In welchem Land leben die meisten Albaner?

Albanien hat eine Fläche von 28.748 Quadratkilometern. 70% der Landesoberfläche bestehen aus Gebirge und Hügellandschaft. Das Land liegt im Westen der Balkanhalbinsel und grenzt im Norden an die Republik Montenegro (287 km), im Nordosten an das Kosovo und die frühere jugoslawische Rebublik Mazedonien (151 km) sowie im Süden und Südosten an Griechenland (282 km). Albanien liegt im Westen an der adriatischen und ionischen See mit einer Küstenlänge von 476 km. Über die Straße von Otranto sind es lediglich 72 km nach Italien. Die mittlere Lage über dem Meeresspiegel beträgt 708 m und der höchste Berg, Korab an der Grenze zu Mazedonien, ist 2.753 m hoch. Das Klima an der Küste ist typisch mediterran mit milden, feuchten Wintern sowie warmen, sonnigen und recht trockenen Sommern. Das Inlandsklima variiert je nach Höhe, höhere Lagen ab 1.500 m sind jedoch oft kälter und im Winter schneebedeckt.

 

In welchem Land leben die meisten Albaner?

Bevölkerung

Albanien hat eine Bevölkerung von etwa 3,3 Millionen Einwohnern, etwas mehr als die Hälfte davon leben in Dörfern und ländlichen Gebieten. Die Bevölkerung ist ethnisch homogen, mit 95% Albanern und kleinen Minderheiten von Griechen (3%) sowie Walachen, Roma, Montenegriner, Mazedonier und Bulgaren (insgesamt 2%).

 

Hauptstadt und wichtigste Städte

In welchem Land leben die meisten Albaner?
Tirana: Hauptstadt Albaniens seit 1920, 763.634 Einwohner (2011, geschätzt).

 

 

 

In welchem Land leben die meisten Albaner?
Durres: wichtigster Hafen der Hauptstadt, 265.330 Einwohner.

 

 

 

In welchem Land leben die meisten Albaner?
Shkodra: wichtigstes Zentrum im Nordwesten Albaniens, 217.375 Einwohner.

 

 

 

In welchem Land leben die meisten Albaner?
Korca: größtes Zentrum im Südosten Albaniens, 220.438 Einwohner.

 

  

 

In welchem Land leben die meisten Albaner?
Vlora: größtes Zentrum im Südwesten Albaniens, 184.279 Einwohner.

 

 

 

Sprache

In welchem Land leben die meisten Albaner?
Albanien ist eine Sprache der großen indo-germanischen Familie und ist daher bis zu einem gewissen Grad mit fast allen europäischen Sprachen verwandt. Gleichzeitig gibt es keine größere historische Nähe des Albanischen zu irgendeiner anderen Sprache oder Sprachgruppe des indo-germanischen Sprachstammes. Vielmehr bildet das Albanische innerhalb desselben eine eigene Sprachgruppe. Man geht davon aus, dass das Albanische sich aus einer ausgestorbenen paläo-balkanischen Sprache entwickelt hat, und zwar aus dem Illyrischen oder dem Thrakischen. Neben dem Albanischen sprechen die meisten Albaner auch Italienisch und kennen sich im Englischen aus.

 

Landesflagge

In welchem Land leben die meisten Albaner?
Die offizielle Flagge Albaniens zeigt einen schwarzen, doppelköpfigen Adler im Zentrum eines roten Hintergrunds. Das Emblem der albanischen Flagge wurde aus dem mittelalterlichen Wappen des Gjergj Kastrioti (genannt: Skanderbeg) entwickelt, welcher eine albanische Revolte gegen das Osmanische Reich und das Land in eine kurze Zeit der Unabhängigkeit von 1443 bis 1468 führte.

