Offene Rinne zur Abführung von Regenwasser

Beim Bau befestigter Flächen ist eine sorgfältige Entwässerungsplanung vonnöten. Das gilt insbesondere für Straßen. Keinesfalls darf es dem Zufall überlassen werden, was mit Niederschlägen auf der Fahrbahn passiert. Stattdessen sind bewusste Vorkehrungen zu treffen, damit das Wasser rasch und zielgerichtet abgeleitet wird. Ziel ist es, Aquaplaning und erst Recht größere Überschwemmungen zu verhindern, damit die Verkehrssicherheit gewährleistet bleibt.

Vergleichsweise einfach ist die Entwässerung bei Straßen, die über ein natürliches Gefälle verfügen. Niederschläge fließen hier aufgrund der vorhandenen Längsneigung automatisch ab. Gleichwohl muss man natürlich am tiefsten Punkt des Gefälles Straßenabläufe mit ausreichender Kapazität einplanen. Da das Wasser dort an einzelnen Stellen abfließt, spricht man von Punktentwässerungen. Bei Straßen mit nur geringer oder gar keiner natürlichen Neigung kommen dagegen Linienentwässerungen zum Einsatz. Das können durchgehende, unterirdische Entwässerungsrinnen sein, aber auch einfache Bordsteinrinnen mit punktuellen Straßenabläufen. Und auch oberirdische Mulden und Gräben gehören zu den Linienentwässerungen.

Querneigung einplanen

Damit Oberflächenwasser vollständig abfließen kann, sollte die Fahrbahn natürlich keine größeren Verformungen (Wellen, Mulden) oder Schlaglöcher aufweisen. Die Straße sollte also möglichst eben sein, zugleich muss sie aber auch eine leichte Querneigung haben. Sonst würde sie bei Regen immer bis zur Borsteinkante vollaufen. Die Querneigung beträgt bei Asphalt- und Betonstraßen in der Regel 2,5 %. Bei relativ breiten Straßen und in der Stadt wird das Gefälle meist in „Dachformneigung“ ausgeführt. Die Straße hat dann in der Mitte ihren höchsten Punkt und fällt zu beiden Seiten hin ab. Insbesondere auf Landstraßen findet man aber auch oft den Typus der Einseitneigung. Als dritte Variante gibt es schließlich die Rinnenformneigung, die häufig bei breiten Straßen mit Mittelstreifen zu sehen ist. Die Linienentwässerung befindet sich dabei zwischen zwei oder mehreren Fahrbahnen, die zur Straßenmitte hin abfallen.

Übrigens ist eine Querneigung bei gefällelosen Fahrbahnen auch dann notwendig, wenn eine versickerungsfähige Asphaltdeckschicht eingebaut ist. Denn auch dann muss das Niederschlagswasser zum Straßenrand hin abgeleitet werden. Der Unterschied ist nur, dass die Entwässerung dann unterhalb des Dränaspahlts erfolgt. Keinesfalls darf das Wasser aber in die tieferen Tragschichten eindringen, deren Stabilität sonst gefährdet wäre. Deshalb muss bei der Verwendung von offenporigem Asphalt wassersperrendes Bitumen auf die Asphaltbinderschicht aufgebracht werden.

Eine wassersensible Gestaltung von urbanen Räumen ist für eine klimaresiliente Stadtentwicklung wesentlich. Wasserflächen schaffen, die in Hitzeperioden kühlen. Den öffentlichen Raum mit Bäumen ökologisch und sozial aufwerten. Retentionsräume schaffen, die bei Starkregen das Wasser zurückhalten. Die ACO Produkte bieten Lösungen für ein naturnahes Entwässerungskonzept und unterstützem somit den natürlichen Wasserkreislauf.

