Wer ist die europäische union

Von Anfang an war die Gemeinschaft für alle europäischen Staaten offen. 1951 legten Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und die Niederlande mit der Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) den Grundstein für die europäische Einigung. 1957 gründeten diese Länder in Rom die EWG und die Europäische Atomgemeinschaft. Dabei wurde von Anfang an das Ziel formuliert, diese Gemeinschaften auf weitere Staaten auszudehnen.

Wegen des Ost-West-Konfliktes blieb der Integrationsprozess aber auf Westeuropa beschränkt. Dies änderte sich mit dem Fall des Eisernen Vorhangs 1989. Mit der deutschen Wiedervereinigung wurden die neuen Bundesländer Teil der Union.

Jeder europäische Staat kann grundsätzlich den Antrag zur Aufnahme in die Europäische Union stellen. Voraussetzungen sind unter anderen das Bekenntnis zu den Grundsätzen der Freiheit, der Demokratie, der Achtung der Menschenrechte, der Grundfreiheiten und der Prinzipien der Rechtsstaatlichkeit. Diese Grundsätze sind in den so genannten Kopenhagener Kriterien festgelegt, die die Beitrittsbedingungen regeln.  

Länderbeitritt zur EU

1957
Gründungsstaaten: Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und Niederlande
1973
Dänemark, Großbritannien und Irland
1981
Griechenland
1986
Portugal und Spanien
1995
Finnland, Österreich und Schweden
2004
Estland, Lettland, Litauen, Malta, Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn und Zypern
2007
Bulgarien und Rumänien
2013
Kroatien

Die Beitrittskandidaten

Die EU ist nach wie vor attraktiv für viele europäische Staaten. Einige von ihnen haben sich um einen Beitritt beworben. Derzeit haben die Türkei, Mazedonien, Island, Montenegro, Serbien und Albanien den offiziellen Status eines Beitrittskandidaten.

Türkei: Die Europäische Union hat am 3. Oktober 2005 die Beitrittsverhandlungen mit der Türkei eröffnet, nachdem sie alle Vorbedingungen erfüllt hatte. Da die Türkei dem EU-Mitglied Zypern seine Verpflichtungen aus der Zollunion verweigert, beschließt die EU 2006 acht Kapitel nicht zu öffnen und keine geöffneten zu schließen. 2013 wurden die Verhandlungen zu Kapitel 22 - Regionalpolitik - eröffnet. Von insgesamt 35 Kapiteln sind derzeit 16 geöffnet.

Die Ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien hat am 17. Dezember 2005 den Status eines Beitrittskandidaten erhalten. Beitrittsverhandlungen mit der ejR Mazedonien sind noch nicht eröffnet, da wichtige Reformschritte noch ausstehen und die offene Namensfrage mit Griechenland weiter ungelöst ist.

Island erhielt im Sommer 2010 den Status eines Beitrittskandidaten. Die Beitrittsverhandlungen wurden danach aufgenommen. Da das Land bereits zum Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) gehört und damit viele Regelungen der EU bereits gelten, wurde mit einem schnellen Beitrittsverfahren gerechnet. Die Verhandlungen wurden durch die isländische Regierung im Mai 2013 auf Eis gelegt. Am 12.03.2015 teilte der Isländische Außenminister der Europäischen Kommission mit, dass Island die Beitrittsverhandlungen nicht wieder aufnehmen werde.

Montenegro wurde der Status des Beitrittskandidaten im Dezember 2010 verliehen. Die Beitrittsverhandlungen wurden 2012 aufgenommen.

Serbien erhielt den Status des Beitrittskandidaten am 2. März 2012. Die Beitrittsverhandlungen wurden 2014 aufgenommen.

Die Europäische Union umfasst derzeit 27 Mitgliedstaaten. Dieser Staatenverbund begann 1952 mit der Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) durch sechs europäische Staaten, darunter auch Deutschland. Seitdem wuchs die Zahl der Mitgliedstaaten bis auf 28 an. Im Jahr 2020 verließ mit dem Vereinigten Königreich erstmals ein Land die Europäische Union wieder.

