Nathan der weise 1. aufzug 1. auftritt

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Tobias Bergemann

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Nathan der weise 1. aufzug 1. auftritt

Anbei eine Analyse des 1. Auzug, 1. Auftritt vom Buch Nathan der Weise. Angesprochen werden das Szenenumfeld (Personen, Ort, Umfang), eine Zusammenfassung der Szene und eine Erläuterung der Besonderheiten der Szene.

Allgemeines

Aktive Personen: Daja, Nathan
Erwähnte Personen: Recha, Tempelherr, Sultan Saladin

Ort: Flur in Nathans Hause

Umfang: 6 Seiten

Zusammenfassung:

Der Jude und Kaufmann Nathan kommt von einer (Geschäfts)Reise zurück nachhause. Dort erwartet ihn die Christin Daja, die für die Erziehung seiner Tochter verantwortlich ist. Nathan erfährt von Daja, dass sein Haus gebrannt habe und fast seine Tochter Recha in den Flammen umgekommen wäre. Lediglich das mutige Einschreiten eines Tempelherrs, der Recha aus den Flammen rettete, konnte den sicheren Tod seiner Tochter verhindern. Dieser Tempelherr wurde noch vor einigten Tagen zuvor vom Sultan Saladin begnadigt. Mehr erfährt man in dem ersten Auftritt des ersten Aufzug über die Person Tempelherr nicht:

Daja: Er kam, und niemand weiß woher.
      Er ging, und niemand weiß wohin.

Daja erklärt Nathan weiter, dass sie versucht habe, den Tempelherr später noch einmal für seine Tat zu danken. Der Tempelherr hingegen wollte den Dank nicht annehmen und verspottete Daja sogar. Daja ließ aber nicht locker, erntete aber Tag für Tag den gleichen Hohn. Seit längerem ist der Tempelherr nun aber schon nicht mehr erschienen und keiner weiß wo er abgeblieben ist. Nathan erklärt, dass er den Tempelherr sprechen möchte:

Nathan: Sodann such ich den wilden, launige
        Schutzengel auf. Und wenn ihm noch beliebt,
        Hiernieder unter uns zu wallen; noch
        Beliebt, so ungesittet Ritterschaft
        Zu treiben: find ich ihn gewiss; und bring
        Ihn her.

Erläuterung:

Schon im ersten Auftritt des ersten Aufzug von Nathan der Weise deutet der Autor Lessing daraufhin, dass Recha nicht die leibliche Tochter von Nathan ist und dies unter anderem auch ihre Erzieherin Daja weiß. Dies macht folgende Text-Passage deutlich:

Nathan: Warum erschreckest du mich denn? - O Recha!
            O meine Recha!
Daja: Eure? Eure Recha?
Nathan:Wenn ich mich wieder he ebtwöhnen müsste,
            Dies Kind mein Kind zu nennen!
Daja: Was Ihr besitzt, mit ebenso viel Rechte
        Das Eure?

Referat / Aufsatz (Schule), 2013

4 Seiten, Note: 13,0

Leseprobe

Szenenanalyse Nathan der Weise

Von Tobias Bergemann

Bei Nathan der Weise handelt es sich um ein dramatisches Gedicht, das 1779 von Gotthold Ephraim Lessing verfasst und am 14. April 1783 in Berlin uraufgeführt wurde. Das Stück lässt sich der literarischen Epoche der Aufklärung zuordnen. Hintergrund des Dramas war eine religiöse Auseinandersetzung mit dem Hamburger Pastor Johann Melchior Goeze, die dazu führte, dass gegen Lessing ein Publikationsverbot für all seine Werke, die das Gebiet der Religion umfassen, verhängt wurde. In Reaktion auf diesen Streit schrieb Lessing das Drama Nathan der Weise und versuchte dort seine Vorstellungen über die Kirche und den Gottesglauben zu integrieren. Die Ringparabel mit der Frage nach der „wahren Religion“ steht hierbei im Mittelpunkt der Handlung.

Die Handlung des Dramas spielt zur Zeit der Kreuzzüge in Jerusalem. Sie beginnt mit der Rückkehr Nathans von einer Geschäftsreise und dem darauffolgenden Gespräch mit seiner Haushälterin Daja. Sie berichtet Nathan von dem Brand in seinem Haus und dass seine Tochter von einem Tempelherrn aus dem Feuer gerettet wurde. Es handelt sich hierbei um einen Erkundungsdialog zwischen Nathan und Daja. Recha und der Tempelherr werden nur erwähnt. Die Handlung findet in Nathans Haus statt.

