Wie viel kostet mich ein Pferd im Monat?

Das Pferd gehört seit tausenden von Jahren zu den faszinierendsten Nutztieren. Sie beeindrucken den Menschen vor allem durch ihre Größe, Kraft und Wildheit. Dass mit diesen Merkmalen ein ausgeprägter Bewegungsdrang des steppenbewohnenden Fluchttieres einhergeht, leuchtet schnell ein. Die Grundbedürfnisse eines Pferdes zu kennen, ist hinsichtlich einer artgerechten Haltung essentiell. Hierüber solltest du dir bewusst sein, wenn du mit dem Gedanken spielst, dir ein Pferd anzuschaffen. Mit welchen Kosten dabei zu rechnen ist, erfährst du im folgenden Beitrag.

  • Was kostet ein Pferd?
    • Einmalige Kosten
    • Laufende Kosten

Was kostet ein Pferd?

Einmalige Kosten

Zu den Kosten, die hinsichtlich der Haltung eines Pferdes nur einmalig anfallen, zählt die Anschaffung des Vierbeiners selbst. Der Anschaffungspreis variiert mitunter stark. So ist ein Pony auch schon mal für wenige hundert Euro zu haben, während für ein Pferd mindestens 1000 Euro einzuplanen sind. Neben der Rasse, dem Alter und dem Stammbaum hat auch der Ausbildungsgrad sowie die Erfahrung im Wettkampf einen Einfluss auf den Preis. Ein entsprechend ausgebildetes Tier kann demnach mehrere tausend Euro kosten. Sofern du über wenig Erfahrung verfügst, empfiehlt es sich, einen Fachmann und Tierarzt zu Rate zu ziehen, um nicht zu riskieren, ein krankes Pferd zu erwerben.

Ist das passende Pferd gefunden, beginnt die Suche nach den Reitutensilien, die in der Regel nur einmal anzuschaffen sind. Hierzu gehören der Sattel und die Satteldecke. Die Kosten für einen Sattel beginnen bei circa 500 Euro. Bezüglich des Sattels ist die richtige Passform wichtig, um Druckstellen beim Pferd zu vermeiden. Des Weiteren umfasst die Ausrüstung Trense und Gebiss. Erstere schlägt mit etwa 30 Euro zu Buche, während für das passende Gebiss etwa 20 Euro zu kalkulieren sind. Um den sensiblen Mundbereich des Pferdes vor Verletzungen zu schützen, sollte hier nicht am falschen Ende gespart werden. Halfter und Strick kosten zusammen circa 25 Euro. Ausgestattet mit einer Putzbox, welche in gefüllter Ausführung ab etwa 20 Euro erhältlich ist, ist eine gründliche Fell- und Hufpflege gewährleistet, was zur Erhaltung der Tiergesundheit beiträgt.

Sofern es dir an Reiterfahrung mangelt, stellt der Reitunterricht einen weiteren Kostenfaktor dar. Abhängig von Region und Reitstall beträgt der Preis pro Reitstunde zwischen 15 und 40 Euro pro Stunde. Nicht zu vergessen ist die Reitkleidung, welche sich aus Helm, Stiefeln und Hose zusammensetzt, wobei letztere idealerweise an den Innenseiten mit Leder oder Kunstleder verstärkt sind. Einzuplanen sind hierfür etwa 200 Euro.

Laufende Kosten

Mit den einmaligen Ausgaben ist es bei Weitem nicht getan. Auf dich als Pferdebesitzer kommen zusätzlich monatliche Kosten zu, welche die einmaligen in der Summe nicht selten klein erscheinen lassen. Um keine böse Überraschung zu erleben, empfiehlt sich im Vorfeld eine genaue Kostenkalkulation.

  • Stallmiete

Reiter, denen sich nicht die Möglichkeit bietet, das Pferd auf dem eigenen Hof einzustellen, bringen ihren Vierbeiner in einem gemieteten Stall unter. Hier hat das gesellige Tier Kontakt zu anderen Pferden und wird von Pferdewirten oder Stallgehilfen versorgt. Sofern du dafür keine Zeit erübrigen kannst, übernimmt das Stallpersonal die Reinigung der Box sowie die Fütterung. Auf Wunsch sorgt es dafür, dass dein Pferd regelmäßig in Bewegung ist, indem es in deiner Abwesenheit beispielsweise von Reitschülern beritten wird. Je nach Region und Stallausstattung belaufen sich die mit einer Unterbringung verbundenen Kosten auf etwa 150 bis 600 Euro im Monat.

  • Ausgewogene Ernährung

Damit der geliebte Vierbeiner gesund bleibt, bedarf es der richtigen Mischung des Futters. Zwar erschließt ein Pferd über das gefressene Gras wichtige Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine, doch ist eine zusätzliche Fütterung von Heu unerlässlich, da es zu einer gesunden Darmflora beiträgt. Wird das rohfaserreiche Futter durch Kraftfutter wie beispielsweise Hafer sowie Salzlecksteine und Zusatzfutter in Form von Äpfeln und Möhren ergänzt, stellst du eine optimale Ernährung deines Pferdes sicher, die pro Monat mit etwa 100 Euro zu Buche schlägt.

