22.55 uhr bedeutung

Am 9. Oktober geht der Vollmond um 22.55 Uhr im Zeichen Widder auf. Dieser Mond, der dem Erntemonat und der Herbsttagundnachtgleiche folgt, wird auch Jägermond oder Weinmond genannt. Oder auch: Balenciaga-Mond.

Bei Chanel gab es jede Menge Eye Bags, die man sich hart erarbeiten muss, und viele weisse Punkte auf Schwarz und schwarze Punkte auf Weiss zu sehen. Ein wirklich wütender Robocop aka Vintage Kanye spazierte der Apokalypse voran, vielleicht noch nichtsahnend, dass er dank seiner provokativen «White Lives Matters»-Shirts ganz schnell in seinem eigenen Krieg landen würde. Kim Kardashian erinnerte uns bei Dolce & Gabbana daran, dass wir eigentlich auf Carbs verzichten wollten. Und schon vor Jahren entschieden hatten, D&G nicht mehr cool zu finden. Naja.

Schluchzen zu Balenciaga

Das Kind erwischte mich jedenfalls dabei, als ich während dem Balenciaga-Livestream laut schluchzen musste – so viel zum Thema emotionale Autorität und Muttersein im Jahr 2022. Meine heissen Tränen tropften nicht wegen der Kleider und sicher nicht wegen Kanye auf den Küchenboden. Sondern wegen des Zeitgeists, der durch die Postapokalypse wabberte. Die Models stiefelten auf Glitzerhacken zu Höllenbeats durch schwarzen Matsch. Ob Atomkrieg, Vulkanausbruch oder Klimakatastrophe – man weiss es nicht. Muss man vielleicht auch nicht. Am meisten rührten mich die Babytragen und die Uglydoll-Taschen. Kosmo fand die Klamotten «scheisse» und wollte weiter Fortnite spielen. Seine Avatare tragen Balenciaga.

Was das alles mit dem Mond zu tun hat? Alles. Der Vollmond im Widder ist der ultimative Warrior-Mond. Der Mond des Durchbruchs und der Wahrheit – ein explosives Feuerwerk der Gefühle. Und das, wo sich die ganze Welt sowieso schon so anfühlt wie ein Tanz auf dem Vulkan zum Klavierklang der sinkenden Titanic.

Der Moment für Introspektion

Auf die Frage «Wie geht es dir?» antworte ich in diesen Tagen gern schon «willenlos», verschiebe Verabredungen mit dem Hinweis auf «interne Prozesse» und möchte ausser meinem Blumenhändler niemanden so richtig sehen. Was nicht an einer Herbstdepression liegt, sondern schlicht an der Verdichtung der planetaren Energie. Es ist jetzt einfach der Moment im Jahr für Introspektion. Und Frieden. Denn schliesslich steht die Sonne in der Waage dem Mond im Widder gegenüber.

Die Sonne in der Waage ist eine wunderschön gedeckte Festtafel. Tolles Licht, üppige Deko, dazu Opernklänge, feine Kleider und als berauschender Stargast Venus (wir wissen ja, ohne Stargäste und Clickbait geht heutzutage nix mehr). Waage ist ein Luftzeichen, das für Schöngeist und Intellekt steht.

Gegensätzliche Energien

Dann der Mond im Widder – ein eher schlecht gelaunter, tendenziell nervöser latzhosentragender Bob der Baumeister, in einer Höhle mit jeder Menge Urinstinkt, dem ausgeprägten Bedürfnis nach Unabhängigkeit und einer ultimativ durchsetzungsfähigen Ader. Widder ist ein Feuerzeichen, das für Impulse, Initiative und Aktion steht. Mit in der Höhle, als Stargast, ist Mars, unser kühn-kriegerischer, roter Draufgänger-Planet. Gegensätzlicher könnten die Energien nicht sein.

Wie damit umgehen? Hoffentlich besser als meine Freundin Irène in Sizilien. Sie verbrachte ihre Ferien in einem «Eat Pray Love»-mässigen Sprachkurs, alles vom Feinsten, nur dass die Schule ihr vollkommen falsche Versprechen gemacht hatte – das gefiel ihr nicht. Sie liess sich alles gefallen, in ihr rumorte es, dann wackelte es, dann begann zarter Rauch aus der Nase zu steigen und irgendwann explodierte sie. Nach allen Regeln der Kunst. In perfektem Italienisch brachte sie ihre Kritikpunkte vor und hinterliess ihre Lehrer:innen sprachlos und mit offenem Mund. Heilige, weibliche Wut ist etwas Wunderbares.

Der Widder-Vollmond fordert uns sehr bestimmt dazu auf, von alten Bahnen abzuweichen, aus alten Mustern auszubrechen und Neues zu wagen. Dazu muss eben das Alte zerstört werden. Idealerweise in diesen unkaputtbaren Balenciaga-Gummistiefeln und mit einer Spitzhacke. Um so den Weg für den inneren Frieden freizumachen.

