Die toten hosen echo - bestes video (national)

Bei einer glanzvollen wie unterhaltsamen Echo-Gala in der Messe Berlin räumten die Toten Hosen drei Echos ab, nachdem ihr Produzent Vincent Sorg bereits am Vortag gemeinsam mit der Band in der Kategorie "Produzent des Jahres" ausgezeichnet worden war. Damit erlebt die Düsseldorfer Formation, die 2012 ihr 30-jähriges Bandjubiläum feierte, und zuletzt vor zehn Jahren einen Echo erhielt, einen weiteren Karrierehöhepunkt.

Zu den Höhepunkten des Abends zählte zum Finale des 22. Gala zudem der gemeinsame Live-Auftritt der Toten Hosen mit Hannes Wader, der sich wiederum in einer bewegenden Rede für seinen Lebenswerk-Echo bedankte. Dieser Preis stand bereits vorab fest - genauso wie der von der Deutschen Phono-Akademie erstmals vergebene Lifetime Achievement Award International für Led Zeppelin. Die Ehrung nahmen die beiden Bandmitglieder Jimmy Page und John Paul Jones unter Standing Ovations persönlich entgegen, nachdem Campino eine persönliche Laudatio auf die beiden Musiker gehalten hatte.

Je zwei Trophäen bekamen Unheilig, Cro, Lana Del Rey und Echo-Gastgeberin Helene Fischer, die mit viel Charme souverän die von Werner Kimmig produzierte ARD-Show moderierte.

Und auch Ivy Quainoo, Roman Lob, Robbie Williams, Lena, Santiano, David Garrett, Wise Guys, Peter Maffay, Linkin Park, Mumford & Sons und Deichkind gehörten zu den glücklichen Echo-Gewinnern des Abends.

Damit ist der Echo-Reigen 2013 komplett. Denn bereits am Vortag hatten sich neben Vincent Sorg bereits Kraftklub, expert, FluxFM und Daniel Barenboim einen sogenannten Branchen-Echo beim Charity-Dinner der Stiftung Musik Hilft abgeholt.

Zu weiteren Live-Glanzpunkten der Preisverleihung gehörten die Auftritte von Depeche Mode, Silly mit Sängerin Anna Loos, Lena und Peter Plate, Hurts, Cascada, Carla Bruni, Santiano mit Andreas Gabalier, Seeed, Emeli Sandé, David Garrett, Frida Gold und Cro.

Als Laudatoren fungierten unter anderem Til Schweiger, Wolfgang Niedecken, Reinhard Mey, The BossHoss, Max Raabe, Michael Buble, Olaf Schubert, Andreas Gabalier, Frida Gold und andere der nominierten Künstler sowie Live-Acts. Der im Vorfeld des Echos vielbeachtete Ausschluss von Frei.Wild spielte bei der Veranstaltung keine Rolle. Lediglich Katie Melua, die als Laudatorin in der Kategorie, in der Frei.Wild ursprünglich nominiert waren, erwähnte den Vorfall beiläufig: "Ich weiß, dass es eine Kontroverse gegeben hat."

Alle Gewinner finden Sie auf der Folgeseite:

Album des Jahres Die Toten Hosen - "Ballast der Republik"

Künstler national Rock/Pop David Garrett

Künstler international Rock/Pop Robbie Williams

Künstlerin national Rock/Pop Ivy Quainoo

Künstlerin international Rock/Pop Lana Del Rey

Gruppe national Rock/Pop Die Toten Hosen

Gruppe international Rock/Pop Mumford & Sons

Künstler/Künstlerin/Gruppe deutschsprachiger Schlager Helene Fischer

Künstler/Künstlerin/Gruppe volkstümliche Musik Santiano

Künstler/Künstlerin/Gruppe/Kollaboration/HipHop/Urban national/international Cro

Künstler/Künstlerin/Gruppe/Kollaboration Club/Dance national/international Deichkind

Künstler/Künstlerin/Gruppe/Kollaboration Rock/Alternative national Unheilig

Künstler/Künstlerin/Gruppe/Kollaboration Rock/Alternative international Linkin Park

Künstler/Künstlerin/Gruppe/Kollaboration Crossover national/international Wise Guys

Erfolgreichster Newcomer national Cro

Erfolgreichster Newcomer international Lana Del Rey

Erfolgreichster Hit des Jahres national/international Die Toten Hosen - "Tage wie diese"

Erfolgreichste Musik-DVD-Produktion national Helene Fischer - "Für einen Tag - Live"

Bestes Video national Lena - "Stardust"

Radio-Echo Roman Lob - "Standing Still"

Kritikerpreis national Kraftklub

Bester Produzent/Produzentin/Produzententeam national Vincent Sorge und die Toten Hosen für Die Toten Hosen - "Ballast der Republik"

Erfolgreichster nationaler Act im Ausland Unheilig

Erfolgreichster Live-Act national Peter Maffay

Medienpartner des Jahres FluxFM

Handelspartner des Jahres expert

Ehren-Echo für soziales Engagement Daniel Barenboim

Lifetime Achievement Award International Led Zeppelin

Lebenswerk Hannes Wader

Die Toten Hosen triumphieren bei der Echo-Verleihung An Tagen wie diesen

Beim Echo in Berlin sind Die Toten Hosen und der Stuttgarter Rapper Cro die Sieger des Abends. Auch für die ausgeschlossene Band Frei.Wild sind einige Fans gekommen.