 

Politisches System

In welchem Land leben die meisten Albaner?
Albanien ist eine präsidentielle parlamentarische Demokratie. Das albanische Parlament besteht aus einem Einkammersystem, der „Volksversammlung“ oder „Kuvendi Popullor“. Die Versammlung hat 140 Sitze. 100 Delegierte werden direkt gewählt, die weiteren 40 im Rahmen einer Verhältniswahl. Die Legislaturperiode beträgt vier Jahre. Die Volksversamm-lung wählt den Präsidenten für eine Amtszeit von fünf Jahren. Der Präsident der Republik ist das Staatsoberhaupt und repräsentiert die Einheit des Volkes. Er hat umfassende Voll-machten als Oberster Befehlshaber der Armee und Vorsitzender des Nationalen Sicherheits-rats. Er ist außerdem der Vorsitzende des Hohen Justizrats. Die rechtsprechende Gewalt liegt in den Händen des Hohen Justizrats, des Verfassungsgerichts, des Hohen Gerichtshofs und weiteren Gerichten sowie der Staatsanwaltschaft. Der Präsident hat eine große Macht über den Rechtsprechungsprozess in Albanien, sowohl als Vorsitzender des Hohen Justizrats als auch weil er alle Richter ernennt. Der Präsident der Republik ernennt den Ministerpräsi-denten auf Vorschlag derjenigen Partei oder Koalition, die die Mehrheit der Parlamentssitze innehat. Die Exekutive wird vom Ministerrat geführt, dem der Ministerpräsident vorsitzt.


Die Wirtschaft 

In welchem Land leben die meisten Albaner?
Albanien befindet sich auf dem Weg zu einer offeneren Marktwirtschaft. Das Wirtschafts-wachstum lag von 2004 bis 2008 bei durchschnittlich 6%, verlangsamte sich jedoch auf 3% in der Periode 2009 bis 2011. Die Inflationsrate ist niedrig und stabil. Die Regierung hat Maßnahmen zur Bekämpfung der Kriminalität ergriffen und eine Fiskalreform eingeleitet, um die Wirtschaft zu stärken und ausländische Investoren anzuziehen. 20% der Fläche Albaniens sind fruchtbares Ackerland. Das Land hat noch unerschlossene natürliche Ressourcen (einschließlich Chrom – eine der wichtigsten albanischen Devisenquellen) und hervorragende Humanressourcen (die Bevölkerung ist sehr jung und die Alphabetisierungsrate beträgt 99,1%). Das Durchschnittsalter beträgt 30,4 Jahre (2011) und geschätzte 47,8% der Bevölkerung (2010) arbeiten in der Landwirtschaft. Die Arbeitslosen-quote betrug offiziell 13,3% im März 2012. Obwohl die Landwirtschaft den größten Wirtschaftszweig Albaniens darstellt – er steht für ein Fünftel des BIP – ist sie modernisierungsbedürftig und besteht überwiegend aus Kleinbauern. Dies führt zu Ineffizienz, die – neben Stromausfällen – Investitionen aus dem Ausland – die niedrigsten in der Region - abbremst. Zur Eindämmung der Stromausfälle hat die Regierung nahe Vlora ein neues Wärmekraftwerk entwickelt und plant die Moderni-sierung von Stromleitungen zwischen Albanien und Montenegro und dem Kosovo. Gesetzes- und Steuerreformen wurden ebenfalls zwecks Erhöhung der Auslandsinvestitionen eingeführt. Mithilfe von EU-Geldern erneuert die Regierung das schlechte Straßen- und Schienennetz des Landes, ein weiteres langfristiges Hindernis eines nachhaltigen Wirt-schaftswachstums. Die Hauptindustrien Albaniens sind Nahrungsmittelverarbeitung, Textilien und Kleidung, Holz, Öl, Zement, Chemikalien, Bodenschätze, Metalle und Wasserkraft. Exportgüter sind Textilien und Schuhe, Asphalt, Metalle und metallische Erze, Rohöl, Gemüse, Früchte und Tabak. Albanien ist nach wie vor ein recht armes Land nach europäischen Maßstäben, mit 12,5% der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze und einer Staatsverschuldung von 59,5%, knapp unterhalb der gesetzlichen Schuldengrenze. Etwa 8% des BIP stammen aus Überweisungen von im Ausland, hauptsächlich in Griechenland und Italien arbeitenden Albanern. Diese Überweisungen sowie ausländische Entwicklungshilfe werden auch in Zukunft das wachsende Handelsbilanzdefizit eindämmen. Während die albanische Wirtschaft teilweise von der globalen Finanzkrise abgeschottet war, äußerte sich deren Einfluss in einem verlangsamten Wachstum. Das Land bleibt wegen seiner engen Handels- und Bankenbeziehungen zu Griechenland und Italien insoweit weiterhin verletzlich. Aufgrund der Krise in Griechenland sind einige albanische Arbeitskräfte bereits nach Hause zurückgekehrt und haben damit die Summe der Überweisungen gesenkt.