Der Song zur Mondphase:

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Von Marie Hettich, 28. August 2018

22.55 uhr bedeutung

Freiwillig daheim: Plötzlich ist es geil, nicht den Fernseher einzuschalten, keine Musik zu hören. Foto: Victoria Borodinova (Pexels)

Es ist Samstagabend, 22.55 Uhr, ich sitze auf einem dick gepolsterten Ledersessel, die Beine hochgelegt, neben mir ein Glas Wasser, auf dem Schoss mein Laptop, ich gähne. Samstagabend also. Früher waren mir diese Stunden heilig. Wahrscheinlich waren sie sogar der Sinn meines Lebens.

Pünktlich zum 15. Geburtstag ging es los, dass es an Samstagnachmittagen plötzlich unglaublich viel zu organisieren gab. Je später der Nachmittag, desto häufiger klingelten im Dorf die Telefone: Wer muss seine Eltern noch überreden? Brauchts gefälschte Schülerausweise? Welchen Bus nehmen wir? Lieber P-Club, N-Pir, Zapata oder Zollamt? Vorher noch zu H&M? Haare offen, Haare zu? Wer zieht alles hohe Schuhe an? Und am allerwichtigsten: Wo kriegen wir Alk für die Busfahrt her?

Als wir endlich im Sog der Nacht angekommen waren, stand die Zeit für viele Stunden still. Bar, Tanzfläche, Bar, Tanzfläche. Kurz mal an die frische Luft, wieder Tanzfläche. Knutschen, nachpudern. Wo ist Jana? Jana suchen. Noch ein Shot mit … wie heisst du eigentlich?

Das Aufstehen am Sonntag war hart. Einmal habe ich morgens neben meinem Bett zwei Kaugummis entdeckt, die ich offenbar mit dem restlichen Inhalt meines Magens ausgekotzt hatte. Apropos Kotzen: Ein anderes Mal kotzte ich beim Heimkommen gegen die Haustür. Oder, oh, meinem Ex-Freund, dem ich feierlich verkünden wollte, dass ich ihm doch noch mal eine Chance gebe, auf die Schuhe. Auch ein unvergesslicher Anblick: Mamas formvollendete, handgeschabte Käsespätzle auf einem Bartresen.

Bock auf ein langweiliges Leben

Niemals hätte ich mir vorstellen können, dass ich irgendwann samstagabends um 22.55 Uhr freiwillig zu Hause sitzen und gähnen werde. Dasselbe mit Musik: Jedes Mal waren mir meine Eltern ein Rätsel, wenn sie im Auto darauf beharrten, das Radio doch auch mal auszulassen, denn Stille sei auch mal schön. Keinen Zentimeter habe ich mich ohne Dauerbeschallung fortbewegt. Sogar während der Hausaufgaben rappte mir Eminem wütend seine Rhymes ins Ohr.

Immer wieder habe ich mich gefragt, wieso Erwachsene so ein langweiliges Leben führen. Die müssen das bestimmt, diese armseligen, innerlich längst toten Wesen, dachte ich mir dann. Denn das Leben als Erwachsener ist offenbar so scheissanstrengend, dass kein Platz mehr für Spass bleibt. Heute weiss ich: Erwachsene wollen das so. Sie haben allen Ernstes Bock drauf, ein langweiliges Leben zu führen.

Plötzlich ist es nämlich wirklich geil, Möbelhäuser zu besuchen, Wandern zu gehen, Marmelade zu kochen, nicht den Fernseher einzuschalten, keine Musik zu hören. Und sie finden es tatsächlich grossartig, an einem Samstagabend zu einer stinklangweiligen Uhrzeit die Zähne zu putzen, während draussen die Partypeople grölen, und sie denken sich dann zufrieden: Morgen ist auch noch ein Tag. In diesem Sinne: gute Nacht!

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Was bedeutet es wenn man um 22.22 auf die Uhr guckt?

Genau wie beim “11:11 Uhr”-Phänomen, bedeutet auch die Uhrzeit 22:22, dass Liebe in der Luft liegt. Durch die Uhrzeit sollst du daran erinnert werden, dass du geliebt wirst und jemand an dich denkt.

Was bedeutet 23 Uhr 23 Uhr?

23:23 UHR NICHTS IST SICHER Das stimmt, aber ein Türkis kann dich vor so manchen Unwägbarkeiten schützen. Der Türkis gilt bei den amerikanischen Ureinwohnern als heiliger Schutzstein vor Unfällen, bösen Überraschungen und Enttäuschungen.

Was bedeuten Zwillingszahlen?

Die Zwillingszahlen in Uhrzeiten Diese Zwillingszahlen weisen auf ein Zusammenspiel beider Seelenhälften hin. Daraus leiten einige Esoteriker ab, dass ein Auftreten von Zwillingszahlen ein unterbewusstes Zeichen der Seele ist. Besondere Bedeutungen haben die Zahl 11 und die Zahl 22.

Was bedeutet die Zahl 00 00?

00:00 – Glückwunsch! Jemand hält dich für unersetzlich und sieht in dir etwas ganz Besonderes. 01:01 – Hast du vielleicht ein Herz gebrochen? Jemand versucht offenbar, dich zu vergessen.