selbst gemischtem Dünger. Wenn das Kompost-Hornmehl-Gemisch direkten Kontakt mit der bereits vorgekeimten Kartoffel hat, bilden die Knollen dichtere Wurzeln und treiben kräftiger aus. Der Grund: Die Pflanzen haben gleich vollen Zugriff auf die Nährstoffe.

Gründüngung fürs Kartoffelbeet

Eine gute Nährstoffbasis für die Kartoffel liefert auch eine Gründüngung. Vor allem stickstoffsammelnde Pflanzen wie zum Beispiel die Süßlupine oder Ackerbohne bereiten den Boden optimal vor. Sie reichern ihn mit Hilfe von Knöllchenbakterien mit bis zu zehn Gramm reinem Stickstoff pro Quadratmeter an. Damit liefern sie bereits 80 Prozent der insgesamt benötigten Nährstoffmenge. Legen Sie bereits im Vorjahr fest, wo Sie in der nächsten Saison Ihre Kartoffeln anbauen wollen. Dort säen Sie spätestens Ende Juli passende Gründüngungspflanzen aus. Bedecken Sie die Aussaat am besten gleich mit einer dünnen Schicht Kompost, etwa zwei Liter pro Quadratmeter reichen aus. Wenn es sehr trocken ist, müssen die Samen regelmäßig gewässert werden, damit sie zuverlässig auflaufen. Mähen Sie den Aufwuchs im späten Herbst oder im Winter ab. Die vom Rasenmäher zerkleinerten Pflanzen lassen Sie als Mulch auf dem Beet liegen. Ende März arbeiten Sie bei der Beetvorbereitung die Reste des Gründüngers flach ein oder setzen die Kartoffeln direkt in das gemulchte Beet. Das ist bei leichteren, sandigen Böden die bessere Methode, da man sie für den Anbau von Kartoffeln nicht unbedingt lockern muss.

Brennnesseljauche als Dünger während der Wachstumsphase

Wenn Sie mit einer der oben beschriebenen Methoden für die Grunddüngung gesorgt haben, brauchen Kartoffeln bis zur Ernte kaum noch zusätzliche Nährstoffe. Für die sogenannte Kopfdüngung reicht es aus, wenn Sie Ihre Kartoffeln vom Austrieb der Pflanzen bis zur Ernte alle zwei bis drei Wochen mit Brennnesseljauche düngen. Sie enthält neben Stickstoff auch Kalium. Der Nährstoff kräftigt das Pflanzengewebe und macht die Blätter widerstandsfähiger gegen Krankheiten wie zum Beispiel die Krautfäule. Verdünnen Sie die fertig vergorene Brennnesseljauche aus etwa einem Kilogramm frischen Brennnesseln auf zehn Liter Wasser vor dem Ausbringen etwa im Verhältnis 1:5 mit Wasser. Dann bringen Sie den natürlichen Dünger mit einer Gießkanne direkt im Wurzelbereich der Kartoffeln aus.

Wann düngt man die erde wenn man kartoffel anpflanzen will

Kartoffeln im Garten nicht mineralisch düngen

Mit der beschriebenen Düngung erzielen Sie auch ohne Mineraldünger wie zum Beispiel Blaukorn sehr gute Erträge. Biogärtner sind davon überzeugt, dass man den Unterschied zwischen mineralisch und organisch gedüngten Knollen schmecken kann: Bio-Kartoffeln sind zwar in der Regel nicht so groß, haben aber ein festeres Gewebe und ein besseres Aroma. Sie können also getrost auf mineralische Dünger verzichten. Wenn Ihnen Mineraldünger dennoch lieber sind, sollten Sie diese nicht zu früh einsetzen. Die Kartoffeln können die enthaltenen Nährstoffe erst dann in größeren Mengen verwerten, wenn sie bereits grüne Blätter haben. Düngen Sie zu früh, versickert ein großer Teil des enthaltenen Stickstoffs als Nitrat ungenutzt ins Grundwasser. Eine mineralische Düngung sollten Sie bei Kartoffeln nicht vor Ende April vornehmen. Wenn Sie bereits bei der Pflanzung düngen wollen, nutzen Sie unbedingt einen sogenannten Depotdünger oder Langzeitdünger wie zum Beispiel Osmocote. Die Nährstoffkügelchen sind bei diesem Produkt von einer Harzhülle umgeben. Sie muss zuerst zersetzt werden, bevor die Nährsalze in den Boden gelangen.

