Was tun bei Schrunden und man kaum gehen kann?

So können Sie Schrunden an den Füßen behandeln

Bei Schrunden handelt es sich um kleine, spaltförmige Risse in der Haut. In der Medizin werden Schrunden als Rhagaden bezeichnet. Sie werden zwischen wenigen Millimetern bis zu mehreren Zentimetern groß. Besonders anfällig dafür sind Stellen an der Haut, die spröde oder verhornt sind. Deshalb entstehen Schrunden häufig an dicken Hornhautstellen an der Ferse.

Schrunden entwickeln sich in der Regel langsam. Unternehmen Sie nichts dagegen, werden die Risse immer tiefer und verursachen große Schmerzen. Deshalb ist es wichtig, schnell zu reagieren und die betroffene Stelle mit einem reichhaltigen Feuchtigkeitsprodukt einzucremen. In der Apotheke gibt es dafür spezielle Schrundensalben. Ansonsten eignen sich Pflegeprodukte mit diesen Inhaltsstoffen:

  • Urea
  • Panthenol
  • Bisabolol
  • Lanolin
  • Kamille

Unterstützend für den Heilungsprozess ist es, die Creme oder die Salbe am Abend auf die Füße aufzutragen und danach Baumwollsocken darüber zu ziehen. So wirkt das Pflegeprodukt über Nacht ein. Im Schlaf schüttet der Körper außerdem Wachstumshormone aus, die die Zellerneuerung anregen.

Im Normalfall tritt durch die Feuchtigkeit des Pflegeprodukts oder der Salbe bereits nach wenigen Tagen eine Verbesserung ein. Um den Heilungsprozess nicht zu beeinträchtigen, ist es wichtig, dass Sie an der Schrunde nicht kratzen – selbst wenn es sehr juckt. Sonst verteilen Sie dadurch vorhandene Erreger. Fällt es Ihnen schwer, die Hände von der betroffenen Stelle zu lassen, decken Sie die Schrunde mit einem sterilen Verband ab.

Sind die Risse bereits tief und schmerzen, gehen Sie zu einem Hautarzt oder einer medizinischen Fußpflege (Podologe) gehen. Denn bei tieferen Rissen kann die Abwehrfunktion der Haut so stark beeinträchtigt sein, dass es zu Infektionen, Pilzen oder Warzen kommt. Im schlimmsten Fall drohen Abszesse und Blutinfektionen.

Wie kommt es zu rissigen Fersen?

Unsere Füße leisten jeden Tag Schwerstarbeit: Sie tragen unser gesamtes Körpergewicht und sind dadurch großen Strapazen ausgesetzt. Leidet die Haut an den Füßen an einem Feuchtigkeitsmangel, sind schnell kleine Risse an den Fersenrändern die Folge. Dazu kommt es beispielsweise, wenn die Haut an den Füßen durch das Tragen von Sandalen oder Barfußlaufen austrocknet.

Symptome: So machen sich Schrunden an den Füßen bemerkbar

Häufig machen sich Schrunden durch ein Spannen, Jucken oder eine Druckempfindlichkeit an der betroffenen Stelle bemerkbar. Danach kommt es zu Verfärbungen und Rissen. Je tiefer der Riss ist, desto größer ist die Gefahr, dass es zu Entzündungen kommt.

Eine Infektion der Schrunde durch Bakterien, Keime oder Pilze spüren Betroffene durch starke Schmerzen. Außerdem kommt es in manchen Fällen zu Blutungen und Verfärbungen. Ein Besuch beim Arzt ist spätestens dann dringend erforderlich.

Ursachen für rissige Fersen

Schrunden entstehen meist dann, wenn die Haut trocken und dadurch weniger elastisch ist. Dazu tragen folgende Faktoren bei:

  • trockenes und kaltes Wetter
  • Heizungsluft in den kalten Wintermonaten
  • zu enge Schuhe, die die Entwicklung von Hornhaut fördern
  • zu weite Schuhe, die wenig Halt bieten und scheuern
  • offene Schuhe
  • häufiges Barfußlaufen
  • mangelnde Pflege der Hornhaut
  • falscher Umgang mit einem Hornhauthobel
  • aggressive Reinigungsmittel oder Chemikalien wie Alkohol
  • allergische Reaktionen auf bestimmte Stoffe

Weiter verursachen verschiedene Krankheiten Schrunden. Dazu gehören:

  • Dermatitis
  • hormonelle Schwankungen
  • Hautkrankheiten wie Psoriasis, Ekzeme oder das Sjögren-Syndrom
  • Diabetes

So beugen Sie Schrunden vor

Es gibt verschiedene Maßnahmen, mit denen Sie verhindern, dass sich Schrunden bilden:

Reichhaltige Pflege

Eine regelmäßige Fußpflege im Alltag ist wichtig, um die Elastizität der Haut zu bewahren. Cremen Sie Ihre Füße deshalb täglich oder zumindest nach dem Duschen oder Baden mit feuchtigkeitsspendenden Cremes ein. Zur Vorbeugung eignen sich Produkte, die Inhaltsstoffe wie Urea, Lanolin, Panthenol, Kamille oder Bisabolol enthalten.

