Sollte man vorherige Windows Versionen löschen?

Seit Windows 10 wird bei einem Update auf eine neue Windows-Version die vorherige Version im Verzeichnis C:\Windows.old archiviert. Sollte man nach dem Update Fehler feststellen, kann man einfach zur vorherigen Version zurückkehren.

Wer die neue Version behalten möchte, will aber früher oder später das Backup von seiner Festplatte entfernen. Der Versuch, das Verzeichnis C:\Windows.old einfach zu löschen wird scheitern, weil Windows sein Backup vor Zugriffen durch den Benutzer schützt. Stattdessen gibt es eine etwas versteckte Option, das Backup zu löschen:

1. Windows-Einstellungen öffnen, z.B. über das Startmenü

Startmenü

2. Speicher-Einstellungen öffnen

Windows-Einstellungen

3. Temporäre Dateien auswählen

Speicher-Einstellungen

4. Optionen auswählen und Dateien löschen anklicken

Das Verzeichnis C:\Windows.old verbirgt sich hinter der Option Vorherige Windows-Version(en). Wer das Backup löscht, möchte vermutlich auch die Protokolle des Upgrades löschen (Protokolldateien für Windows-Upgrades). Außerdem macht es Sinn, von Zeit zu Zeit zwei weitere Optionen zu löschen, die mit Windows-Update zusammenhängen:

  • Dateien für die Übermittlungsoptimierung sind zwischengespeicherte Updates, die ein Computer über LAN an andere Computer im Heimnetzwerk weiterverteilt. Dadurch funktioniert die Verteilung der Updates deutlich schneller, weil nur ein PC den Download von Microsoft ausführen muss und alle anderen Geräte die Datei über das schnelle Heimnetzwerk erhalten.
  • Windows Update-Bereinigung speichert alle nötigen Dateien, um installierte Updates wieder vom System zu entfernen. Auch hier handelt es sich um eine Backup-Funktion für Nutzer, die evtl. eine inkompatible Software oder einen veralteten Treiber nutzen und Probleme mit einem Update haben.

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Updates gibt es bei Windows reichlich. Neben den monatlichen Sicherheitsupdates aktualisiert Microsoft sein System auch immer wieder mit sogenannten Funktionsupdates. Doch durch die häufigen Updates sammeln Sie jede Menge Daten auf Festplatten und SSDs, die Sie in den meisten Fällen nicht mehr brauchen.

Die Sache ist die: bei jedem großen Update behält Windows die Dateien der vorherigen Versionen in Griffbereitschaft, um nötigenfalls das Update rückgängig zu machen. Wer ohnehin mit einer anderen Software Backups macht, braucht das nicht.

Das Problem: Diese Dateien nehmen mehrere GByte Festplattenspeicher in Anspruch, was vor allem bei schlanken SSD-Speichern zu einem Problem werden kann. Die Lösung allerdings ist denkbar einfach. Denn alte Windows-Installationen zu entfernen fällt genau in das Aufgabenfeld von zwei Tools, die bereits vorinstalliert sind.

Downloads: BleachBit und Winapp 2

  • BleachBit 4.4.2

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    BleachBit 4.4.2

    Version 1.2.39

    Mit der Freeware BleachBit holen Sie sich freien Festplattenplatz zurück und löschen Daten unwiederbringlich.

  • BleachBit Portable 4.4.2

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    BleachBit Portable 4.4.2

    Version 1.2.39

    Praktisch, mit der Freeware "BleachBit Portable", die selbst nicht installiert werden muss, holen Sie sich freien Festplattenplatz zurück und löschen sensible Daten sicher.

  • Winapp2 v04/20

    1

    Winapp2 v04/20

    Version 1.2.39

    Über die kleine Datei Winapp2.ini können Sie neben dem CCleaner und BleachBit auch viele andere Aufräum-Tools um neue Cleaning-Regeln erweitern.

Option 1: Speicherplatz freigeben mit Klassiker

Die Datenträgerbereinigung entfernt alte Windows-Installationen.