 

Geschichte

In welchem Land leben die meisten Albaner?

Erste Spuren der Geschichte in Albanien gehen zurück in prähistorische Zeiten von vor etwa 300.000 Jahren. Im 7. Jhdt. v. Chr. Entstehen griechische Kolonien entlang der illyrischen Küste und über die folgenden Jahrhunderte wurde die Region von illyrischen Stämmen dominiert. Erst im 1. Jhdt. v. Chr. besiegte die römische Armee die Illyrer, deren Unabhängigkeit damit endete. Die Römer herrschten bis 395 n. Chr., als das Reich in zwei Teile zerbrach und das Gebiet des heutigen Albanien unter byzantinische Herrschaft gelangte. Unter Byzanz wurde Albanien oft von Barbarenstämmen überfallen, so von den Westgoten, Hunnen, Ostgoten, Avaren und Slaven, die das Reich beschädigten und schwächten. Mitte des 9. Jhdt. übernahmen die Bulgaren die Herrschaft und das Gebiet Ostalbaniens gelangte zu kultureller Blüte. Das Bulgarische Reich versank im späten 13. Jhdt. und Albanien wurde in den serbischen Staat integriert. Die Osmanen übernahmen 1385 nach der Schlacht von Savra die Kontrolle und regierten mit einer kurzen Unterbrechung 1443-1478 durch den Aufstand des Gjergj Kastrioti (Skanderbeg) über einen Zeitraum von 500 Jahren. In dieser Periode erreichten viele Albaner hohe Positionen im Osmanischen Reich und blieben diesem treu. Gegen Ende des 19. Jhdt. entstand eine nationalistische Bewegung und die Albaner begannen, für ihre Unabhängigkeit zu kämpfen. Es kam zu wiederholten Revolten und dem nationalen Erwachen Albaniens, jedoch erst nach dem Balkankrieg von 1912 wurde Albanien für unabhängig erklärt. Während die Albaner ihre neuen Grenzen festlegten und eine Regierung bildeten brach der 1. Weltkrieg herein und das Land wurde von politischen Unruhen überschwemmt. Prinz Wilhelm Fürst von Wied, der das albanische Fürstentum regierte, verließ das Land während des Krieges um in der deutschen Armee zu dienen und kehrte nicht mehr zurück. In der Folge wurde Albanien zwischen Italien, Serbien und Griechenland aufgeteilt und am Ende des 1. Weltkrieges hatte das Land immer noch keine anerkannte Regierung. Albanien kämpfte erneut um die Unabhängigkeit. 1920 verließen die italienischen Truppen das Land und die USA griffen zugunsten Albaniens ein, so dass der Völkerbund Albanien schließlich als Vollmitglied anerkannte. 1924 wurde Ahmed Zogu zum Präsidenten mit diktatorischen Vollmachten gewählt, der eine Allianz mit Italien unter Benito Mussolini schloss. 1928 erklärte das Parlament Albanien zum Königreich und ernannte Zog zum König. 1939 eroberte Mussolinis Armee Albanien und setzte König Zog ab. Damit war Albanien eines der ersten von den Achsenmächten im 2. Weltkrieg besetzten Länder und es entspann sich ein Tauziehen zwischen Italien, Deutschland und Griechenland. Bis Kriegsende wurden 300.000 Einwohner getötet, 200 Dörfer vollständig zerstört und 100.000 Bürger obdachlos. In dieser Lage konnten die Kommunisten zügig die Macht ergreifen und isolierten das Land von der übrigen nichtkommunistischen Welt. Dieser Zustand hielt bis in die frühen 1990er Jahre, als der Kommunismus in ganz Europa zusammenbrach. Albanien nutzte diesen Moment, um die langjährige kommunistische Herrschaft zu beenden, die Demokratie einzuführen und in das 21. Jhdt. zu schreiten. Trotz seines Reichtums an Bodenschätzen blieb Albanien wegen seiner gebirgigen Topographie und den Politiken seiner engstirnigen früheren Regierung weiterhin etwas von der Welt isoliert. 2009 trat das Land jedoch in die NATO ein und bewirbt sich derzeit um den Eintritt in die Europäische Union.