Hornhautentfernung

Zur Vorbeugung von Schrunden ist es wichtig, die Hornhaut an den Füßen zu entfernen. Ist nur eine dünne Schicht vorhanden, hilft ein Fußpeeling. Wer unter hartnäckiger Hornhaut leidet, macht am besten ein etwa zehnminütiges, lauwarmes Fußbad und versucht es danach mit einem Bimsstein.

Mehr zu diesem Thema erfahren Sie hier: Hornhaut entfernen.

Passende Schuhe

Achten Sie bei der Wahl Ihrer Schuhe darauf, dass sie richtig passen. Das heißt: Sie sollten weder zu locker noch zu eng sein. Auch ist es besser, wenn die Schuhe an den Fersen geschlossen sind. Dadurch geht weniger Feuchtigkeit verloren.

Ausgewogene Ernährung

Stärken Sie Ihre Haut durch eine ausgewogene Ernährung. Unterstützend wirken Lebensmittel mit Omega-3-Fettsäure, die unter anderem in Lachs, Leinöl oder Walnüssen enthalten ist. Auch Vitamin E, das in Weizenkeimöl, Vollkornkeksen oder Ölsardinen steckt, tut der Haut gut. Es ist zudem wichtig, jeden Tag ausreichend zu trinken – als Richtwert gelten mindestens 1,5 Liter Wasser am Tag.

Rissige Füße: Wann zum Arzt?

Es gibt verschiedene Anzeichen, bei denen Sie wegen einer Schrunde zu einem Arzt gehen sollten:

  • Trotz Eincremen tritt nach einigen Tagen keine Besserung ein.
  • Die Risse an den Fersen werden immer tiefer.
  • Die Schmerzen nehmen zu, es kommt zu Blutungen und/oder Verfärbungen an der betroffenen Stelle.
  • Schrunden treten immer wieder von Neuem auf.

Autoren- & Quelleninformationen

mylife.de ist ein Angebot von NetDoktor, Ihrem Gesundheitsportal für unabhängige und umfassende medizinische Informationen.

Autor:

Miriam Steinbach

Miriam Steinbach hat in Heidelberg Soziologie mit Politik und Psychologie studiert. Danach absolvierte sie ihr journalistisches Volontariat bei einer Tageszeitung in Karlsruhe und verfasste Texte für ein Gesundheits- und Lifestylemagazin. Ihr großes Interesse für das Digitale brachte sie 2019 zu mylife.de. Seither schreibt sie nicht nur über Achtsamkeit und Yoga, sondern probiert es auch gerne aus.

Quellen:

  • Abeck, D.: “Häufige Hautkrankheiten in der Allgemeinmedizin”. Springer, 2011
  • Bittig, F.: “Bildatlas Podologie. Befund, Behandlung, Prophylaxe”, Thieme, 2017
  • Dirschka, T., Hartwig, R.: “Klinikleitfaden Dermatologie”, Urban & Fischer, 2011
  • Moll, I.: “Dermatologie”, Thieme, 2010

Was tun damit Schrunden schnell heilen Hausmittel?

Folgende Inhaltsstoffe tragen dazu bei, rissige Fersen antibakteriell zu pflegen und geschmeidig zu halten:.
Lavendelöl..
Rosmarin..
Bergkiefer..
Jojobaöl (geeignet für rissige Haut, da es die Haut weich macht).
Mandelöl (stärkt die Funktion deiner Hautbarriere).
Harnstoff (Urea).
Aloe Vera..

Welcher Mangel bei Schrunden?

Schrunden können auch durch anderen Faktoren begünstigt werden: Alternde Haut wird schneller spröde und trocken, weshalb sie anfällig für Risse wird. Der Mangel an Vitaminen, Mineralien, Eisen oder Zink kann die Elastizität der Haut ebenfalls einschränken und Schrunden begünstigen.

Wann gehen Schrunden weg?

Im Normalfall tritt durch die Feuchtigkeit des Pflegeprodukts oder der Salbe bereits nach wenigen Tagen eine Verbesserung ein. Um den Heilungsprozess nicht zu beeinträchtigen, ist es wichtig, dass Sie an der Schrunde nicht kratzen – selbst wenn es sehr juckt.

Warum tun Schrunden so weh?

Die Ferse ist oft druckempfindlich und juckt. Unbehandelt zeigt die Haut bald Verfärbungen, Schmerzen und blutige Risse. Sobald die Einrisse tiefere Hautschichten erreichen, können Bakterien, Viren oder Pilze eindringen und eine Infektion auslösen. Pochende und brennende Schmerzen sind die Folge.

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