Wie hoch soll die Dosis von Vitamin B12 sein?

Vitamin B12 (auch: Cobalamin) zählt zu den wasserlöslichen Vitaminen und umfasst mehrere Verbindungen, die allesamt ein Ringsystem aufweisen, das Kobalt enthält. Vitamin B12 ist wesentlich an verschiedenen Stoffwechselprozessen im Körper beteiligt, darunter am Abbau von Fettsäuren. Seine zentrale Bedeutung für die Verstoffwechslung des Vitamins Folsäure (Folat) macht es zudem wichtig für die Blutbildung. Vitamin B12 kommt ausschließlich in tierischen Nahrungsmitteln vor. Unter einer streng veganen Ernährung kann es daher leichter zu einem Vitamin-B12-Mangel kommen. Trügerisch ist zudem, dass sich ein Vitamin-B12-Mangel erst nach Jahren bemerkbar macht.

Wo ist Vitamin B12 enthalten?

Das Vitamin-B12-reichste Nahrungsmittel ist Leber. Weitere Nahrungsquellen sind Fleisch, Fisch, Eier und Milch(-produkte). In pflanzlichen Lebensmitteln ist Vitamin B12 nur enthalten, wenn es zu einer Bakteriengärung gekommen ist, dann jedoch auch nur in sehr geringen Mengen (Bakteriengärung/Fermentation z.B. Sauerkraut), die nicht ausreichen, um die empfohlene Zufuhr zu decken.

Hinweis

Vitamin B12 wird durch Kochen kaum zerstört.

Wie viel Vitamin B12 brauchen wir?

Die empfohlene Zufuhr für Erwachsene (25 bis < 51 Jahre) pro Tag nach den D-A-CH-Referenzwerten liegt bei 3,0 µg Vitamin B12. Schwangeren Frauen wird eine Zufuhr von 3,5 µg pro Tag empfohlen, stillenden Frauen 4,0 µg pro Tag.

Näheres zu allen Altersklassen bzw. Personengruppen sowie Geschlecht erfahren Sie in den D-A-CH-Referenzwerten. Weitere Informationen erhalten Sie unter Deckung des Tagesbedarfs an Vitamine.

Zu viel/zu wenig Vitamin B12

  • Bei hohen Dosierungen ist keine gefährliche (toxische) Wirkung bekannt.
  • Ein Mangel kann ernährungsbedingt bei Veganerinnen/Veganern, die weder Fleisch, Fisch, noch Milchprodukte und Eier essen, auftreten. Menschen, die sich vegan ernähren, wird eine zusätzliche Aufnahme an Vitamin B12 in Form eines Präparates empfohlen.
  • Damit Vitamin B12 vom Organismus verwertet werden kann, ist der sogenannte Intrinsic Faktor nötig. Dieser muss von der Magenschleimhaut gebildet werden. Chronische Entzündungen des Magens können daher einen Vitamin-B12-Mangel begünstigen. Auch bei älteren Menschen kann es durch Schleimhautveränderungen im Magen leichter zu einer Unterversorgung an Vitamin B12 kommen. Zudem kann krankheitsbedingt etwa bei diversen Magen-Darm-Erkrankungen wie Morbus Crohn und bei einer Magenentfernung (Gastrektomie) ein Mangel auftreten. Bei einem Mangel kommt es zu Störungen in der Zellbildung im Knochenmark, dies äußert sich in einer speziellen Form der Blutarmut mit ungewöhnlich großen roten Blutkörperchen (megaloblastische Anämie). Ist der Mangel sehr ausgeprägt, kann dies auch zu schweren Folgeerscheinungen wie der Erkrankung von Teilen des Rückenmarks und zu anderen dauerhaften Schäden des Nervensystems führen. Vitamin B12 wird in der Leber in verhältnismäßig großen Mengen gespeichert. Mangelsymptome treten daher oft erst nach Jahren unzureichender Zufuhr auf.

Hinweis

Besondere Vorsicht sollte bei vollgestillten Säuglingen vegan lebender Mütter gelten. Diese Babys unterliegen einem erhöhten Risiko, einen Vitamin-B12-Mangel zu entwickeln.

Liegt ein Vitamin-B12-Mangel vor, sollten die B12 Ankermann® Tabletten so lange eingenommen werden, bis dieser ausgeglichen ist und sich die Blutwerte dauerhaft normalisiert haben. Wird Vitamin B12 bei zum Beispiel einer unzureichenden Zufuhr mit der Nahrung genommen, sollte die Einnahme solange fortgesetzt werden, wie die Mangelernährung besteht. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt beraten!

Vitamin B12 spielt bei verschiedenen Stoffwechselvorgängen eine wichtige Rolle. So ist es zum Beispiel am Abbau bestimmter Fettsäuren beteiligt. Außerdem unterstützt Vitamin B12 die Blutbildung, indem es im Organismus gespeicherte Folsäure in seine aktive Form überführt. Hier erfahren Sie mehr über die genaue Wirkung des Vitamins Folsäure.

