Baby wackelt mit Kopf hoch und runter

Dieses oft rhythmische Kopfschütteln oder auch Hin- und Herwiegen ist überraschenderweise weit verbreitet. Es wird geschätzt, dass bis zu 20 Prozent aller Babys und Kleinkinder mit ihrem Kopf wackeln, wobei es bei Jungen eine dreimal höhere Wahrscheinlichkeit gibt als bei Mädchen. Dieses Verhalten beginnt oft in der zweiten Hälfte des ersten Lebensjahres und kann bis zum Alter von 18 bis 24 Monaten anhalten. Es kann sein, dass Ihr Kind mehrere Monate oder sogar Jahre immer wieder rhythmisch seinen Kopf hin- und herwiegt, die meisten Kinder hören jedoch mit drei Jahren damit auf.

Es gibt verschiedene mögliche Gründe, warum Ihr Kleinkind mit dem Kopf wackelt:

  • Zur Selbstberuhigung Auch wenn es seltsam klingen mag, viele Kleinkinder, die sich dieses Verhalten angewöhnen, tun es, um zu entspannen. Sie ruckeln rhythmisch mit dem Kopf, wenn sie einschlafen, mitten in der Nacht aufwachen - selbst wenn sie schlafen. Manche wackeln auch auf allen Vieren hin und her. Entwicklungsexperten gehen davon aus, dass die rhythmische Bewegung, ähnlich wie in einem Schaukelstuhl, dem Kleinkind hilft, sich zu beruhigen.
  • Zur Schmerzberuhigung. Ihr Kleinkind wackelt vielleicht auch, weil es Schmerzen hat – seien es Zahnungschmerzen oder eine Ohrinfektion. Kinder scheinen sich beim Kopf-Schaukeln besser zu fühlen, da es sie von den unangenehmen Gefühlen in Mund oder Ohr ablenkt.
  • Aus Frustration. Wenn Ihr Kleinkind auch bei einem Wutausbruch mit dem Kopf ruckelt, versucht es vielleicht, seinen starken Emotionen ein Ventil zu geben. Es hat noch nicht gelernt, seine Gefühle in Worte zu fassen und benutzt daher körperliche Mittel. Und auch hier kann das Kopf-Wackeln ein Weg sein, sich in einer stressigen Situation selber zu beruhigen.
  • Um Aufmerksamkeit zu erlangen. Fortwährendes Kopf-Schleudern und -Stoßen kann auch ein Ruf nach Aufmerksamkeit sein. Es ist natürlich, dass Sie sich Ihrem Kind zuwenden, wenn es etwas scheinbar Selbstzerstörerisches tut. Und damit hat Ihr Kind die Aufmerksamkeit, die es mag, und wird das Kopf-Ruckeln weiter einsetzen, um Ihre Zuwendung zu behalten.
  • Wegen eines Entwicklungsproblems. Kopf-Schaukeln wird auch mit Autismus und anderen Entwicklungsstörungen in Verbindung gebracht – aber in den meisten Fällen ist es lediglich eines von vielen Warnsignalen. Sehr selten indiziert Kopf-Wackeln allein ein ernsthaftes Problem.

Was kann ich tun, wenn mein Kind mit dem Kopf hin und her schaukelt und stößt?

Schenken Sie Ihrem Kind Aufmerksamkeit – aber nicht, wenn es mit dem Kopf wackelt.

Sorgen Sie für viel positive Aufmerksamkeit für Ihr Kind, aber dann, wenn es dieses Verhalten nicht zeigt. Wenn Ihr Kind trotzdem weiter mit dem Kopf schaukelt, versuchen Sie, es nicht an die große Glocke zu hängen, weil Sie sonst dieses Verhalten bestärken könnten. Auch wenn Sie das Kopf-Ruckeln nicht komplett negieren sollten, schimpfen Sie nicht und bestrafen Sie Ihr Kind nicht dafür. Es ist noch zu jung, um die Situation zu verstehen, und Ihre Ablehnung wird die Sache nur schlimmer machen.

Schützen Sie Ihr Kind vor Verletzungen
Überprüfen Sie mindestens einmal im Monat die Schrauben und Bolzen des Kinderbettchens, um sicherzustellen, dass sich durch das Stoßen nichts gelöst hat.
Versuchen Sie nicht, das Gitterbett mit Kissen und Laken auszupolstern, denn dann besteht Erstickungsgefahr für Ihr Kind. Wenn Sie Puffer am Bett haben möchten, um die Stöße abzufangen, sollten diese dünn und fest (nicht plüschig) und sicher am Gitter des Bettchens befestigt sein. Sonst besteht die Gefahr, dass Ihr Kind mit dem Kopf zwischen das Gitter und den Puffer gerät.

