Wahrscheinlich kennen Sie diese Situation zur Genüge: Sie haben sich versehentlich verletzt, die Wunde selbst versorgt, eigentlich haben Sie alles ganz gut unter Kontrolle. Der große erste Schreck ist erst mal bewältigt, wunderbar. Doch nun fragen Sie sich, ob Sie die Wunde unterschätzen und vielleicht doch besser zum Arzt gehen sollten. Genau bei diesen Gedanken möchten wir Sie abholen.
Über die Gefahr von Entzündungen
Alles, was als kleine, oberflächliche entzündete Alltagswunden gilt, können Sie mit unseren Tipps gut selbst behandeln. Hier lernen Sie, welche Art von Wunden man als Alltagswunden bezeichnet. Sie können tatsächlich davon ausgehen, dass jede Wunde mit Keimen besiedelt ist. Diese Keime können selbstverständlich auch direkt aus der Verletzungsquelle stammen. Bei Schürfwunden werden die Keime regelrecht in die Haut eingerieben. Die meisten Schürfwunden bluten sehr wenig, so dass hier die Keimbelastung besonders hoch ist. Die Reinigungsphase des Wundheilungsprozesses sorgt dafür, dass Keime aus der Wunde herausgespült werden. Doch wenn die Keimbelastung sehr hoch ist, kann es zu einer Wundinfektion kommen, die den Wundheilungsprozess behindert. Wird der Wundheilungsprozess dauerhaft gestört - möglicherweise auch bedingt durch Faktoren wie z. B. ein hohes Alter oder Grunderkrankungen wie Diabetes - kann eine chronische Wunde entstehen.
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Woran erkenne ich eine entzündete Wunde?
Wundinfektionen können sich zunächst durch eine Rötung um die betroffene Hautstelle bzw. Wunde äußern. Häufig kommt auch eine Schwellung der Stelle hinzu. Fühlt sie sich dann noch sehr warm an (im Fachjargon auch als Überwärmung bezeichnet), ist eine Infektion sehr wahrscheinlich. Fängt die Verletzung an zu pochen oder schmerzt sogar, kann die Infektion schon etwas weiter vorangeschritten sein. Auch eine Funktionseinschränkung der betroffenen Gliedmaßen ist ein deutliches Anzeichen dafür. Wenn diese Symptome mehrere Tage lang anhalten oder sich sogar verschlimmern sollten, empfehlen wir Ihnen dringend, die Wunde einem Arzt zu zeigen.
Besondere Vorsicht bei Wunden durch Tierbisse und starker Verschmutzung
Auch alle größeren Wunden, z. B. Platzwunden oder Bisswunden von Tieren, sollten unbedingt immer von einem Arzt behandelt werden. Zögern Sie damit nicht, auch wenn die Wunde durch den Tierbiss Ihrer Meinung nach nicht sehr tief oder groß ist. Die Keime im Speichel von Tieren können unter Umständen für Ihren Organismus sehr gefährlich sein. Auch stark verunreinigte Wunden oder Fremdkörper, die festsitzen, müssen professionell behandelt werden. In diesem Zusammenhang möchten wir Sie bitten zu prüfen, wie es mit Ihrer Tetanus-Schutzimpfung aussieht. Wenn Sie länger als zehn Jahre her ist, sollten Sie schnell für eine Auffrischung sorgen! Denn eine Schutzimpfung gegen die häufig tödlich verlaufende Infektionskrankheit Wundstarrkrampf ist wirklich wichtig und kann lebensrettend sein. Aber apropos Auffrischung: Hier haben wir für Sie noch mal alle Symptome als praktische Übersicht zusammengefasst.
Checkliste der Infektions-Symptome, die Sie selbst gut behandeln können:
- Rötung und Schwellung
- Überwärmung
- Pochen und/oder zunehmende Schmerzen
- Funktionseinschränkung der betroffenen Gliedmaßen
Wenn diese Symptome über mehrere Tage anhalten sollten oder wenn sie sich verschlimmern, dann sollten Sie damit zum Arzt gehen.