Vereinigtes Königreich: EU-Mitgliedschaft 1973 bis 2020

Die Europäische Union (abgekürzt: EU) ist ein Zusammenschluss von europäischen Staaten, die gemeinsame politische Ziele verfolgen. Die EU besteht seit dem 1. November 1993. An diesem Tag haben sich zwölf Staaten, darunter auch Deutschland, zur Europäischen Union zusammengeschlossen. So war es vorher im Vertrag von Maastricht vereinbart worden. Zuvor gab es schon einen Zusammenschluss europäischer Staaten, die sogenannte "Europäische Gemeinschaft". Sie hatte aber andere Ziele als die EU und war anders organisiert. Jeder Staat in Europa hat die Möglichkeit, der Europäischen Union beizutreten. Allerdings müssen dafür einige Voraussetzungen erfüllt sein. Eine der wichtigsten Voraussetzungen ist es, dass der Staat, der beitreten will, demokratisch ist.

Die Mitglieder der Europäischen Union

Heute gehören 27 Staaten zur EU. Sie haben zusammen insgesamt über 446 Millionen Einwohner/innen. Das sind die 27 Mitgliedsstaaten, die sich in der EU zusammengeschlossen haben:

  • Belgien

  • Bulgarien

  • Dänemark

  • Deutschland

  • Estland

  • Finnland

  • Frankreich

  • Griechenland

  • Irland

  • Italien

  • Kroatien

  • Lettland

  • Litauen

  • Luxemburg

  • Malta

  • Niederlande

  • Österreich

  • Polen

  • Portugal

  • Rumänien

  • Schweden

  • Slowakische Republik

  • Slowenien

  • Spanien

  • Tschechische Republik

  • Ungarn

  • der griechische Teil Zyperns

Illustration Europa (© Stefan Eling)

Illustration Europa (© Stefan Eling)

Illustration Europa (© Stefan Eling)

Gemeinsame europäische Politik

Die Staaten, die sich in der EU zusammengeschlossen haben, wollen in vielen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Fragen zusammenarbeiten. Sie wollen gemeinsam dafür sorgen, dass der Wohlstand in Europa gesichert wird und die Menschen in Frieden leben können. Eine solche gemeinsame Politik ist manchmal ziemlich kompliziert. Alle Staaten in der Gemeinschaft sind immer noch selbstständige Staaten und haben eigene Regierungen. Da gibt es manchmal Streit zwischen der EU und einzelnen Staaten - und natürlich auch zwischen den Staaten untereinander. Das ist so wie in einer großen Familie.

Euro

Seit 1999 haben viele EU-Staaten eine gemeinsame Währung: den Euro. Das erleichtert den Handel und das Wirtschaften zwischen den beteiligten Ländern.

Keine Grenzkontrollen in Europa

Vielleicht ist euch aufgefallen, dass an den Grenzen zu den Niederlanden, nach Frankreich oder zu anderen EU-Ländern zwar manchmal noch kleine Kontrollhäuschen stehen, dort aber keine Passkontrollen stattfinden. Früher musste man immer einen Pass vorzeigen, wenn man in ein anderes Land fuhr. Heute kontrollieren die Staaten der EU nur noch in Ausnahmefällen die Grenzen. Dass das Reisen in Europa von einem Land ins andere heute so leicht ist, zeigt, dass die Menschen auf unserem Kontinent in einem "Gemeinsamen Haus Europa" leben.

Die Europäische Union als Wandkarte, die bestellt werden kann (siehe unten). (© Stefan Eling)

Quelle: Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid: Das junge Politik-Lexikon von www.hanisauland.de, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2023.

Was ist die Europäische Union einfach erklärt?

Die Europäische Union (EU) ist ein einzigartiger wirtschaftlicher und politischer Zusammenschluss 27 europäischer Staaten. Die EU, wie wir sie heute kennen, hat ihre Wurzeln in mehreren Verträgen, die nach dem Zweiten Weltkrieg unterzeichnet wurden. Alles begann mit der Förderung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit.

Ist Europäische Union und Europa das Gleiche?

Zusammenfassung. Europa ist ein Kontinent, die Europäische Union ist ein Staatenverbund. Europa hat 47 Staaten, nur 27 davon waren im Jahr 2021 Mitglied in der EU. Ein Land aus Europa kann der EU beitreten oder sie wieder verlassen.

Wie viele Länder gehören zur EU Union?

Die Europäische Union umfasst derzeit 27 Mitgliedstaaten. Dieser Staatenverbund begann 1952 mit der Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) durch sechs europäische Staaten, darunter auch Deutschland. Seitdem wuchs die Zahl der Mitgliedstaaten bis auf 28 an.

Welche Länder gehören nicht zur EU Union?

Nicht dazu gehören Bulgarien, Kroatien, Litauen, Malta, Rumänien und Zypern. EU23 bezeichnet alle EU-Länder einschließlich des Vereinigten Königreichs, die gleichzeitig auch Mitglied der OECD sind.

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