Als Nathan von seiner Geschäftsreise zurückkehrt, wird er schon sehnlichst von seiner Gesellschafterin Daja erwartet. Das darauffolgende Gespräch lässt sich in vier Dialogphasen unterteilen, in denen verschiedene Themen besprochen werden. In der ersten Phase scheint Daja sehr erleichtert darüber, dass der Kaufmann endlich wieder zuhause ist, was sie in den ersten beiden Zeilen durch ihre überschwängliche Begrüßung „Gott sei ewig Dank/Dass ihr doch endlich einmal wiederkommt“ zum Ausdruck bringt. Dies wird zudem durch Ausrufe („Oh, Nathan, Z. 13) und die eindringliche Wiederholung des Adjektivs „elend“ in Zeile 14 unterstützt, während sie von dem Brand in Nathans Haus berichtet. Das scheint diesen jedoch wenig zu kümmern, da er von diesem Ereignis bereits gehört hat. Als er jedoch erfährt, dass sich seine Tochter Recha in dem brennenden Haus befand, ist es mit seiner Ruhe schlagartig vorbei. Durch elliptische Fragen in Zeile 25 („Verbrannt? wer? meine Recha? sie?“) bringt er seine Besorgnis und Erschütterung zum Ausdruck und verstärkt diese durch die vierfache Wiederholung des Wortes „verbrannt“ (Z. 25 ff.). Auffällig ist hierbei die Verwendung von Emjambements, welche die einzelnen Verse verbinden und Nathans Rede so dramatisieren und beschleunigen. Durch eine rhetorische Frage (Z. 32/33) schafft es Daja schließlich, Nathan zu beruhigen, woraufhin dieser durch den doppelten Ausruf „O Recha/O meine Recha“ (Z.35/36) seine Erleichterung darüber zum Ausdruck bringt, dass seiner Tochter nichts passiert ist. Daja lenkt das Gespräch nun auf Rechas Herkunft, jedoch scheint es, als würde Nathan zunächst nicht bemerken, worum es ihr eigentlich geht. Als Daja in Zeile 54 aber ihr schlechtes Gewissen anspricht, wird deutlich, dass sie sich um die Erziehung Rechas sorgt, weil diese nicht christlich erzogen wird. Durch den doppelten Sprecherwechsel ab Zeile 54 bringt der Autor das Aneinandervorbei-Reden zum Ausdruck. Während Daja von ihrem Gewissenkonflikt berichtet, erzählt Nathan von den Geschenken, welche er Recha machen möchte. Sein stetiger Versuch das Gespräch auf ein anderes Thema zu lenken endet schließlich in einer Bestechung („Nimm du so gern, als ich dir geb‘: - und schweig“, Z. 74). Daja gehorcht dieser in Zeile 83 nochmal wiederholten Aufforderung, weist jedoch jegliche Schuld von sich und schiebt die Verantwortung auf Nathan (Z. 85 ff.).

Ab hier beginnt die dritte Dialogphase, in der Daja die Ereignisse, die seit dem Brand im Haus geschehen sind, schildert. Dies führt dazu, dass sie nun die größeren Redeanteile hat und Nathan sich mit kurzen Einwürfen begnügt. Als Daja in Zeile 110 jedoch von Rechas Retter erzählt, kommt es zu einem ergreifenden Wortwechsel. Durch eine Vielzahl an elliptischen Fragen („Wer war das? wer? – wo ist er?“, Zeile 115) bringt Nathan seine Aufregung bzw. seine Ungeduld zum Ausdruck. Dies wiederholt sich in gleicher Weise ab Zeile 129, nachdem ihm Daja erzählt hat, dass Recha von einem Tempelherrn, der kurz zuvor vom Sultan Saladin begnadigt wurde, aus den Flammen gerettet wurde. Ab Zeile 134 beginnt Nathan sich wieder zu beruhigen und Daja kann mit ihrer Erzählung fortfahren.

