Was sollte man bei gallensteinen nicht essen?

Gut gegen Gallensteine

Gallensteine können Schmerzen verursachen. Woher sie kommen und welche Ernährung der Gallenblase guttut.

Die Gallenblase (klein und grün) ist hier neben der Leber (l.) und dem Magen (r.) dargestellt. Foto: rdiraimo/ YelenaYemchuk / bhofack2 / sinankocaslan all via iStock, Collage Liebenswert

Was ist die Galle?

Mit Galle wird umgangssprachlich oft die Gallenblase bezeichnet. Bei der Galle selbst handelt es sich um die Gallenflüssigkeit. Diese wird wiederrum in der Leber produziert und hilft bei der Verdauung. Verdickt die Gallenflüssigkeit, können Gallensteine entsthene. Diese bestehen primär aus Cholesterin und können die Größe einer Kirsche erreichen.

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Was sind die Symptome von Gallensteinen?

Gallensteine bleiben oft unbemerkt, weil Symptome bei vielen Betroffenen ausbleiben. Falls Beschwerden auftreten, sind diese Schmerzen oder ein Druckgefühl im rechten Oberbauch unter dem Rippenbogen, die mit Übelkeit einhergehen. Allerdings sind diese Symptome nicht eindeutig, deshalb können sie auch auf zahlreiche andere Erkrankungen zurückzuführen sein.

Bei einer Gallenkolik sind plötzlich auftretende starke Intervallschmerzen an ebendieser Stelle spürbar, die häufig nach dem Essen von schweren Mahlzeiten auftreten. Die Schmerzen können in die rechte Schulter oder den Rücken ausstrahlen. Eine Gallenkolik hat häufig Gallensteine als Ursache. Daher sollten Sie in diesem Fall einen Arzt aufsuchen.

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Wer ist häufiger von Gallensteinen betroffen?

Gallensteine treten bei Frauen häufiger auf als bei Männern. Übergewicht und zunehmendes Alter sind Risikofaktoren, die die Entstehung von Gallensteinen begünstigen.

Ab wann sind Gallenblasensteine gefährlich?

Gallensteine sind meist erst dann gefährlich, wenn Sie auch Symptome verursachen. Das heißt, sie verstopfen beispielsweise den Gallengang und können dann zu einer Gelbsucht führen. Auch möglich: Gallengangentzündung, Gallenblasenentzündung oder Durchbruch der Gallenblase.

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Welche Thearpie ist sinnvoll?

Wenn Sie unter Problemen mit Gallensteinen leiden, beziehungsweise den Verdacht auf Gallensteine haben, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Der Arzt entfernt gegebenenfalls die komplette Gallenblase, denn der Mensch kann auch ohne sie überleben.

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Auch die Bauchspeicheldrüse kann für Probleme Sorgen. Mehr dazu im Video (Artikel wird unter dem Video fortgeführt).

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Die richtige Ernährung für eine gesunde Gallenblase

Fettreiche Ernährung kann die Entstehung von Gallensteinen bevorzugen, daher sollte Ihre Ernährung vorzugsweise fettarm sein. Verwechseln Sie fettarm allerdings nicht mit fettlos. Schließlich braucht der Körper gesunde Fette. Daher setzen Sie auf pflanzliche Fette bei Salaten oder ähnlichem statt auf frittiertes Essen.

Zucker sollte stark reduziert werden

Auch bei den Süßigkeiten heißt es Abschied nehmen von Schokolade, Pfannkuchen und Co. Statt Eis gibt’s dann lieber Pudding (mit fettarmer Milch) oder Obst mit Honig.

Milchprodukte, Fleisch und Fisch sollte nicht zu viel Fett enthalten

Wählen Sie statt fettreicher Milch die fettarme Version. Bei Quark und Käse ebenfalls lieber die fettarme Variante nehmen. Hähnchen, Pute, Reh, Hase und teilweise auch Schweinefleisch sind in Ordnung. Fettreiche Ente oder Rindfleisch und Sahne, fettreicher Käse (wie Gorgonzola) sollten Sie von Ihrem Speiseplan streichen. Außerdem nicht zum empfehlen: fettreiche Fische (zum Beispiel Aal und Lachs).

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Die Aufnahme Kohlenhydraten reduzieren

Auch zu viele Kohlenhydrate können die Steinbildung begünstigen, daher sollten Sie Ihrer Gallenblasse zu Liebe die Anzahl der Kohlenhydrate reduzieren, wenn Sie besonders viele zu sich nehmen. Brotliebhaber sollen auf frisches Brot und Brötchen verzichten. Dafür sind Haferflocken, Knäckebrot, Weißbrot und Zwieback erlaubt.

Diese Gewürze tun der Gallenblase gut

Estragon, Kurkuma, Löwenzahn, Minze und Thymian fördern die Fettverdauung in der Galle. Rosmarin kurbelt den Gallenfluss an und fördert so die Entgiftung der Galle.

Einschränkungen bei Obst und Gemüse

Beim Obst ist es für Ihren Körper am besten, wenn Sie generell nur zu reifem Obst greifen. Schälen Sie Apfel und Birnen vor dem Verzehr oder kochen Sie aus beidem gleich ein Kompott. Lieber die Finger lassen sollten Sie bei Gallenproblemen von Weintrauben, Pflaumen, Johannisbeeren, Nüssen und getrocknetem Obst. Gemüse ist fast alles erlaubt. Den Verzehr von Hülsenfrüchten, Zwiebeln, Sauerkraut, Radieschen, Rettich, Paprika und verschiedenen Kohlsorten sollten Sie einschränken.

Welche Getränke mit Vorsicht konsumiert werden sollten

Ob Kaffee tatsächlich so schädlich ist, ist umstritten. Allerdings sollten Sie lieber auf magenschonende Sorten zurückgreifen, die generell ihren Magen nicht zu sehr belasten. Auch gut: beruhigende Kräutertees. Auch auf Alkohol müssen Sie übrigens nicht komplett verzichten.

Generell sollten Sie bei einer Ernährung, die die Gallenblase schonen möchte, mehrere kleine Mahlzeiten zu sich nehmen und nicht große reichhaltige Menüs.

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Welche Lebensmittel sind nicht gut für die Galle?

Welche Lebensmittel sind schlecht für die Galle?.
Kohlenhydrate. Achtung bei Vollkornbrot, fettigem Gebäck und Pfannkuchen. ... .
Obst und Gemüse. Finger weg von unreifem Obst! ... .
Milch und Käse, bestimmte Fleisch- und Fischsorten. ... .
Zucker und Süßwaren..

Welches Essen ist gut für die Galle?

Gemüse, gedünstet: Karotten, Zucchini, Fenchel, Spinat. Fisch, gedünstet oder in Alufolie zubereitet: Forelle, Scholle, Dorsch. Fleisch: gedünstetes Hühner- und Kalbfleisch, magerer Schinken. Fette: nicht mehr als 40 g Butter / Margarine / Öl pro Tag.

Welche Gemüse darf man bei Gallensteine essen?

Tiefgekühltes Gemüse oder Obst kann ohne Bedenken verwendet werden. Salate können mit verdünntem Essig, Zitronensaft oder etwas Zucker zubereitet werden. Zu vermeiden: Verholzte oder blähende Gemüsesorten wie Kraut, Hülsenfrüchte, Kohl.

Was löst Gallensteine auf?

Tabletten mit dem Wirkstoff Ursodeoxycholsäure (UDCA), einer Gallensäure, können solche Gallensteine auflösen. Sie müssen meist über mehrere Monate eingenommen werden. Allerdings bilden sich nach der Behandlung häufig neue Steine.

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