Die Toten Hosen sind die großen Gewinner der Echo-Verleihung 2013. Die Düsseldorfer Punkrocker wurden ihrer Rolle als Favoriten gerecht und bekamen beim Deutschen Musikpreis unter anderem die Preise als beste deutsche Rockgruppe und für das Album des Jahres ("Ballast der Republik"). Außerdem wurde ihr Song "Tage wie diese" zum Hit des Jahres gekürt. Mehrere Echos ergatterten auch der Stuttgarter Rapper Cro (Newcomer und Hip-Hop), die Amerikanerin Lana del Rey (Popkünstlerin und Newcomer international) sowie Helene Fischer (Schlager und Musik-DVD-Produktion). Schlagerstar Fischer war in diesem Jahr auch die Moderatorin der Show in Berlin, die die ARD live ausstrahlte.

Irritationen löste der Preis in der Kategorie Rock/Alternative national für die Aachener Band Unheilig und ihren Frontmann Der Graf aus. Anders als bei den meisten Preisen, wurden die anderen Kandidaten nicht einmal erwähnt. Zu ihnen gehörten neben den Ärzten die Bands Kraftklub und MIA., die vor dem Echo einen Eklat ausgelöst hatten, als sie gegen die Nominierung der Südtiroler Band Frei.Wild protestiert hatten. Sie warfen der Band Nähe zur rechten Szene vor.

Frei.Wild wehrte sich dagegen und betonte, sich von rechtem Gedankengut immer wieder zu distanzieren. Sänger Philipp Burger habe sich bereits vor 15 Jahren von seiner Vergangenheit als Skinhead gelöst. Trotzdem schloss die Deutsche Phono-Akademie die Band vom Echo aus: Es gebe die Sorge, dass die Debatte den Echo und seine Teilnehmer beschädigen könne, hieß es zur Begründung. Vor Beginn der Gala hatten rund 200 Frei.Wild-Fans an den Berliner Messehallen für die Band demonstriert.

Carla Bruni haucht Ode an Sarkozy

Die "Voice of Germany"-Gewinnerin Ivy Quainoo konnte sich über die Ehrung als beste deutsche Künstlerin Rock/Pop national freuen. "Yeehaw...unser Schützling Ivy Quainoo hat verdient einen Echo abgeräumt!!!", twitterten begeistert ihre Entdecker von TheBossHoss. Der deutsch-amerikanische Geiger David Garrett wurde als bester Künstler national ausgezeichnet.

Für Flair sorgte Frankreichs Ex-First-Lady Carla Bruni mit ihrem Chanson "Mon Raymond", der laut Insidern eine versteckte Liebeshymne an ihren Mann, den früheren Staatschef Nicolas Sarkozy, sein soll. In seiner Ansage scherzte Sänger Max Raabe über den Größenunterschied des Ehepaars: "Von Zeit zu Zeit begegnet sie dem ehemaligen französischen Präsidenten - wenn auch nicht auf Augenhöhe."

Zwei Preisträger standen bereits vor der Gala fest: der Liedermacher Hannes Wader und die britische Rockband Led Zeppelin, die jeweils für ihr Lebenswerk ausgezeichnet werden sollten.

Helene Fischer auf Tuchfühlung mit Robbie Williams

Der Echo versteht sich als deutsche Antwort auf die Grammys und die Brit Awards. Insgesamt werden Preise in 27 Kategorien vergeben. Die Deutsche Phono-Akademie ehrt die erfolgreichsten Musiker aus Pop, Rock und Volksmusik. Die Nominierungen orientieren sich an den Verkaufszahlen.

Die Veranstalter hofften auf eine bessere Einschaltquote als 2012. Nur etwa 2,6 Millionen Menschen hatten vor einem Jahr die Show in der ARD eingeschaltet - laut Media Control so wenige wie noch nie seit die Echo-Vergabe 1997 erstmals im Fernsehen übertragen wurde.

Vergangenes Jahr hatten Ina Müller (47) und Barbara Schöneberger (39) durch die Show geführt. Die diesjährige Moderatorin Fischer (28) sang zum Auftakt der Show den Robbie-Williams-Hit "Let Me Entertain You" - später war sie mit Williams in einem Video zu sehen, als sie dem britischen Popstar den inzwischen neunten Echo als bester Künstler Rock/Pop national überreichte. Den Radio-Echo erhielt der deutsche Grand-Prix-Teilnehmer Roman Lob.

Die Toten Hosen waren mit sieben Nominierungen ins Rennen gegangen, der Rapper Cro, der stets mit Panda-Maske auftritt, mit sechs. Max Raabe verleitete das zu einer tierischen Theorie: Die besten Chancen habe man an diesem Abend, wenn man entweder aus Düsseldorf komme oder wenn man eine Panda-Maske trage - die größte Chance hätte also eigentlich ein Panda aus Düsseldorf.

kng/DPA DPA

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