Wie unterscheidet man zwischen Adjektiv und Adverb?

Es existieren Adjektive, die wir auch als Adverb gebrauchen. Sie geben an, unter welchen Umständen etwas getan wird. Wir können das Verb in einem Satz damit näher beschreiben.

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Sie arbeitet viel.

Mein Bruder isst schnell.

Die Steigerung dieser Adjektivadverbien erfolgt wie folgt: Es wird die nicht gebeugte Komparativform und die Superlativform mit am + -sten verwendet:

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Die Superlativform, also die 2. Steigerung, einiger Adjektivadverbien haben zusätzlich noch die Endung -stens:

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schnellstens, wärmstens, höchstens, bestens

Arten von Adverbien 

Wir unterscheiden Adverbien nach ihrer Bedeutung, denn sie können uns Auskunft über den Ort, die Zeit, den Grund und die Art und Weise eines Geschehens geben.

Lokaladverbien - Adverbien des Ortes 

Die Lokaladverbien nennen wir auch Adverbien des Ortes. Sie geben Auskunft über den Ort und antworten auf die Fragen Wo? Wohin? und Woher?

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Dort gehe ich zur Schule. (Wo?)

Wir gehen den Hang hinunter. (Wohin?)

Von überall kamen die Menschen, um sich die Vorstellung anzusehen. (Woher?)

Temporaladverbien - Adverbien der Zeit 

Die Temporaladverbien nennen wir auch Adverbien der Zeit. Sie geben Auskunft über die Zeit und antworten auf die Fragen Wann? Bis wann? Seit wann? Wie oft? und Wie lange?

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Morgen habe ich Geburtstag. (Wann?)

Bis gestern habe ich es nicht verstanden. (Bis wann?)

Schon immer spiele ich Klavier. (Seit wann?)

Selten hat in diesem Sommer die Sonne geschienen. (Wie oft?)

Stundenlang habe ich Computer gespielt. (Wie lange?)

Kausaladverbien - Adverbien des Grundes 

Die Kausaladverbien nennen wir auch Adverbien des Grundes. Sie geben den Grund an und antworten auf die Fragen Weshalb? Warum? und Wozu?

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Deshalb habe ich dir nichts gesagt. (Warum? Weshalb?)

Darum habe ich keine Lust. (Warum?)

Modaladverbien - Adverbien der Art und Weise 

Die Modaladverbien nennen wir auch Adverbien der Art und Weise. Sie geben Auskunft über die Art und Weise eines Geschehens und antworten auf die Frage Wie? und Wie geschieht etwas?

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Gern komme ich morgen vorbei. 

Leider habe ich meine Hausaufgaben vergessen.

Vielleicht gehen wir morgen ins Kino.

Ich habe kaum geschlafen.

Ich allein habe die Verantwortung.

So kann es weiter gehen. 

Modalverben können Adjektive verstärken oder abschwächen, das nennt man auch graduieren.

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Es war ein sehr schöner Tag.

->sehr verstärkt schön.

Das war nur ein kleiner Test.

->nur schwächt klein ab.

Pronominaladverbien

Die Pronominaladverbien gebrauchen wir genauso wie Pronomen (Fürwörter). Wenn du nicht mehr genau weißt, was Pronomen sind, dann schau noch einmal nach: Was ist ein Pronomen?

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Kannst du mich daran (an unsere Verabredung) erinnern? 

->Daran ersetzt etwas, was bereits vorher genannt wurde. Es ist also klar, worum es geht.

Unterschied: Adjektiv oder Adverb

Adjektive und Adverbien sind leicht zu verwechseln. Aber mit einem Trick kannst du herausfinden, um welche Wortart es sich handelt. Stelle das Wort einfach an eine andere Stelle im Satz. Schaue so, ob es sich um ein Adjektiv oder Adverb handelt: 

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Hier handelt es sich um ein Adjektiv, da man es im Satz umstellen und verändern kann:

Mein Fahrrad ist neu.

