Was tun wenn man keine binden mehr hat

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Freie Menstruation: Periode ohne Tampons, Binden und Co.

Bild: Fotolia_229449899_ivanko80

Lange war die Menstruation ein Tabu, doch in den letzten Jahren hat es die Periode immer öfter in die Medien geschafft. Ein recht neues Thema ist die sogenannte Freie Menstruation, also der Verzicht auf Hygieneartikel für die Regelblutung. Aber wer macht sowas freiwillig und warum? Lesen Sie hier, was dahintersteckt.

Was bedeutet Freie Menstruation?

Auf das erstmalige Lesen des Begriffs „Freie Menstruation“ folgen wahrscheinlich zwei Reaktionen: Erst ein fragendes Augenbrauenheben, dann ein ungläubiges Naserümpfen. Denn was bedeutet „frei“? Etwa das Freisein von Regelschmerzen? Das wäre schön – darum geht es aber leider nicht. Bei der Freien Menstruation verzichten Sie bewusst auf Binden, Tampons und Co. und lassen das Periodenblut stattdessen zu bestimmten Zeiten kontrolliert auf der Toilette abfließen. Anhängerinnen dieser Methode versprechen sich eine Rückbesinnung auf die Ursprünge der Weiblichkeit sowie ein besseres, intuitiveres Körpergefühl. Auf Blogs und in den sozialen Medien wird regelrecht von der Natürlichkeit dieser Methode geschwärmt. Positiver Nebeneffekt: die Vermeidung von Müll, der üblicherweise durch die einmalige Nutzung von Hygieneartikeln anfällt.

Einfach laufen lassen?

Am Ende des Zyklus wird die oberste Schicht der Gebärmutterschleimhaut abgestoßen und fließt mit der Regelblutung durch die Scheide ab. Damit das passieren kann, ziehen sich die Muskeln der Gebärmutter in unregelmäßigem Rhythmus zusammen und entspannen sich wieder, es kommt zur Blutung. Das Ziel von Freier Menstruation ist es nicht, die Blutung zu kontrollieren und beispielsweise einzuhalten wie Urin (das wäre auch gar nicht möglich). Stattdessen geht es darum, während der Dauer der Periode genau die Zeitpunkte abzupassen, in denen das Blut fließt, sodass frau intuitiv merkt, wenn es an der Zeit ist, die Toilette aufzusuchen.

Wie klappt das?

Zugegeben, besonders am Anfang ist es nicht einfach. Mit der Zeit und etwas Übung kann es aber gelingen, ein besseres Körpergefühl zu erlangen und so zu erkennen, wann die Blutungsschübe einsetzen. Im Internet finden sich zahlreiche Tipps, wie das klappen kann. Zum Beispiel soll es helfen, den Unterbauch zu massieren, auf der Toilette den Beckenboden bewusst zu entspannen und mit dem Becken zusätzlich vor und zurück zu wippen. Das Blut fließt ab, bis nichts mehr nachkommt. Dann kann frau bis zum nächsten Schub warten.

Für wen ist das geeignet?

Die Freie Menstruation ist nicht für jede Frau geeignet. Sich darauf einzulassen, erfordert Zeit, Aufmerksamkeit und – ganz praktisch – die Möglichkeit, jederzeit eine Toilette aufzusuchen. Klappt es nicht, den richtigen Zeitpunkt zu erwischen, kann einiges danebengehen – keine gute Idee also, die Umstellung auf einen stressigen Arbeitstag oder einen Ausflug zu legen. Am besten starten Sie zu einer Zeit, in der Sie ausreichend Ruhe haben und viel zu Hause sind. Da das nicht immer planbar ist, können Sie zur Sicherheit anfangs auch dünne Stoffbinden oder Slipeinlagen verwenden.

Was ist bei einer starken Regelblutung?

Frauen, die unter einer besonders starken Regelblutung (Menorrhagie) leiden, haben oft den Eindruck, dass die Periode ihren Alltag bestimmt. Das Gefühl, aufgrund der starken Blutung ständig zur Toilette zu müssen, um Binde oder Tampon zu wechseln, kann belasten und die Lebensqualität einschränken. Da kann es besonders unangenehm sein, wenn frau ganz auf Binden, Tampons und Co. verzichtet – muss es aber nicht. Es kommt auf das persönliche Empfinden an. Im Grunde muss sich jede Frau die gleichen Fragen stellen: Passt das in meinen Alltag, und fühle ich mich damit wohl?
Übrigens: Falls Sie sich nicht sicher sind, ob Ihre Regelblutung normal oder bereits ungewöhnlich stark ist, finden Sie hier eine erste Einschätzung: 

Hier geht zum Selbst-Check: Ist meine Periode noch normal?

Fazit: Sie haben die Wahl

Den eigenen Körper so gut kennen, dass man keine Tampons und Binden mehr braucht? Eine schöne Vorstellung! Dennoch: Jede Frau und jede Menstruation sind anders. Bei einigen Frauen lässt sich nicht einmal der Zyklus genau bestimmen, geschweige denn die Periode vorhersagen. Bei anderen ist die Blutung so stark, dass sie auf schützende Hygieneartikel nicht verzichten möchten. Welche Produkte das sind, hängt davon ab, womit Sie sich wohlfühlen. Ist Ihnen der Umweltaspekt wichtig, gibt es auch andere nachhaltige Alternativen, zum Beispiel Stoffbinden, Menstruationstassen oder spezielle Periodenunterwäsche. Sie haben die Wahl und können Ihre ganz persönliche Entscheidung treffen. Das ist schließlich echte Freiheit, oder?

Kann man auch Klopapier als Binde benutzen?

Nur mit Toilettenpapier. Besorge dir eine große Menge an Toilettenpapier. Falte das Toilettenpapier zusammen, bis du die gewünschte Stärke erreichst. Je dicker (und saugfähiger) du die Binde haben möchtest, desto öfter solltest du das Papier falten.

Was tun wenn man kein OB hat?

Perioden-Panne: 10 Dinge die Mädchen benutzt haben, als kein Tampon in der Nähe war.
Eine Serviette von McDonalds. ... .
Eine Zeitung. ... .
Eine Socke. ... .
Der Winnie Puuh Waschlappen meiner kleinen Schwester. ... .
Reisetaschentücher. ... .
Ein Badeschwamm. ... .
Die zusammengefaltete Speisekarte eines Pizza-Imbiss. ... .
Das T-shirt meines Freundes..

Wie lange lässt man Binden tragen?

Wir empfehlen dir, deine Binde etwa alle vier bis acht Stunden zu wechseln. Wenn deine Menstruation stärker ist, kann es sein, dass du deine Binde häufiger erneuern musst. Trägst du die dagegen zu lang, kann sie anfangen auszulaufen.

Wieso benutzen Frauen Binden?

Die Binde besteht aus saugfähigem Material, das du in den Schritt deiner Unterhose legst. Sie soll deine Menstruationsflüssigkeit aufnehmen und so deine Kleidung schützen, wenn du deine Periode hast. Damenbinden haben eine klebrige Unterseite, damit sie auch an Ort und Stelle bleiben.

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