Der Tourismus in Albanien ist in den letzten Jahren angewachsen, was nicht überrascht, verfügt das Land doch über wunderschöne Strände, beeindruckende Gebirgszüge, eine wohlschmeckende Küche und ehrliche Gastfreundschaft. Albaniens Hauptstadt Tirana bietet ein lebendiges Nachtleben während auch seine Natur unter ausländischen Touristen immer beliebter wurde. 2011 wurde Albanien unter die Top 10 der zu besuchenden Länder der Welt gewählt.

 

Währung

Der lek/e (Zeichen: L; Code: ALL) ist die offizielle Währung Albaniens. Er setzt sich aus 100 qindarka/e zusammen, diese werden jedoch nicht mehr ausgegeben.

Aktuelle Wechselkurse finden sich bei der BOA (Bank of Albania).


Anreise/Abreise

In welchem Land leben die meisten Albaner?

Mit dem Flugzeug: Albanien hat nur einen internationalen Flughafen, Tirana International Airport Nene Tereza (Mutter Theresa). IATA: TIA; ICAO: LATI.

Der Flughafen ist allerdings bekannt unter dem Namen Rinas International Airport, da er ca. 25 km nordwestlich von Tirana bei dem Dorf Rinas liegt. Der Flughafen verbindet Albanien mit vielen wichtigen Städten Europas. Die Städteverbindungen umfassen London, Frankfurt am Main, Mailand, Rom, Wien, Zürich, Athen, Bologna, Budapest, Istanbul, etc. Es gibt einen stündlichen Bus, der Tirana mit dem Flughafen verbindet.

Wo leben die meisten Albaner im Ausland?

Die meisten der Auswanderer – rund 1,6 Millionen – leben im Kosovo. Etwa eine halbe Million lebt dauerhaft im Nachbarland Nordmazedonien, weitere geschätzt 750.000 Albaner haben sich im anliegenden Griechenland niedergelassen. Große Gruppen leben auch in der Türkei, Italien, der Schweiz sowie den USA .

Warum sind so viele Albaner in Italien?

Die albanische Armee half dem damaligen König von Neapel, Ludwig II. von Anjou, einem rebellischen Aufstand zum Siege zu verhelfen. Als Gegenzug gewährte Italien christlichen Albanern Schutz vor den Osmanen. Viele Generationen später benötigten die Italiener von den Albanern weitere militärische Hilfe.

Wo leben die meisten Albaner in der Türkei?

Albaner leben hauptsächlich in Istanbul sowie in weiteren Großstädten wie Ankara, Bursa, Izmir und Samsun. Des Weiteren gibt es von Albanern besiedelte Dörfer in den Provinzen Bursa, Düzce, Edirne, Eskişehir, Kırklareli, Sakarya und Samsun (Bafra).

Wo gibt es die meisten Albaner in Deutschland?

In Berlin lebten 1999 etwa 23.000 Albaner. Im Jahr 2015 kam es zu einer weiteren albanischen Einwanderungswelle, als Zehntausende Menschen aus dem Westbalkan nach Deutschland reisten und Asylanträge stellten.