Das neue Fahrrad.

Hier handelt es sich um ein Adverb. Du kannst es nicht umstellen und an das Substantiv anpassen: 

Die Party ist hier.

Die hiere Party ist zu laut.

Merke dir also, dass es eine große Verwechslunsgefahr gibt zwischen Adjektiven und Adverbien.

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Adjektive und Adverbien kannst du leicht verwechseln.

Du hast nun alles Wichtige zum Adverb gelernt. Teste jetzt dein Wissen zu Adverbien mit Übungen, um zu sehen, ob du alles verstanden hast!

Wenn die Brüder Ochsenknecht auch noch gleiche Frisuren hätten, wären sie kaum zu unterscheiden. Mit Adjektiv und Adverb ist es ähnlich. Hilft nur: genau hinsehen.

Sie fahren mit schnellen Motorrädern – aber fahren sie auch schnell mit den Motorrädern? An solchen Unterschieden ist schon mancher Schüler im Deutschunterricht verzweifelt. Dass Adverb und Adjektiv sich aber auch so verdammt ähnlich sind! Wie bei manchen menschlichen Geschwistern muss man genau hinsehen, um sie zu unterscheiden.

Wichtig ist ihre Funktion im Satz: Ein Adjektiv beschreibt Substantive wie Personen, Dinge oder Begriffe. Die Motorräder im ersten Satz dieses Textes werden mit dem Adjektiv „schnell“ beschrieben. Ein Adverb dagegen beschreibt die Umstände eines Geschehens, etwa Ort und Zeit oder Art und Weise. „Draußen“ ist so ein Adverb, ebenso wie „heute“ oder „besonders“.

Schwierig wird es erst, wenn ein Adjektiv adverbial gebraucht wird – wie im zweiten Teil des Beispielsatzes: Dort beschreibt das Adjektiv „schnell“ nicht mehr den Gegenstand Motorrad, sondern den Umstand, wie damit gefahren wird. Trotzdem bleibt „schnell“ in Sachen Wortart ein Adjektiv. Die Engländer kennzeichnen das, indem sie die Silbe „-ly“ an Adjektive anhängen und sie so auch offiziell zu Adverbien machen. Uns Deutschen bleibt dagegen nichts übrig, als genau hinzusehen – die folgenden beiden Seiten erläutern die Merkmale von Adverbien und Adjektive und erklären, wie man sie erkennt.

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Woher weiß ich ob Adjektiv oder Adverb?

Adverbien sind in ihrer Form immer unveränderlich, sodass keine Endung hinzugefügt werden kann. Aus diesem Grund können Adverbien nur adverbial benutzt werden. Adjektive können als Adjektiv oder als Adverb gebraucht werden, wobei sie beim adjektivischen Gebrauch eine Endung erhalten.

Was ist der Unterschied zwischen Adverb und Adjective?

Ein Adverb beschreibt näher die Art und Weise, wie etwas getan wird. Ein Adjektiv bezieht sich auf das Subjekt eines Satzes und schreibt ihm eine Eigenschaft zu.

Wie kann ich ein Adverb erkennen?

Man unterscheidet folgende Adverbien:.
Adverbien des Ortes: Wo? Wohin? Woher? ... .
Adverbien der Zeit: Wann? Seit wann? Wie lange? ... .
Adverbien der Art und Weise: Wie? Auf welche Weise? kopfüber, kaum, sehr, gern, vielleicht, so, anders, noch, ziemlich, fast, nicht, ganz ….
Adverbien des Grundes: Warum? Weshalb? Wozu?.

Wann ist es ein Adverb?

Adverbien beschreiben Umstände und beziehen sich auf das Verb. Sie bringen beispielsweise zum Ausdruck wie, wann, warum oder wo etwas passiert. Adverbien bleiben immer in der Grundform und werden nicht dekliniert. Beispiel: Ich habe dein Buch gefunden.

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