Durch ihre Frage „Ihr Staunt? Ihr sinnt?“ (Z. 167) beginnt der letzte Dialogabschnitt, bei der die beiden Figuren nun ihre Rollen tauschen. Nathan erzählt jetzt in längeren Redepassagen von seinen Gedankengängen über die Reaktion Rechas auf den Brand und das mutige Verhalten des Tempelherrn. Im Gegensatz zu seinen Gefühlsausbrüchen aus den vorherigen Zeilen, verhält er sich nun ruhig und verwendet lange Satzgefüge (Z. 176-179). Seine Vermutung, dass Recha regelrecht vom Tempelherrn schwärmt, da sie dieser gerettet hat, wird von Daja bestätigt. Sie berichtet, dass Recha sich von einem Engel gerettet glaubt. Dies veranlasst Nathan dazu, sie damit zu beauftragen Recha zu holen und ein Gespräch mit dem Tempelherrn auszumachen. Nathan will seine Tochter von ihrem „süßen Wahn“ (Z. 196) heilen, indem er sie mit der „süßen Wahrheit“ (Z. 208) bekehrt.

Betrachtet man die detaillierte Charakterisierung der Figuren, so lässt sich feststellen, dass schon zu Beginn des Dramas die positiven Eigenschaften vom Kaufmann Nathan hervorgehoben werden. Dieser ist ein erfolgreicher, jüdischer Geschäftsmann, der keinen großen Wert auf materielle Dinge legt. So reagiert er sehr gelassen auf die Nachricht, dass sein Haus abgebrannt sei und erklärt gleichgültig, dass man eben einfach ein Neues bauen werde (Z. 20/21). Zudem betrachtet er seinen Reichtum nicht als eigenen Verdienst, sondern ist überzeugt davon „Natur und Glück“ (Z.45) hätten ihm zu diesem verholfen. Dafür wird deutlich, dass er ein sehr fürsorglicher und liebender Vater ist, da er sich über die Nachricht, dass sich seine Tochter Recha in dem brennenden Haus befand, zutiefst erschrocken zeigt (Z. 25-31). Nach dieser Nachricht, begegnet er Daja im weiteren Gespräch sehr emotional und aufgewühlt und fragt überschwänglich nach dem Retter Rechas („Wer war das? wer? – Wo ist er?/Wer rettete mir meine Recha? wer?“, Zeile 115/116). Desweiteren verhält er sich sehr spendabel gegenüber Daja, wie diese in den Zeilen 71/72 anmerkt: „So seid ihr nun!/Wenn ihr nur schenken könnt! nur schenken könnt!“. Es stellt sich jedoch heraus, dass diese Großzügigkeit nicht nur seinem freundlichen Charakter zuzuordnen ist, sondern durchaus auch einen weiteren Hintergrund hegt. Er kauft sich dadurch Dajas Schweigen, weil er befürchten muss, dass er Recha verliert, wenn herauskommt, dass diese eine Christin und somit gar nicht seine leibliche Tochter ist. Dies erfährt der Leser zwar erst sehr viel später, jedoch lässt sich in dieser ersten Szene bereits eine Andeutung darauf erkennen, als Daja in Zeile 64/65 klarstellt: „Was hilfts? Denn mein Gewissen, muss ich Euch/Nur sagen, das lässt sich länger nicht betäuben.“. Trotz dieses affektiven und irrationalen Verhaltens zeigt sich Nathan im weiteren Verlauf der Szene als ein Mann, mit einer sehr rationalen Weltsicht, die stets auf das Diesseits gerichtet ist. So erklärt er, dass er es verstehen kann, wenn sich Recha diesem „süßen Wahn“ (Z. 196) hingibt, sieht es jedoch als seine Pflicht an, diesen Wahn durch die Wahrheit zu ersetzen. An diesem Verhalten wird auch seine optimistische Grundhaltung sichtbar, da er davon überzeugt ist, dass sich alles zum Guten wenden wird

[...]

Was passiert im ersten Aufzug von Nathan der Weise?

1. Aufzug: Als der reiche Jude Nathan von einer Geschäftsreise nach Jerusalem zurückkehrt, erfährt er von der christlichen Gesellschafterin seiner Tochter Recha, dass diese beinahe bei einem Brand in seinem Haus ums Leben gekommen ist.

In welchem Auftritt ist die Ringparabel?

Hinweis: Die sogenannte Ringparabel findet sich im siebenten Auftritt des dritten Aktes des Dramas Nathan der Weise.

Wie viele Aufzüge und Auftritte hat Nathan der Weise?

Gotthold Ephraim Lessing: Nathan der Weise. Ein dramatisches Gedicht in fünf Aufzügen.

In welcher Absicht kommt der Klosterbruder zum Tempelherrn?

Der Klosterbruder wurde vom Patriarch zum Tempelherren geschickt. Der Patriarch versucht den Tempelherren für zwei Dienste zu gewinnen: die Überbringung eines Briefs mit Kriegsinformationen gegen Saladin und. die Durchführung eines Attentats auf Saladin.