Häufig gestellte Fragen

Wann muss man Kartoffeln düngen?

Kartoffeln düngt man am besten gleich beim Pflanzen. Vor allem vorgekeimte Kartoffeln können im Gegensatz zu ausgesäten Pflanzen von Anfang an auch größere Nährstoffmengen aufnehmen.

Womit kann man Kartoffeln düngen?

Man düngt Kartoffeln, indem man bei der Beetvorbereitung verrotteten Kuh- oder Pferdemist in den Boden einarbeitet. Man kann aber auch mit Hornmehl angereicherten Gartenkompost direkt im Pflanzloch auf jede Knolle streuen. Ab Ende April bis kurz vor der Ernte – sofern das Laub noch grün ist – kann man die Kartoffeln zusätzlich mit verdünnter Brennnesseljauche gießen.

Wie oft muss man Kartoffeln düngen?

Eine Grunddüngung mit Mist oder Kompost und Hornmehl beim Pflanzen liefert in der Regel schon genügend Nährstoffe für die gesamte Saison. Verdünnte Brennnesseljauche kann man zusätzlich alle zwei bis drei Wochen verabreichen. Eine Überdüngung ist bei diesen organischen Düngern nicht zu befürchten.

Video: Kartoffeln ernten

Damit die Kartoffelernte gut gelingt, zeigen wir Ihnen in unserem Video nützliche Tipps rund um das Ernten der Knollen.

Spaten rein und raus mit den Kartoffeln? Besser nicht! MEIN SCHÖNER GARTEN-Redakteur Dieke van Dieken zeigt Ihnen in diesem Video, wie Sie die Knollen unbeschadet aus der Erde bekommen.
Credit: MSG/Kamera+Schnitt: Marc Wilhelm/Ton: Annika Gnädig

Wann düngt man die erde wenn man kartoffel anpflanzen will

Empfehlungen aus dem MEIN SCHÖNER GARTEN-Shop

Verwandte Artikel

Wann düngt man die erde wenn man kartoffel anpflanzen will

Wann und womit düngt man Kartoffeln?

Womit kann man Kartoffeln düngen? Man düngt Kartoffeln, indem man bei der Beetvorbereitung verrotteten Kuh- oder Pferdemist in den Boden einarbeitet. Man kann aber auch mit Hornmehl angereicherten Gartenkompost direkt im Pflanzloch auf jede Knolle streuen.

Wie bereite ich den Boden für Kartoffeln vor?

Als Vorbereitung für die Kartoffelpflanzung im April empfiehlt es sich, schon Anfang März Stallmist oder Kompost auf der Fläche aufzubringen. Der Dünger kann dann schon etwas ablagern und ist später für die Setzkartoffeln nicht zu „scharf“. Es wird benötigt: Werkzeug: Kultivator oder Sauzahn, Schaufel.

Werden Kartoffeln gedüngt?

Da die Kartoffel zu den Starkzehrern zählt und für einen guten Ertrag daher viele Nährstoffe benötigt, empfiehlt sich in Ihrem Garten der Einsatz organischer Dünger. Speziell für diese Pflanze wurde der CUXIN DCM Kartoffeldünger entwickelt, der ausschließlich aus hochwertigen organischen Rohstoffen besteht.

Wann müssen Kartoffelpflanzen Angehäufelt werden?

Spätestens wenn die ersten Triebe etwa 20 Zentimeter hoch sind, sollten Kartoffeln regelmäßig mit Erde angehäufelt werden. So wird auch vermieden, dass Tochterknollen aus der Erde herauswachsen und durch Fotosynthese grün und ungenießbar werden.