Vitamin-D-Bildung: So viel Sonne braucht der Körper
Um den durchschnittlichen Bedarf an Vitamin D zu decken, reicht es Experten zufolge im Sommer aus, Hände, Unterarme und Gesicht zwei bis dreimal pro Woche für etwa 5 bis 25 Minuten der Mittagssonne auszusetzen. Unter optimalen Bedingungen könnte die Haut eines Erwachsenen in maximal 30 Minuten bis zu 20.000 Internationale Einheiten (IE) Vitamin D bilden. Vorausgesetzt, der Körper würde gänzlich bestrahlt.
Wie lange die Sonne im Idealfall auf die Haut treffen sollte, ist individuell verschieden. Die körpereigene Vitamin-D-Bildung hängt von verschiedenen Faktoren wie der Tageszeit, dem Hauttyp und dem Alter ab. Dunklere Hauttypen und ältere Menschen produzieren zum Beispiel vergleichsweise wenig Vitamin D. Zudem hemmen Sonnenschutzmittel die Vitamin-D-Synthese.
Über das Sonnenlicht deckt der Körper bis zu 90 Prozent des Vitamin-D-Bedarfs selbst. Eine Ausnahme bilden Babys: Da sie nur sehr selten direktem Sonnenlicht ausgesetzt werden, sollten sie zusätzlich Vitamin-D-haltige Präparate einnehmen, um einem Vitamin-D-Mangel vorzubeugen.
Wie lange dauert es, bis die Vitamin-D-Speicher erschöpft sind?
Im Winter steht die Sonne so tief, dass die Haut kaum oder gar kein Vitamin D bilden kann. Der Körper zehrt von den in den Sommermonaten angelegten Vitamin-D-Vorräten. Wie lange halten diese Speicher vor?
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) beurteilt die Vitamin-D-Speicherfähigkeit des Organismus als relativ groß. Das Sonnenvitamin wird überwiegend in Fett- und Muskelgewebe eingelagert.
Wie lange die Vitamin-D-Speicher genau halten, hängt jedoch vom Einzelfall ab. Der Lebensstil, das Körpergewicht und die konkreten Witterungsbedingungen beeinflussen den Aufbau ausreichender Vitamin-D-Speicher, meint zum Beispiel das Robert Koch Institut. In der dunklen Jahreszeit sei daher ein niedriger Vitamin-D-Spiegel sehr wohl möglich.
Reichen die körpereigenen Vitamin-D-Speicher im Winter nicht aus, können Nahrungsergänzungsmittel wie Vitamin-D-Tabletten oder -Tropfen einem Vitamin-D-Mangel vorbeugen. Ob eine Supplementierung notwendig ist und in welcher Dosierung sie erfolgen sollte, stellt ein Arzt mithilfe eines Bluttest fest.