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Schürfwunden kommen im Alltag oft vor
Vor allem Kinder kommen immer wieder mit Schürfwunden nach Hause: Beim Sport, Spielen und Fahrrad- oder Rollerfahren ist es schnell passiert und man schrammt unsanft über den Boden. Aber auch Erwachsene bleiben im Alltag nicht davon verschont. Das Gute ist: Schürfwunden heilen schnell und meist ohne große Schmerzen wieder ab – wenn man sie von Anfang an richtig versorgt. Weil die Haut nur oberflächlich verletzt wird, bleiben Narben nur in seltenen Fällen zurück. Wir zeigen Ihnen, worauf Sie dabei achten sollten.
Schürfwunde versorgen: Darum ist es wichtig
Oberflächliche Schürfwunden schmerzen ein wenig, sind im Großen und Ganzen aber harmlos, da nur die oberste Hautschicht, die Epidermis, verletzt ist. Wurde nach einem heftigeren Sturz oder Aufprall auch die darunter liegende Lederhaut beschädigt, blutet die Wunde und sondert sogenannte Lymphflüssigkeit ab – die Schürfwunde nässt. Das ist zunächst gut, denn bluten und nässen helfen dabei, Verunreinigungen aus der Wunde zu spülen. Hält dieser Zustand über längere Zeit an, kann es allerdings ein Hinweis auf eine Entzündung sein.
Meistens heilen Schürfwunden ohne Probleme ab. Das geht aber nur, wenn man die Verletzung richtig versorgt und behandelt hat. Ist man dabei nicht gründlich genug, kann es sein, dass sich eine Schürfwunde entzündet und sogar eitert. Ein weiteres Anzeichen für eine Entzündung ist, wenn die Wunde und der umliegende Bereich sich röten, warm anfühlen und anschwellen.
So versorgt man Schürfwunden richtig
- Eine gründliche Reinigung der Schürfwunde möglichst bald nach der Verletzung. Besonders bei Stürzen auf die Knie, Handflächen oder Ellbogen auf offener Straße können kleine Steine und Dreckpartikel in Schürfwunden haften bleiben. Diese sollten möglichst schnell und gründlich entfernt werden, etwa indem man sie mit kaltem klarem Leitungswasser ausspült. Größere oder tiefsitzende Fremdkörper, wie Splitter oder Scherben, sollten allerdings von einem Arzt entfernt werden, um weitere Verletzungen zu vermeiden und sicherzugehen, auch wirklich alles erwischt zu haben.
- Außerdem kann es sinnvoll sein, den Impfschutz zu prüfen, besonders gegen Tetanus.
- Nach der Reinigung sollte die Wunde noch desinfiziert werden. Auf Wundheilsalbe verzichtet man besser, sondern bedeckt die betroffene Stelle mit einem luftdurchlässigen Pflaster – spezielle Schürfwundenpflaster sind nicht notwendig. Größere und tiefere Schürfwunden versorgt man besser mit einer Kompresse und einem Verband, damit die Verletzung feucht abheilen kann.
- Im Zuge der Heilung bildet der Körper über der Verletzung eine feste Kruste, den Wundschorf. Schürfwunden sind meistens zwar harmlos, bedecken aber eine vergleichsweise große Fläche. Dementsprechend sieht der Wundschorf oft schlimmer aus, als die Verletzung eigentlich ist. Trotzdem ist es wichtig, ihn möglichst so lange auf der Wunde zu lassen, bis er sich von alleine löst. Wird er beschädigt, verliert die Verletzung einen wirksamen Schutz vor Keimen und Bakterien, die Heilung dauert länger und die Entstehung von Narben wird begünstigt.
- Regelmäßige Bäder oder Wundumschläge mit einer antibakteriellen und wundheilungsfördernden Lösung können die Heilung von Schürfwunden sinnvoll ergänzen und beschleunigen. Kamillan Pharma Wernigerode wirkt mit der Kombination aus Kamille und Schafgarbe, die zusätzlich noch entzündungshemmend, blut- und schmerzstillend wirkt.
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