Glauben sie, dass ich verrückt bin Buch

"Glauben Sie, dass ich verrückt bin?" Diese Frage stellte Elon Musk seinem Biografen Ashlee Vance gegen Ende eines langen Abendessens in einem Fischrestaurant im Silicon Valley. Der Gründer von Tesla und SpaceX weiß, das er für viele Außenstehende genau das ist. Und es wäre ein Leichtes, ihn auch so darzustellen: Als manischen Arbeiter, der mit Tesla die Autobranche und mit SpaceX die Raumfahrt auf den Kopf stellen will – und zwar beides gleichzeitig. Der nach der Scheidung von seiner ersten Frau sagt: "Ich muss eine Freundin finden. Deshalb muss ich ein kleines bisschen mehr Zeit freimachen. Vielleicht sogar fünf oder zehn Stunden – wie viel Zeit pro Woche möchte eine Frau haben? Vielleicht zehn Stunden? Ist das so was wie das Minimum? Ich weiß es nicht." Der seiner Raketenfabrik lieber einen "hübschen Glanzboden" verpasst, als auf der Pazifikinsel Omelek den Weg zur Startrampe für seinen ersten Raketentest zu teeren.

Aber Vance wollte mehr: den Menschen Musk verstehen. Das Ergebnis ist eine Geschichte über einen Exzentriker im Kampf mit sich und der Welt. Über einen, der vielleicht tatsächlich verrückt geworden wäre, hätte er keinen Weg gefunden, seine Exzentrik in Schaffenskraft zu verwandeln. Wir drucken exklusiv Auszüge aus der aktuellen Biografie.

Wie Elon Musk zu dem wurde, was er ist

Das Auffälligste an Musks Charakter als kleiner Junge war sein zwanghaftes Lesen. Schon sehr früh schien er immer ein Buch in der Hand zu haben. "Es war nicht ungewöhnlich, wenn er zehn Stunden am Tag las", sagt Kimbal (sein jüngerer Bruder; Anm. d. Red.). "Am Wochenende schaffte er manchmal zwei Bücher an einem Tag." Bei mehreren Ausflügen zum Einkaufen stellte die Familie irgendwann fest, dass Elon verloren gegangen war. Dann schauten Maye (seine Mutter; Anm. d. Red.) oder Kimbal im nächsten Buchladen nach und fanden ihn irgendwo in einer hinteren Ecke, wo er auf dem Boden saß und in einem seiner tranceartigen Zustände las.

Als Musk älter wurde, ging er nach Schulschluss um 14 Uhr allein in den Buchladen und blieb dort bis ungefähr 18 Uhr, wenn seine Eltern von der Arbeit nach Hause kamen. Er arbeitete sich durch Science-Fiction, dann Comics und dann Sachbücher. "Manchmal warfen sie mich aus dem Laden, meistens aber nicht", sagt er. Als einige seiner Lieblingsbücher nennt er "Der Herr der Ringe", den Foundation-Zyklus von Isaac Asimov und "Revolte auf Luna" von Robert Heinlein und dazu "Per Anhalter durch die Galaxis". "Irgendwann gab es in der Schulbücherei und in der Gemeindebücherei keine Bücher mehr für mich", erzählt Musk. "Das war vielleicht in der dritten oder vierten Klasse. Ich versuchte, den Bibliothekar zu überreden, Bücher für mich zu bestellen. Damals begann ich, die Encyclopedia Britannica zu lesen. Das war sehr hilfreich. Man weiß nicht, was man nicht weiß. Man erkennt, dass es da draußen all diese Dinge gibt."

Tatsächlich saugte Musk zwei komplette Nachschlagewerke mit vielen Bänden auf – was ihm nicht unbedingt dabei half, Freunde zu finden. Er hatte ein fotografisches Gedächtnis, und die Lexika machten ihn zur Faktenfabrik. Er erschien wie der klassische Besserwisser. Einmal fragte Tosca (seine jüngere Schwester; Anm. d. Red.) beim Abendessen nach der Entfernung von der Erde zum Mond – und Elon nannte sofort die exakte Zahl am nahesten und weitesten Punkt der Umlaufbahn. "Wenn jemand etwas wissen wollte, sagte Tosca immer: 'Fragt das kleine Genie'", erzählt Maye. "Wir konnten ihn nach allem fragen. Er wusste es einfach." Seine Reputation als Bücherwurm stärkte Elon noch durch seine körperliche Unbeholfenheit. "Er ist nicht sehr sportlich", sagt Maye.

„Glauben Sie, dass ich verrückt bin?“, diese Frage stellte mir Elon Musk gegen Ende eines langen Abendessens in einem edlen Fischrestaurant im Silicon Valley. Ich war zuerst dort und hatte es mir mit einem Gin-Tonie gemütlich ‚gemacht, weil ich wusste, dass Musk, wie üblich, zu spät kommen würde. Nach etwa einer Viertelstunde kam Musk dann endlich in dem Fischrestaurant an. Wir saßen gemeinsam zu Tisch und schauten uns die Speisekarte an. Er nahm, wie üblich, sein Lieblingsgericht, einen Döner-Kebab. Ich nahm ein edles Räucherlachsfilet. Wir ließen uns es beide sehr gut schmecken, außer dass. sich gegen Ende des Verzehrs des Lachses eine Gräte in einem Unterkörper befand. Darauf machte Musk den Gourmet-Koch aufmerksam und er hatte sich darauf hin vielmals entschuldigt. Nach einiger Zeit, als Musk seinen Döner- Kebab zu Ende aß, stellte er mir die entscheidende Frage. „Glauben Sie, dass ich verrückt bin?“, diese Frage stellte er mir. Ich antwortete erstaunt „Nein, wieso sollte ich?“. Elon Musk antwortete, dass er neugierig sei, da er neulich Twitter gekauft hatte und in einem Interview als Grund don’t know.“, auf Deutsch: „Ich weiß es nicht.“, hatte. Nach einem leckerem Eis als Dessert kam das Essen dann auch zu einem Ende. Wir verabschiedeten uns, und dankten uns für den angenehmen Abend. Ich für mit einem Taxi nach Hause, da ich mir ja einen Gin-Tonic einverleibt hatte. Das Taxi verspätete sich und ich kam erst ‚gegen Uhr zu Hause an. Dort begrüßte ich meine Frau, Bianca und mein Kind, Tom. Es war schon spät, deshalb ging ich sofort zu Bett. Ich schlief ein und Träumte.. (Wiederholung)

Durchschnitt: 5

Gesamt: 3