Vitamin B12 ist ein Sammelbegriff für verschiedene Verbindungen mit demselben chemischen Grundgerüst, den sogenannten Cobalaminen. Vitamin B12 kommt im Essen meist gebunden an Eiweiße vor.

In welchen Lebensmitteln ist Vitamin B12 enthalten?

Vitamin B12 findet sich in tierischen Lebensmitteln. Gute Lieferanten sind Fleisch, Fisch, Eier, Milch und Milchprodukte. In geringen Mengen kann das Vitamin auch in pflanzlichen Produkten enthalten sein, zum Beispiel in Sauerkraut.

Tagesbedarf von Vitamin B12

Tagesbedarf gemäß der Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung:

  • Jugendliche ab 15 Jahren sowie Erwachsene: etwa 4 Mikrogramm
  • Während Schwangerschaft und Stillzeit erhöht sich der Bedarf auf 4,5 bis 5,5 Mikrogramm – bitte fragen Sie Ihren Frauenarzt

Tipp: Essen Sie ein- bis zweimal die Woche Fisch und – in Maßen – qualitativ hochwertiges Fleisch. Gönnen Sie sich ab und zu ein Frühstücksei. Milchprodukte dürfen Sie täglich verzehren.

Was passiert bei einem Vitamin B12-Mangel?

Der menschliche Körper kann Vitamin B12 nicht selbst herstellen. Zwar kommen im Darm Bakterien vor, die das Vitamin bilden, doch der Organismus kann diese Quelle nur unzureichend nutzen. Gelangt Vitamin B12 mit der Nahrung in den Magen, startet ein aufwändiger Mechanismus: Das Vitamin wird aus dem Essen freigesetzt und an spezielle Transporteiweiße gebunden. Dies nenn sich Intrinsic Factor (IF) und sind notwendig, damit der Körper Vitamin B12 über die Darmschleimhaut aufnehmen kann. Als Speicher dient in erster Linie die Leber.

Ein Mangel an Vitamin B12 kommt auch in Deutschland vor. Die meisten Menschen nehmen jedoch mehr als die empfohlene Tagesdosis zu sich. Wer sich vegan ernährt, kann aber nach Jahren einen Mangel an Vitamin B12 bekommen. Auch Menschen mit Darmkrankheiten wie Morbus Crohn, anhaltender Gastritis oder fehlendem Intrinsic Factor können unterversorgt sein. Bei solchen Krankheiten wird über den Darm unter Umständen zu wenig Vitamin B12 aufgenommen. Medikamente, welche die Magensäurebildung unterbinden (sogenannte Protonenpumpenhemmer wie Omeprazol), können sich auf Dauer ebenfalls ungünstig auswirken. Ältere Menschen über 65 Jahren leiden häufiger unter einem Mangel. Bei ihnen können auch verschiedene der genannten Faktoren zusammenkommen.

Symptome eines Vitamin-B12-Mangels: eine spezielle Form der Blutarmut (megaloblastäre Anämie), die mit Blässe und vermehrter Müdigkeit einhergehen kann. Auch Anzeichen wie Zungenbrennen, Kribbeln und Taubheitsgefühle, Gangunsicherheit oder Verwirrtheit weisen manchmal auf einen Mangel an Vitamin B12 hin.

Was passiert bei einer Überdosierung von Vitamin B12?

Bisher sind keine schädlichen Effekte bei einer Überdosierung bekannt. Befindet sich in der Nahrung zu viel Vitamin B12, nimmt der Körper nicht automatisch mehr davon auf. Im Gegenteil, er kann das Vitamin gleichzeitig vermehrt ausscheiden. Hochdosierte Nahrungsergänzungsmittel bringen daher keinen zusätzlichen Nutzen. In Absprache mit dem Arzt können Nahrungsergänzungsmittel allerdings für Menschen mit einer Unterversorgung (zum Beispiel Veganer) ratsam sein.

Wichtiger Hinweis:
Lassen Sie sich vom Arzt oder Apotheker beraten, bevor Sie zu Vitaminpräparaten greifen. Nicht immer ist eine Nahrungsergänzung sinnvoll. Eine Überdosierung oder falsche Kombination von Präparaten könnte womöglich mehr schaden als nutzen. Für Schwangere gelten die Empfehlungen des Frauenarztes.

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Sind 1000 Mikrogramm Vitamin B12 zu viel?

Ab einer Menge von 500 bis 1000 µg (in Mikrogramm µg pro 100g) täglich spricht man von hochdosiertem Vitamin B12. Bevor man Vitamin B12 Präparate beginnt einzunehmen, empfehlen wir das auf jeden Fall mit dem Hausarzt abzuklären.

Kann man zu viel B12 zu sich nehmen?

Das Gesundheitsportal Netdoktor schreibt, dass eine Vitamin-B12-Überdosierung praktisch unmöglich ist. Der Körper würde die Aufnahme automatisch stoppen, sobald der Vitamin-B12-Wert im Blut zu hoch sei. Nicht benötigte Mengen würden ausgeschieden.

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