Versuchen Sie, ruhig zu bleiben
Ihr Kleinkind kriegt vielleicht ein paar Kratzer ab, aber keine Angst: diese Kopf-Stöße sind normalerweise eine selbstregulierende Angewohnheit. Das bedeutet, dass Ihr Kind sich nicht absichtlich verletzt. Es kennt seine Schmerzgrenze und wird aufhören, wenn das Kopf-Ruckeln anfängt, weh zu tun.

Unterstützen Sie Ihr Kind dabei, sein Rhythmusgefühl anders auszuleben
Ihr Kind liebt offenbar einen guten, gleichmäßigen Rhythmus, also sollten Sie andere Wege finden, wie es dies ausleben kann. Viele Experten empfehlen, mit den Kindern zu tanzen, zu marschieren oder rhythmisch zu klatschen. Ein Metronom im Zimmer Ihres Kindes kann ihm ein beruhigendes Gefühl vermitteln. Sorgen Sie auch dafür, dass Ihr Kind am Tag die Möglichkeit hat, seine (nervöse) Energie auszutoben.

Entwickeln Sie eine beruhigende Bett-Routine
Vielleicht braucht Ihr Kind das Kopf-Stoßen, um nach einem aufregenden Tag „runterzukommen“. In diesem Fall sollten Sie eine Bett-Routine einführen, die dem Kind hilft, sich zu entspannen. Ein warmes Bad, ein ruhiges Wiegen auf dem Schoß der Eltern, eine beruhigende Geschichte oder ein Lied können hier helfen. Nehmen Sie sich die Zeit und streicheln Sie Ihrem Kind beim Einschlafen ein paar Minuten den Rücken oder die Stirn. Sanfte Musik im Kinderzimmer kann auch beruhigend wirken.

Fragen Sie Ihren Kinderarzt, wenn Sie sich Sorgen machen
Wenn Ihr Kind sehr viel mit dem Kopf schaukelt und stößt, wenn es auch weitermacht, obwohl es sich offensichtlich weh tut – dann sollten einen Arzt konsultieren. Auch wenn es nicht der Normalfall ist, bringt man dieses Verhalten mit Autismus und anderen Entwicklungsstörungen in Verbindung, die oft in den Kleinkind- und Vorschuljahren zu Tage treten. Hilfreich ist, wenn Sie eine kurze Videofrequenz aufnehmen, die Sie dem Kinderarzt vorspielen können.

Autistische Kinder gehen in der Regel schwer Beziehungen zu Menschen ein. Oft scheinen sie kein Interesse am körperlichen Kontakt zu ihren Eltern zu haben und gucken eher durch Menschen hindurch als sie anzusehen. Wenn Sie bemerken, dass Ihr Kind motorische Fähigkeiten, Sprache oder andere Fähigkeiten, die es bereits erlernt hatte, wieder verliert, wenn es extrem in sich gekehrt ist oder regelmäßig beim Erreichen seiner Meilensteine der Entwicklung zurückliegt, sollten Sie Ihren Kinderarzt aufsuchen.

Warum wackelt mein Baby mit dem Kopf hin und her?

Da nächtliche Kopfwackeln wird vor allem bei Kleinkindern im Schlaf beobachtet. Jedoch kommt es nicht nur zu nächtlichen Bewegungen des Kopfes, auch der Körper kann hin und her bewegt werden. Bei vielen Kleinkindern gibt sich diese Störung nach einiger Zeit von selbst.

Was tun bei KiSS Syndrom?

In der Regel wird bei einem Verdacht auf das KiSS-Syndrom eine Therapie aus der Alternativmedizin (z. B. Osteopathie) vorgeschlagen. Dabei soll die betroffene Halsregion des Babys mit speziellen Druck- und Zugbewegungen mobilisiert werden.

Warum wippt Baby auf allen Vieren?

Das Baby kann sich hin und her schaukeln. Dies ist eine sehr natürliche Art zu üben, um sich auf das Kriechen auf allen Vieren und das Aufstehen vorzubereiten, das später kommen wird. Diese Schaukelbewegung stimuliert die Gleichgewichtsorgane (Körpergefühl) und hilft, die Knochen und Gliedmaßen zu belasten.