Wer ist beim skispringen in führung

Bischofshofen (SID) - Karl Geiger liegt beim letzten Springen der 70. Vierschanzentournee in Bischofshofen nach dem ersten Durchgang in Führung. Der Oberstdorfer landete am Dreikönigstag mit einem starken Sprung bei 140,5 m (146,5 Punkte) und hat damit ausgezeichnete Chancen auf einen Podestplatz in der Tournee-Gesamtwertung. Markus Eisenbichler kam auf 133,0 m (137,3 Punkte) und lauert auf Rang sieben.

"Es war echt schön, das gibt viel zurück. Ich freue mich, das hat Laune gemacht", sagte Geiger, der in der Qualifikation nur 37. geworden war, am ARD-Mikrofon. "Er hat einen tollen Sprung gezeigt", lobte ihn Bundestrainer Stefan Horngacher.

Der japanische Topfavorit Ryoyu Kobayashi greift derweil nach dem zweiten Tourneesieg. Der 25 Jahre alte Weltcup-Spitzenreiter sprang auf 133,5 m (139,7 Punkte) und baute als Fünfter seinen Vorsprung sogar aus. Sein erster Verfolger Marius Lindvik (Norwegen) stürzte auf 126,0 m ab (123,7 Punkte) und verlor viele Punkte. 

Constantin Schmid (130,5 m/Oberaudorf) belegte den guten 16. Rang, knapp vor Pius Paschke (130,5 m/Kiefersfelden) auf Platz 19. Stephan Leyhe (130,0 m/Willingen) startet als 25. in den zweiten Durchgang. 

Olympiasieger Andreas Wellinger (124,0 m/Ruhpolding) als 32. und Ex-Weltmeister Severin Freund (121,5 m/Rastbüchl) mit einem 46. Platz erlebten zum Abschluss hingegen eine Enttäuschung und verpassten die Qualifikation für die Entscheidung.

Die Coolness von Karl Geiger beeindruckte sogar Deutschlands bisher letzten Vierschanzentournee-Sieger Sven Hannawald. Nach dem zweiten Platz des Oberstdorfers am Sonntagabend in Nischni Tagil lobte der 47-Jährige in seiner Funktion als Fernsehexperte: „Ich glaube, dass der das gar nicht mitkriegt, ob es schneit oder windet.“ Geiger hatte zuvor bei widrigen Windbedingungen und immer stärkerem Schneefall einen Topsprung gezeigt und Podestrang zwei hinter dem norwegischen Sieger Halvor Egner Granerud erobert. Im Gesamtweltcup hat der 28 Jahre alte Allgäuer, der am Samstag das Auftaktspringen in Russland gewonnen hatte, nun 180 Punkte und liegt damit knapp vor Rivale Granerud (160), der den Gesamtweltcup in der vergangenen Saison gewonnen hatte.

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„Ich bin megahappy mit dem  Wochenende. Besser geht's kaum. Ich habe zwei echt gute Wettkämpfe gemacht. Ich freue mich“, sagte der Familienvater der ARD. Sein Kumpel und Zimmerkollege Markus Eisenbichler hatte bei den zwei  Top-Ten-Plätzen ebenfalls ordentliche Leistungen gezeigt.

Geiger kann trotz starkem Schneefall seine Leistung abrufen und springt im zweiten Springen auf Rang zwei.

Geiger hat in der Vorsaison einen turbulenten und emotionalen Winter erlebt - neben vielen sportlichen Erfolgen fielen auch die Geburt der Tochter Luisa und eine Corona-Infektion in die heiße Phase der Saison. Am Sonntag kommentierte Geiger seinen Start in der 350 000 Einwohner großen Stadt am Ural so: „Platz eins und zwei, das hätte ich mir jetzt so auch noch nicht erdacht. Ich hoffe, dass alles so weitergeht, dass wir alle gesund bleiben.“ 
Ein Betreuer des deutschen Teams war am Samstag positiv auf das Coronavirus getestet worden und musste sich in Russland in Quarantäne begeben. Nach einer weiteren PCR-Testung reisen Geiger und Co. Mitte der Woche nach Finnland, wo in Ruka zwei weitere Einzel auf dem Programm stehen.(dpa)

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Skispringen:Geier übernimmt Weltcup-Führung

21. November 2021, 19:02 Uhr

Skispringer Karl Geiger.

(Foto: Tumaschow/dpa)

So aufgedreht wie am vergangenen Wochenende hat man Karl Geiger bislang selten erlebt. Er tänzelte durch den Auslauf der Schanze, gluckste immer wieder vor Glück, und als er sich ein wenig beruhigt hatte, sagte der beste deutsche Skispringer: "Das ist Wahnsinn." Er habe ja gar nicht gewusst, wo er "wirklich stehe, sagte der 28-Jährige. Nun wusste er: Ganz oben stand er, als Bester des ersten Springens in Nischni Tagil, klar vor den höher eingeschätzten Halvor Egner Granerud (Norwegen) und Ryoyu Kobayashi (Japan). Geiger übernahm auch das gelbe Trikot des Weltcup-Führenden, das er als Zweiter im zweiten Springen am Sonntag (hinter Granerud) verteidigte. Es war sein zehnter Sieg im Weltcup, sein dritter gar hintereinander; im vergangenen März hatte der Skiflug-Weltmeister beim Saisonabschluss in Planica zweimal reüssiert. Und was macht man nun, wenn man nach monatelanger Pause einfach so weitergewinnt und noch alle Höhepunkte weit vor sich hat? "Einfach dranbleiben", sagte Geiger - 30 Tage vor dem Start der Vierschanzentournee, 76 vor Anbruch der Olympischen Winterspiele in Peking.

Wer führt im Weltcup der Skispringer?

Gesamtweltcup 2021/2022 (Herren).

Was verdient ein guter Skispringer?

Skispringen der Männer: Die Weltcup-Preisgelder 2021/22 67.000 Euro) auf die Top 30. Pro Weltcup-Punkt gibt es jeweils 100 CHF (ca. 94 Euro). So kommt der Sieger eines Weltcup-Springens auf 10.000 CHF (ca.

Wer hat heute die Qualifikation im Skispringen gewonnen?

Marius Lindvik hat die Qualifikation für den Olympischen Einzelwettbewerb auf der Normalschanze für sich entschieden. Der Norweger landete im Zhangjiakou National Ski Jumping Centre bei 100,5 Metern (116,7 Punkte) und holte sich damit den Quali-Sieg.

Was verdient ein Skispringer bei der Vierschanzentournee?

Rund 55.000 Euro an Preisgeldern hat Eisenbichler in der laufenden Saison bis zum Jahreswechsel ersprungen. Zum Vergleich: Das Maximum, das ein Springer bei der Vierschanzentournee aktuell an Preisgeld rausholen kann, sind 60.000 Euro.

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