Katze zittert wenn sie entspannt ist

Ihre Katze zuckt öfter zusammen oder mit einzelnen Körperteilen? Wir klären hier die Ursachen für Zuckungen bei Katzen und welche Situationen bedenklich sind.

Ihre Katze zuckt? Das ist harmlos

Ihre Katze zuckt mit dem Kopf, wenn sie z. B. von einer Fliege geärgert wird. Kitzelt man sie beim Streicheln oder bekommt sie versehentlich Wasser ab, wird sie mit dem entsprechenden Körperteil bzw. der Haut zucken, um den Reiz zu entfernen. Sehr schön zu beobachten: Die Katze zuckt mit den Pfoten, schüttelt sie gar, wenn sie durch den Schnee läuft.

Der Schwanz Ihrer Katze zuckt? Dies ist meist ein Hinweis auf Aufregung, z. B. bei der Lauerjagd, im Spiel oder im Streit mit einer anderen Katze. Gleiches gilt für zuckende Ohren.

Wenn Ihr Kätzchen zusammenzuckt, weil es sich erschrocken hat, ist das ebenfalls normal, solange das auslösende Ereignis nachvollziehbar ist. Viele Katzen zucken im Schlaf – sie träumen. 

Ihre Katze zuckt am Rücken? Dort kann ein Muskelreflex ausgelöst werden: Beim sogenannten Panniculus-Reflex wird über Berührung nahe der Wirbelsäule ein Zusammenziehen der Muskulatur von Rumpf und Rücken ausgelöst – die Katze zuckt mit den Fell. Dieser Reflex dient normalerweise der Abwehr kleiner Insekten o. Ä. und ist völlig normal.

Wenn die Katze zuckt: Darauf sollten Sie achten

Wenn Ihre Katze ständig zuckt, mit einzelnen Körperteilen oder dem ganzen Körper; wenn sich daraus vielleicht sogar Krämpfe oder starkes Muskelzittern ergeben, sollten Sie hellhörig werden. Auch, wenn Ihre Katze sehr oft stark zusammenzuckt und erschrickt, obwohl es scheinbar keinen Grund gibt, ist Vorsicht geboten. Es können weitere Anzeichen auftreten, dass es Ihrer Katze nicht gut geht. Suchen Sie bitte zeitnah einen Tierarzt auf!

Katze zuckt: Krankhafte Ursachen

Ihre Katze hat Zuckungen oder Muskelzittern? Es gibt verschiedene Erkrankungen, die dies auslösen können. Diese Liste ist sicher nicht erschöpfend, bietet aber einen Überblick:

  • Schmerzen: Wenn die Katze Schmerzen hat, kann es sein, dass sie mit dem betroffenen Körperteil zuckt, wenn es z. B. berührt wird. 
  • Erkrankungen des Nervensystems: Z. B. Krampfanfälle, die nur ein Körperteil oder den ganzen Körper betreffen können, entstehen durch zu stark erregbare Nervenzellen. Nicht immer findet sich hierfür die genaue Ursache. Lesen Sie hier mehr zu Epilepsie bei der Katze. Auch bei einer Hyperästhesie, einer nervlichen Überempfindlichkeit, zuckt sie mit dem Körperteil. Es gibt weitere Erkrankungen des Nervensystems, die zu Zuckungen führen können. Hinzu kommen weitere Symptome, z. B. „running fits“, womit wildes im-Kreis-Laufen bezeichnet wird.
  • Stoffwechselprobleme: Eine Unterversorgung mit Calcium führt zu einer stärkeren Erregbarkeit der Nervenzellen. In der Folge kommt es zu Muskelzuckungen (v. a. im Gesicht und an den Ohren), zum Reiben des Gesichtes an Pfoten oder Gegenständen und zum Knabbern an den Pfoten. Auch Muskelkrämpfe, ein steifer Gang und Krampfanfälle können auftreten. Durch Aufregung und Stress können die Symptome schlimmer werden.
  • Geburt: Kurz vor oder während der Geburt kann es bei tragenden Kätzinnen zu Verschiebungen im Elektrolythaushalt (Salze wie Natrium, Calcium, etc.) kommen. Die Folge sind Unruhe und Ängstlichkeit, unbeholfener Gang und Zuckungen im Gesicht. Wenn daraus eine richtige Eklampsie (plötzlich auftretende Krampfanfälle im Zuge einer Trächtigkeit) wird, weiten sich die Zuckungen aus, es kommt zu Krämpfen, Speicheln, keuchender Atmung, Augenzittern und eingeschränktem Bewusstsein.
  • Vergiftung: Zu den Anzeichen einer Vergiftung können auch Muskelzittern und Zuckungen gehören. Diese treten auch auf, wenn eine Vergiftung bereits länger besteht (chronische Vergiftung).
  • Psychische Probleme: Ängstlichkeit und Nervosität können z. B. dazu führen, dass die Katze oft zusammenzuckt oder z. B. ihre zuckende Schwanzspitze jagt. Dies geht hin bis zur Selbstverletzung und sollte behandelt werden.

Theoretisch kann auch eine Tollwutinfektion, zusammen mit vielen anderen Symptomen wie z. B. Speicheln oder Aggressivität, dazu führen, dass die Katze zuckt. Rein praktisch sollte dies aber kein Problem sein, denn die Tollwut gilt in Deutschland als ausgerottet. Es traten seit Jahren keine Fälle mehr auf. (Im Ausland gibt es – je nach Land – diese Infektionskrankheit aber nach wie vor.) Ihre Katze ist dagegen geschützt, wenn sie regelmäßig geimpft wird.

Sonderfall Euthanasie

Der Alptraum vieler Tierbesitzer ist, dass sie ihr Tier einschläfern lassen müssen. Noch schlimmer wird es, wenn dabei Reaktionen, wie z. B. Muskelzuckungen und -krämpfe auftreten. Durch eine vorhergehende Beruhigung und Narkose kommt dies aber sehr selten vor. Das Tier wird außerdem davon nichts mitbekommen, da die Narkose jegliches Bewusstsein oder Schmerzen ausschaltet.

Tatsächlich kann es nach dem Tod des Tieres noch zu Muskelzuckungen, bei manchen Katzen sogar zu Schnappatmung, kommen. Dies sind autonome, also nicht vom Gehirn gesteuerte, Reaktionen der Muskeln. Sie sollten nicht als Lebenszeichen interpretiert werden: Gehirn und Herz arbeiten schon nicht mehr.

Die Katze zuckt: Fazit

Wenn Ihre Katze hin und wieder zuckt, um ein Insekt loszuwerden oder wenn sie sich erschrickt, ist alles in Ordnung. Wenn Ihre Katze beim schlafen zuckt, träumt sie wohl. Treten aber unerklärliche Zuckungen oder gar Muskelkrämpfe auf, suchen Sie bitte zeitnah einen Tierarzt auf!

©Anicura

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