Eine Einleitung in die Kanalisation ist möglichst zu vermeiden. Grundsätzlich sollten bei der Planung und Bemessung von Regenwasserentwässerungsanlagen alle Möglichkeiten der dezentralen Regenwasserbewirtschaftung genutzt werden, um die Einleitung von Regenwasser in die öffentliche Kanalisation nachhaltig zu reduzieren (DIN 1986-100 Entwässerungsanlagen für Gebäude und Grundstücke- Teil 100: Bestimmungen in Verbindung mit DIN EN 752 und DIN EN 12056). Das öffentliche Kanalnetz ist aufgrund ständiger Bauerweiterung und -verdichtung oftmals überlastet, sodass Städte und Gemeinden die Einleitung von Regenwasser von Grundstücken verwehren. Weiterhin sollten versiegelten Flächen vermieden werden. Die Einleitung in oberirdische Gewässer oder auch die Regenwassernutzung oder -versickerung sind bewehrte Möglichkeiten, das Oberflächenwasser in den natürlichen Wasserkreislauf zurückzuführen bzw. nachhaltig zu nutzen. Die Schaffung von Verdunstungsarealen beispielsweise begrünte Dächer oder Retentionsflächen wirkt sich positiv auf das Klein- und Großklima aus. Auf öffentliche Verkehrsflächen darf Oberflächenwasser nicht geleitet werden.

Die oberflächennahe Entwässerung mithilfe von Entwässerungsrinnen stellt in Vergleichsrechnungen eine wirtschaftlichere Variante gegenüber einer herkömmlichen Entwässerung mit Rohren dar. Anfallendes Oberflächenwasser kann schnell aufgenommen und weitergeleitet werden. Insbesondere bei ausgedehnten Einzugsflächen wie zum Beispiel Wohngebieten, innerstädtischen Plätzen oder Gewerbeflächen, aber auch im privaten Bereich reduziert sich so der Einbau von tiefliegenden Leitungsrohren. Das spart erhebliche Kosten.

ACO Multiline Seal in ist die serienmäßig mit Dichtung am Rinnenstoß ausgestattete Rinne. Neben dem ACO Polymerbeton ist die verliersichere 2K-Dichtung wesentlicher Bestandteil der Seal in Technologie. Mit einer großen Auswahl an Designrosten sind der Gestaltungsfreiheit keine Grenzen gesetzt.

Extrem leicht ist die ACO XtraDrain, die für Anwendungen bis Klasse C 250 nach DIN EN 1433 konzipiert wurde. Technische Details, wie das bewährte V-Profil oder die Hexagonalstruktur der Seitenwände, erfüllen sämtliche Anforderungen an eine zeitgemäße Entwässerungsrinne. Das vielfältige Drainlock-Rostprogramm lässt auch hier den Gestaltungswünschen freien Lauf.

Die einzigartige Monogusskonstruktion der ACO Monoblock PD eignet sich als architektonisches Gestaltungselement in anthrazitschwarz durchgefärbt oder natur im GaLaBau wie auch für Verkehrsflächen. Die Fertigung erfolgt in einem Stück ohne lose Teile und ohne Klebefuge. Der hohe Einlaufquerschnitt und der V-Querschnitt sorgen für eine schnelle Ableitung des Wassers.

Setzen Sie Akzente mit den ACO Freestylerosten und entwerfen Sie das Rostdesign. Die neue ACO PowerDrain bietet nicht nur serienmäßige Dichtheit durch die Dichtung am Rinnenstoß, sondern ist darüber hinaus auch mit einer 12-mm-Gusszarge und dem extra verstärkten Rinnenkörper ausgestattet. Ein breites Programm an Drainlock und Powerlock Rosten steht Ihnen zur Verfügung.

Insbesondere etwas kleinere Flächen wie Terrassen oder Auffahrten können zu einem Punkt hin entwässert werden. Die Flächen sollten ein leichtes allseitiges bzw. trichterförmiges Gefälle aufweisen. Ferner ist ein gezielter Einbau unter Wasserzapfstellen im Garten oder Hof zweckmäßig, um überschüssiges Wasser direkt abzuleiten. Verschiedene Rostvarianten fügen sich in das jeweilige Bild der Außenanlage ein.

Der ACO Multipoint B 125 aus Polymerbeton ist wahlweise mit Guss- oder Stahlzarge verfügbar. Unterschiedliche Rostvarianten runden das Programm ab.

