Bläschen auf der Zunge hinten und Halsschmerzen

Covid-Zunge: So können sich Coronaviren auf der Zunge zeigen

Wer sich mit dem Coronavirus infiziert, leidet oft unter Symptomen wie Fieber und Husten. Viele Menschen können nichts mehr schmecken und riechen – all das ist bekannt. Mediziner berichten aber immer öfter von der sogenannten “Corona-Zunge”: ein nicht ganz so typisches Symptom, das auf eine Infektion hindeuten kann: Veränderungen der Zunge oder der Mundschleimhaut. (Lesen Sie auch: Achtung: Das verraten Beläge auf der Zunge über Ihre Gesundheit)

So kommt es vor, dass die Oberfläche der Zunge anders aussieht oder sich merkwürdig anfühlt. Möglich ist auch, dass die Schleimhäute im Mund bei einer Corona-Infektion deutlich empfindlicher sind als sonst. Bei Symptomen und einer belegten Zunge ist also Vorsicht geboten.

Symptome, die bislang nicht offiziell erfasst sind

Mit dem Phänomen der “Covid-Zunge” befasst sich der Wissenschaftler Tim Spector vom King's College in London. Er berichtet, dass es zuletzt eine deutliche Zunahme von Covid-Patienten gegeben habe, die unter einer verfärbten oder vergrößerten Zunge litten oder über andere Beschwerden im Mundraum berichteten. Zu einer Covid-Zunge kann es demnach auch gehören, ein pelziges Gefühl auf der Zunge zu spüren oder dort eine weiße bis gelbliche Verfärbung zu entdecken, die sich nicht entfernen lässt. (Lesen Sie hier: Die besten schwarzen FFP2-Maske, die Sie jetzt shoppen können)

Der Wissenschaftler schrieb im Januar 2021 in einem Tweet bei Twitter, dass eine von fünf Personen, die positiv auf SARS-CoV-2 getestet werden, eher ungewöhnliche Symptome zeige. Insbesondere falle ihm eine steigende Zahl von Menschen mit Covid-Zungen und eigenartigen Schwellungen und Geschwüren im Mund auf. Er forderte deshalb: “Wenn du ein merkwürdiges Symptom bemerkst oder auch nur Kopfweh und Müdigkeit verspürst, dann bleib zu Hause!”

Vorsicht ist geboten, wenn die Zunge sich merkwürdig anfühlt

Spector geht davon aus, dass etwa ein Drittel aller Covid-Patienten in den ersten drei Tagen der Krankheit unter ungewöhnlichen Symptomen leiden. Bislang würden diese aber noch viel zu oft ignoriert und nicht mit dem Coronavirus in Verbindung gebracht.

Bis mehr Daten vorliegen, ist es laut Spector aber noch zu früh, eine Covid-Zunge zu den offiziellen Symptomen der Krankheit hinzuzufügen. Er rät aber dazu, bei diesem Symptom aufmerksam zu werden und richtet diese Bitte insbesondere an Zahnärzte, Kieferchirurgen und alle weiteren Berufsgruppen, die anderen Menschen in den Mund schauen. (Außerdem: Covid-Zehen: Wenn die Zehen durch eine Corona-Erkrankung in Mitleidenschaft gezogen werden)

Der Mund bildet eine Eintrittspforte für Viren

Wie sich das Phänomen erklären lässt, ist ebenfalls noch nicht klar. Grundsätzlich können viele virale Infektionen zu Veränderungen im Mund führen, also etwa zu einer geschwollenen Zunge, zu Bläschen oder Belägen. Die Schleimhaut im Mund ist eine Eintrittspforte für Viren – und das Immunsystem reagiert mit einer verstärkten Durchblutung und Schwellungen auf einen Angriff.

Es ist bekannt, dass auch das Coronavirus über die Schleimhäute in Mund und Nase in den Körper eindringen kann. Daher sollte man gerade besonders darauf achten, die Mundschleimhaut gesund zu halten, um sie zu stärken. Es gibt Hinweise darauf, dass der Körper anfälliger für eine Infektion mit SARS-CoV-2 ist, wenn die Mundschleimhaut geschwächt ist, etwa durch eine bakterielle Entzündung. (Ebenso: Vorsicht: Krampfadern sind auch bei Männern ein Thema)

Aktuell besonders auf die Pflege im Mund achten

Die Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde weist sogar darauf hin, dass es in Gebieten, in denen es vermehrt Erkrankungen wie Karies und Parodontitis gibt, auch vermehrt zu tödlichen Verläufen von Corona-Infektionen kommt. Das könnte damit zusammenhängen, dass solche Probleme im Mund sich auf den gesamten Körper auswirken und das Immunsystem schwächen können.

Zu einer sorgfältigen Mundhygiene gehört es, mindestens zweimal am Tag die Zähne zu putzen und auch die Zwischenräume zu reinigen, beispielsweise mit Zahnseide oder Zwischenraumbürsten. Auch die Zunge sollte man bei der Reinigung nicht vergessen. Inwieweit Mundspülungen gegen eine Infektion mit dem Coronavirus helfen, ist umstritten. Sicher ist aber, dass Mundspüllösungen die Zahl der Keime in der Mundhöhle reduzieren können. In der Apotheke gibt es auch spezielle Gurgellösungen, die einen Film über die Mundschleimhüte legen und einen besonderen Schutz vor Viren bieten sollen, aber auch diese Art der Mundspüllösungen – und ob sie auch gegen Coronaviren wirken – ist noch nicht wissenschaftlich bestätigt.

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Was bedeuten blasen hinten auf der Zunge?

Beulen auf der Zunge können als Blasen, Geschwüre und Schwellungen auftreten. Ursachen für Zungenbläschen können Aphten, bakterielle Infektionen, Herpes oralis, Allergien, Störungen des Immunsystems und Mundhöhlenkrebs sein. Ein Bläschen kann sich auch an der Seite der Zunge in einer Zahnlücke entwickeln.

Sind Bläschen auf der Zunge gefährlich?

In der Regel sind Aphthen harmlos und verschwinden ohne besondere Behandlung. Geschwüre, die innerhalb von wenigen Wochen verheilen sind kein Anzeichen von Krebs und sind auch nicht ansteckend. Allerdings können die Aphthen sehr schmerzhaft und störend sein, vor allem wenn sie wiederkehren.

Können Erwachsene Herpangina bekommen?

Frage: Können sich Erwachsene mit Herpangina anstecken? Antwort: Ja, grundsätzlich können Menschen jeden Alters von Herpangina betroffen werden. Allerdings kommt die Erkrankung am häufigsten bei Kindern unter 7 Jahren vor.

Wie sieht die Zunge bei Angina aus?

Durch die geschwollenen Papillen der Zunge erinnert das Bild an eine weiße Erdbeere oder Himbeere, weshalb dieses Symptom auch als “weiße Himbeer- oder Erdbeerzunge” bezeichnet wird.