Zeit, die noch bevorsteht, die noch nicht da ist; die erst kommende oder künftige Zeit (und das in ihr zu Erwartende)
Beispiele- eine unsichere, ungewisse Zukunft
- denkbare Zukünfte
- die Zukunft wird es lehren, ob die Handlungsweise richtig war
- die Zukunft des Landes, der Menschheit
- wir wissen nicht, was die Zukunft bringen wird
- auf eine bessere Zukunft hoffen
- auf die Zukunft bauen, vertrauen
- ängstlich in die Zukunft schauen, blicken
- für die Zukunft, für alle Zukunft (für alle Zeit)
- in naher, nächster, absehbarer Zukunft ([sehr] bald)
- in ferner Zukunft (in einer noch weit entfernten Zeit)
- er lebt schon ganz in der Zukunft (beschäftigt sich im Geist mit der kommenden Zeit)
- in eine unbekannte Zukunft gehen
- in Zukunft (von jetzt an; künftig)
- [keine] Zukunft haben (eine, keine günstige, aussichtsreiche Entwicklung erwarten lassen: dieser Beruf hat Zukunft)
- einer Sache gehört die Zukunft (etwas wird eine bedeutende Entwicklung nehmen: den Mikroprozessoren gehört die Zukunft)
- mit, ohne Zukunft (mit, ohne Zukunftsperspektive: ein Beruf mit, ohne Zukunft)
jemandes persönliches, zukünftiges Leben; jemandes noch in der Zukunft (1a) liegender Lebensweg
Grammatikohne PluralBeispiele- die gemeinsame Zukunft planen
- eine gesicherte Zukunft haben
- man prophezeit ihm eine große/glänzende Zukunft (eine glanzvolle berufliche Laufbahn)
- sich seine ganze Zukunft verbauen
- Vorsorge für seine Zukunft treffen
- um deine Zukunft (dein Fortkommen) brauchst du dich nicht zu sorgen
Zeitform, die ein zukünftiges Geschehen ausdrückt; Futur
GebrauchSprachwissenschaftAnzeige
Werbefreiheit aktivierenSynonyme zu Zukunft
ⓘ- das Morgen, die kommende/künftige/spätere Zeit, Ferne, Aussicht
Herkunft
ⓘmittelhochdeutsch zuokunft, althochdeutsch zuochumft, eigentlich = das auf jemanden Zukommende, zum 2. Bestandteil -kunft vgl. Abkunft
Grammatik
ⓘdie Zukunft; Genitiv: der Zukunft, Plural (selten:) die Zukünfte
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ⓘ- Dieses Wort gehört zum Wortschatz des Goethe-Zertifikats B1.
Typische Verbindungen (computergeneriert)
ⓘAnzeigen: Verben Adjektive Substantive
Zukunft
nahe Gegenwart fern sehen beruflich gemeinsam gut Zustand Tradition gestalten aussehen schauen
Vergangenheit blicken Verantwortung absehbar rosig Geschichte Erinnerung Hoffnung denken sichern rüsten
Inhaltsverzeichnis:
Wie weit blickt der Duden maximal in die Zukunft. Die Antwort darauf ist überübermorgen, weiter geht es nicht. „Wir sind bei der Überarbeitung der DIN 5009 im Plan und rechnen mit einer Veröffentlichung des Entwurfs im dritten Quartal des Jahres“, sagt Julian Pinnig vom Institut in Berlin.Was steht im Duden übermorgen Überübermorgen?
[1] vorvorgestern, vorgestern, gestern, heute, morgen, übermorgen.Was heißt übermorgen?
1) Zeitangabe: der Tag nach morgen. Begriffsursprung: von mittelhochdeutsch ubermorgen, althochdeutsch ubar morganWird übermorgen zusammengeschrieben?
Anders als bei den Tageszeiten und den Wochentagen, die als Substantive großgeschrieben werden, handelt es sich bei Wörtern wie gestern oder übermorgen um Adverbien, die als solche kleingeschrieben werden.Wie schreibt man heute morgen übermorgen?