Der ACO Multipoint D 400 mit Gusszarge aus Polymerbeton gibt es in Kurz- und Langform. Die Kurzform ist für besonders niedrige Einbautiefen geeignet. Die Langform ist neigbar, drehbar und höhenverstellbar. Ebenfalls runden hier unterschiedliche Rostvarianten das Programm ab.

Der ACO XtraPoint besteht aus Kunststoff und verfügt über einen integrierten Schlammeimer. Ein direktes Anpflastern ermöglicht die modifizierte Pflasterkante. Abdeckungen aus Kunststoff oder Stahl verzinkt stehen zur Auswahl.

Die Versickerung von Oberflächenwasser ist aus vielerlei Gründen eine wichtige und sinnvolle Methode, die Einleitung des Wassers in die Kanalisation zu verhindern. Das anfallende Wasser wird zunächst gesammelt und später nach und nach an den Boden abgegeben. Das fördert den Grundwasserspiegel und entlastet die Kanalisation. Anfallendes und zuvor durch beispielsweise Entwässerungsrinnen gesammeltes Oberflächenwasser kann jedoch auch in unterirdischen Behältern zurückgehalten und später über eine geeignete Drosseleinrichtung gezielt an die Vorflut abgegeben werden. Bei beiden Methoden –Versickerung und Rückhaltung mit späterer Abgabe an die Vorflut – ist die Verunreinigung des anfallenden Wassers zu berücksichtigen und ggf. eine entsprechende Vorreinigung durchzuführen.

Bei Planung einer Versickerungsanlage ist die DWA-A138 zu beachten. Das Arbeitsblatt betrifft die Entwässerungssituation innerhalb von Siedlungsgebieten. Es gilt für Niederschlagswasser, das aus dem Bereich von befestigten oder bebauten Flächen gesammelt abfließt. Das Wasser sickert gezielt in den Boden und wird dem Grundwasser zugeführt.

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Bei der Bemessung von Rückhalteräumen ist die DWA-A117 zu beachten. Das Arbeitsblatt ist im Bereich der gesamten Abwasserableitung zwischen der Grundstücksentwässerung und dem Gewässer anwendbar.

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Weiterhin ist ein Überflutungsnachweis zu führen. Die Sicherheit gegen Überflutung bzw. einer kontrollierten schadlosen Überflutung des Grundstücks, muss rechnerisch nachgewiesen werden.

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ACO Stormbrixx als Versickerungsanlage fördert den natürlichen Wasserkreis. Zuvor gereinigtes Regenwasser wird in der Blockrigole gesammelt. Nach und nach versickert es im Boden und fördert damit die Grundwasserneubildung.

ACO Stormbrixx als Blockspeicher unterhalb von Zufahrten, öffentlichen Flächen oder auch im privaten Bereich speichert das gesammelte Regenwasser. Zeitverzögert wird es an die Vorflut oder Kanalisation abgegeben, die dadurch entlastet wird.

In unserer Referenzgalerie zeigen wir Ihnen Objekte von Autobahnen und Tankstellen, über öffentliche Wege und kommunale Straßen bis hin zu Design und Licht. Jede Referenz ist ausführlich beschrieben und wird von zahlreichen Fotos begleitet.

Welche Rinnen gibt es?

Entwässerungsrinnen.
Kastenrinnen (Rinnen mit Rostabdeckung).
Schlitzrinnen..
offene Rinnen..

Wann brauche ich eine Entwässerungsrinne?

Entwässerungsrinnen mit Eigengefälle sollten dann eingesetzt werden, wenn das Geländegefälle 0% ist. Durch das Gefälle im Rinnenstrang entsteht eine höhere Fließgeschwindigkeit und das Wasser läuft schnell ab. Der positive Effekt ist eine größere Selbstreinigung der Rinnenelemente.

Was kostet ACO Rinne setzen?

Entwässerungsrinne verlegen: Kosten im Überblick.

Wie viel Beton unter Entwässerungsrinne?

Fülle so viel Beton in die ausgehobene Stelle, dass die Rinne 1 bis 2 cm über die gespannte Schnur hinausragt, denn auch die Rinnenelemente werden gleich 1 bis 2 Zentimeter in den Beton eingeklopft.