  • Hufgesundheit

Der Besuch eines Hufschmieds empfiehlt sich alle acht Wochen. Eine Konsequenz aus der ausbleibenden Hufpflege ist ein ungerader Ablauf der Füße. Die Kosten hängen davon ab, ob dein Pferd beschlagen ist oder nicht. Zu rechnen ist mit ca. 30 Euro pro Monat. Handelt es sich um Spezialbeschläge, schlägt sich das natürlich im Preis nieder.

  • Impfungen und Wurmkuren

In den meisten Ställen herrscht mittlerweile Impfpflicht. Hierdurch wird der Schutz der anderen Stallbewohner gewährleistet. Gegen Pferdegrippe, Husten, Tetanus, Tollwut und Herpes wird zweimal jährlich geimpft. Die Behandlung kostet circa 100 Euro im Jahr, was pro Monat acht bis zehn Euro entspricht. Zusätzlich zur Impfung empfiehlt es sich, das Pferd regelmäßigen Wurmkuren zu unterziehen. Viermal jährlich durchgeführt, kostet die Bekämpfung möglicher Darmparasiten insgesamt etwa 20 Euro.

  • Tierarzt

Eine plötzlich auftretende Erkrankung beim Pferd kann mit hohen Kosten verbunden sein. Um die vom Tierarzt ausgestellte Rechnung begleichen zu können, ist es ratsam, auf eine Rücklage von mindestens 1000 Euro zurückgreifen zu können.

  • Versicherungen

Mitunter kann es passieren, dass dein Pferd am Transportfahrzeug oder Stallgebäude einen Schaden oder aber einen Personenschaden verursacht. Hilfreich ist in diesen Fällen eine Pferdehaftpflicht, die die entstandenen Kosten übernimmt. Wird eine Selbstbeteiligung von circa 100 Euro vereinbart, kannst du bereits eine Versicherung für etwa 10 Euro im Monat abschließen. Darüber hinaus ist es sinnvoll, über den Abschluss einer Pferde-Krankenversicherung sowie OP-Versicherung nachzudenken. Mit diesen kannst du dir hohe Kosten ersparen, die aufgrund einer kostspieligen Behandlung oder eines Klinikaufenthaltes entstehen. Die entsprechenden Tarife variieren je nach Rasse und Alter des Pferdes stark.

  • Pferdesteuer

Die Pferdesteuer ist bisher nur in wenigen Gemeinden in Deutschland gängige Praxis und erleichtert den Geldbeutel des Reiters um 90 bis 300 Euro im Jahr. Da es möglich ist, dass sich in Zukunft weitere Gemeinden für die Einführung einer solchen Steuer entscheiden, sollte dies bei der Kostenkalkulation berücksichtigt werden.

Zusammenfassung

Es lässt sich festhalten, dass die artgerechte Haltung eines Pferdes kein günstiges Hobby darstellt. Während sich die einmaligen Kosten inkl. der Anschaffung eines Pferdes auf etwa 1500 Euro belaufen, sind für die monatlichen Ausgaben zwischen 250 und 500 Euro einzuplanen.

Quellen:

//www.hallohaustier.de/ratgeber/pferdeanschaffung.html

//www.reiter-wissen.com/haltung/was-kostet-ein-eigenes-pferd-einmalige-anschaffungskosten/

//www.markt.de/ratgeber/pferde/Pferdesteuer/

Wie viel kostet ein Pferd in der Woche?

Der Preis eines Pferdes hängt von der Rasse, seinem Alter und Stammbaum ab. Eine Rolle spielen auch Gesundheitszustand und Ausbildungsstand. Schätzungsweise kommen in einem Pferdeleben Kosten von 50.000 bis 100.000 Euro auf den Besitzer zu.

Wie viel Kosten die billigsten Pferde?

Je nach Rasse, Alter und Ausbildung können die Kosten für ein Pferd variieren: Bei einem reinen Freizeitpferd liegt der Kaufpreis häufig zwischen 4.000 und 6.000 Euro. Teurer wird es schon, wenn Du ein Sportpferd suchst. Die Kosten für ein gut angerittenes, vierjähriges Pferd starten bei etwa 10.000 bis 15.000 Euro.

Wie viel kostet die Stallmiete?

Meistens liegt die Stallmiete bei Vollpension zwischen 300 € und 400 €, wenn Reitplätze und/oder eine Reithalle vorhanden sind. Geht es in Richtung großer Städte, fallen schon mal Kosten bis zu 600 € monatlich an.

Wie viel Heu braucht ein Pferd pro Tag?

Wie viel Heu braucht ein Pferd pro Tag? 1,5 bis 2 Kilogramm Raufutter pro 100 Kilogramm Gewicht des Pferdes sind das Minimum.

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