Die Tageszeiten Morgen, Mittag, Abend, Nacht werden jetzt auch in Verbindung mit den Adverbien vorgestern, gestern, heute, morgen, übermorgen großgeschrieben.Wie schreibt man übermorgen richtig?
Anders als bei den Tageszeiten und den Wochentagen, die als Substantive großgeschrieben werden, handelt es sich bei Wörtern wie gestern oder übermorgen um Adverbien, die als solche kleingeschrieben werden.Wie schreibt man bis übermorgen?
Anders als bei den Tageszeiten und den Wochentagen, die als Substantive großgeschrieben werden, handelt es sich bei Wörtern wie gestern oder übermorgen um Adverbien, die als solche kleingeschrieben werden.Wie schreibt man heute Morgen übermorgen?
Die Tageszeiten Morgen, Mittag, Abend, Nacht werden jetzt auch in Verbindung mit den Adverbien vorgestern, gestern, heute, morgen, übermorgen großgeschrieben.Welche Wörter gibt es im Duden, welche nicht? Das ist immer wieder interessant! Wie weit blickt der Duden maximal in die Zukunft? Die Antwort darauf ist überübermorgen.
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Daniel Thiel
Freier Mitarbeiter der Tonight News-Redaktion. Bei Talk-Shows, FIFA und Internationalem immer am Ball.
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Jahrzehnte sorgten sie für Klarheit beim Buchstabieren von Namen am Telefon, jetzt haben Anton, Berta und Cäsar ausgedient. Das Deutsche Institut für Normung (DIN) hat sich seit Herbst die Norm „Diktierregeln“ vorgenommen und damit auch die offizielle Buchstabiertafel als Teil davon. Dieses Buchstabieren gibt es schon seit Jahrzehnten. Genug Vergangenheit, nun in die Zukunft. Wie weit blickt der Duden maximal in die Zukunft. Die Antwort darauf ist überübermorgen, weiter geht es nicht.
„Wir sind bei der Überarbeitung der DIN 5009 im Plan und rechnen mit einer Veröffentlichung des Entwurfs im dritten Quartal des Jahres“, sagt Julian Pinnig vom Institut in Berlin. Ein gutes Dutzend Experten befasst sich mit den Bezeichnungen für die Buchstaben. Sie kommen etwa aus Bildung und Ausbildung, von Versicherungen oder Postunternehmen.
Konkrete Bezeichnungen für die einzelnen Buchstaben werden noch nicht verraten. Nur so viel: Künftig sollen Städte statt Vornamen die richtige Schreibweise von Wörtern, Mailadressen oder Aktenzeichen sichern. Statt W wie Wilhelm könnte es dann Wiesbaden oder Worms heißen. In Frage kommen Städte, die klar unterscheidbar sind und die Vielfalt des Landes abbilden. Hintergrund für die Städtenamen ist auch die Veränderung der gesellschaftlichen Realität. Eine Buchstabiertafel mit den bisherigen Vornamen spiegelt aus Sicht der DIN-Normer die kulturelle Diversität der Bevölkerung in Deutschland nicht ausreichend wider.
Ausgelöst hat die Reform Michael Blume, Baden-Württembergs Antisemitismusbeauftragter. Ihn stört, dass in der aktuellen Tafel noch immer Relikte aus der Zeit der Nationalsozialisten stecken. Die hatten 1934 alle jüdischen Namen entfernt: Aus David wurde Dora, aus Nathan Nordpol, aus Samuel Siegfried. Zwar wurde die Tafel nach 1945 einige Male überarbeitet. Doch Nathan blieb draußen, Nordpol drin.
Nordpol klingt unverdächtig, aber für Blume ist es ein Beispiel, wie Antisemitismus funktioniert. „Es gibt ganz viele Bereiche, die von den Nazis vergiftet wurden. Sie werden zu Traditionen, über die niemand mehr nachdenkt.“ Der Nordpol etwa sei der Ort, „von dem nach der alternativen Geschichtsschreibung der Nazis die Arier herkommen“, sagt Blume. „Mit dem Wissen müssen wir den Nordpol aus der Buchstabiertafel streichen.“