Bild: CHIP

Die klassische Lösung ist die Datenträgerbereinigung. Sie finden sie am einfachsten über die Windows-Suche. Zunächst müssen Sie das Laufwerk auswählen, auf dem Windows installiert ist. Nun wählen Sie "Systemdateien bereinigen" aus. Dort sollten Sie einen Haken bei "Vorherige Windows-Installationen" (Windows 10) bzw. Windows Update-Bereinigung (Windows 11) setzen.

Die alten Windows-Versionen nehmen Festplattenspeicher im bis zu zweistelligen GByte-Bereich in Beschlag, weswegen sich eine Bereinigung durchaus lohnen kann. Zudem lassen sich über die Datenträgerbereinigung auch temporäre Internetdateien, Windows-Fehlerberichterstattungsdateien, temporäre Systemdateien und weitere nicht zwingend notwendige Files löschen. Auch der Papierkorb kann hierüber geleert werden.

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Option 2: Speicheroptimierung nutzen

Auch die Speicheroptimierung löscht die Daten älterer Windows-Versionen.

Bild: CHIP

Das modernere Werkzeug im Vergleich zur Datenträgerbereinigung ist die Speicheroptimierung, die Microsoft seit Windows 10 mitliefert. Sie finden Sie in den "Einstellungen" im Bereich "System/Speicher". Schalten Sie die Speicheroptimierung ein, sodass Windows automatisch nicht mehr benötigte Dateien löscht, wenn der Platz knapp wird.

Alternativ können Sie auch eine wöchentliche Bereinigung einstellen oder per Klick auf "Speicheroptimierung jetzt ausführen" die Funktion sofort starten. Die Windows Update-Bereinigung finden Sie im Bereich "Temporäre Dateien". Dort können Sie auch Download-Ordner, Papierkorb und andere Bereiche gezielt löschen.

Externe Cleaner nur mit Vorsicht nutzen

Bei richtiger Handhabung sind externe Cleaner eine zusätzliche Option.

Bild: CHIP

Zum Entfernen überflüssiger Dateien sind Datenträgerbereinigung und Speicheroptimierung als Windows-Bordmittel unsere klaren Empfehlungen. Damit greifen Sie direkt auf System-Features zurück, die nicht besser ins OS integriert sein könnten. Damit können Sie schon an vielen Stellen Platz schaffen.

Alternativ gibt es auch den ein oder anderen Download, der bei richtiger Handhabung seine Arbeit gut und zuverlässig verrichtet, allen voran natürlich der immer noch sehr beliebte CCleaner oder die Opensource-Lösung BleachBit. Hier sollten Sie aber vorsichtig sein und keinesfalls wild irgendwelche Dateien löschen. Tipp: Versuchen Sie erst die Windows-Bordmittel und wenn das nicht reicht, CCleaner & Co. im Nachgang.

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Können Vorherige Windows Installationen gelöscht werden?

Drücken Sie die Windows-Logo-Taste auf der Tastatur, und wählen Sie dann Einstellungen > System > Speicher aus. Wählen Sie unter den Informationen zur Festplatte temporäre Dateien aus. Aktivieren Sie das Kontrollkästchen "Vorherige Version von Windows ", und wählen Sie dann "Dateien entfernen" aus.

Was passiert wenn man Windows Old löscht?

Achtung: Wenn Sie Ihren Windows. old-Ordner löschen, ist ein Downgrade auf Ihre alte Windows-Version nicht mehr möglich.

Sollte man alte Updates löschen?

In solch einem Fall ist es ganz sinnvoll, alte nicht mehr benötigte Installationsdateien von Updates zu entfernen und damit wieder etwas mehr freien Platz auf der Festplatte zu schaffen. Update Dateien entfernen! Überflüssige und veraltetet Windows 10 Update-Dateien löschen!

Welche Windows Updates können gelöscht werden?

Nach einer Upgradeinstallation auf Windows 7 oder Windows 8 sind noch weitere Einträge vorhanden wie "Vorherige Windows-Installation(en)", "Setup-Protokolldateien" und "Beim Windows-Upgrade verworfene Dateien" oder nach einer Office-Installation "Office-Setupdateien". Sie können sie alle bedenkenlos löschen.

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