Was passiert wenn eine vene geplatzt

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Es zieht und sticht und noch dazu hat sich Blut im Venensystem angesammelt. Klar, dass hier viele Menschen zuerst an eine geplatzte Krampfader denken. Dabei ist es aber auch möglich, dass die Krampfader lediglich entzündet ist, es sich um einen blauen Fleck oder einen klassischen Besenreiser handelt. Ist es tatsächlich zu einer geplatzten Krampfader gekommen sein, ist eine Behandlung vom Arzt dringend anzuraten, um bleibende Schäden zu verhindern. Was Sie am besten in einem solchen Fall unternehmen, haben wir in diesem Artikel übersichtlich zusammengestellt.

Krampfader geplatzt: Grundlegende Informationen

Voraussetzung für eine Krampfader ist eine Bindegewebsschwäche an der Vene. Oft gelten Gefäßerkrankungen zu den meisten Ursachen für Krampfadern, da für die Entstehung der Druck und die Elastizität der Innenwände der Blutgefäße eine wichtige Rolle spielen. Liegt der Gefäßdruck über einen längeren Zeitraum vor, steigt die Gefahr einer Thrombose. Der betroffene Venenabschnitt wird dabei komplett verschlossen, da die Blutgerinnsel der Krampfader diesen komplett verdichten. Schwellen diese Thrombosen nun an, so ist das Gewebe irgendwann nicht mehr in der Lage dem Innendruck standzuhalten, auch deshalb, da das Bindegewebe ja ohnehin bereits in Mitleidenschaft gezwungen wurde.

Sobald dem Druck nicht mehr Stand gehalten werden kann, platzt die Krampfader. Typischerweise kommt es dann zu einem starken Austritt von Blut unter der Haut. Dies ist von außen zu sehen und gilt als eindeutiges Anzeichen für eine geplatzte Krampfader. In besonders komplizierten Fällen kann es dadurch auch zu einem Blutstau kommen, welcher wiederum zu einer Lungenembolie oder einem offenen Bein führen kann.

Andere Möglichkeiten ausschließen

Wie zu Beginn schon geschrieben, könnte es aber auch andere Ursachen für einen Blutaustritt unter der Haut geben. Wir erklären daher, welche Möglichkeiten ausgeschlossen werden sollten.

  • Venenbluterguss: Ein Bluterguss unter der Haut kommt nicht nur bei einer geplatzten Krampfader zum Vorschein, sondern auch bei Stürzen, Prellungen oder dergleichen auf die Haut. Das kann dazu führen, dass kleine Gefäße der Haut verletzt werden und Blut abgeben. Für die Krampfadern sind Blutergüsse meist vollkommen ungefährlich, dann sie liegen deutlich weiter oberhalb.
  • Besenreiser: Besenreiser sind im Grunde eine Form von Krampfadern, welche innerhalb der unterschiedlichen Hautschichten die besonders kleinen Venen befallen. Kommen diese feinen Krampfadern häufiger vor, gleicht die Oberfläche oft einem Bluterguss, obwohl hier lediglich das Blut der kleinen mit Blut gefüllten Besenreiser abzeichnet. Besenreiser können mit Venencreme oder Tabletten behandelt werden, es sind allerdings keine geplatzten Krampfadern.
  • Entzündete Krampfader: Wer an Krampfadern leidet, der hat auch immer wieder mit Entzündungen der Venen zu tun. Dabei kommt es zu Rötungen und Schmerzen sowie einer Erhöhung des Risikos für Thrombose. Manchmal gehen Betroffene bei einer Entzündung fälschlicherweise von einer geplatzten Krampfader aus.

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Behandlung geplatzter Krampfadern

Es gibt verschiedenen Maßnahmen, um geplatzte Krampfadern zu behandeln. Dabei ist es natürlich ratsamer, Krampfadern im Vorfeld vorzubeugen, anstatt sich hinterher um geplatzte Krampfadern kümmern zu müssen und die Schäden rückgängig machen zu müssen. Sind die Adern dennoch geplatzt, hilft es, wie folgt vorzugehen:

  1. Die Krampfader hochlegen: Damit die Krampfadern gut behandelt werden können, sollte die betroffene Stelle hochgelegte werden, damit weniger Blut austritt. Halten Sie die betroffene Stelle am besten so lange wie möglich oben, bis der Termin beim Arzt feststeht. Mit geplatzten Krampfadern ist nicht zu spaßen, daher muss der Termin so schnell wie möglich funktionieren. Ansonsten begeben Sie sich in die Notaufnahme.
  2. Einen Verband anlegen: Damit nicht weiterhin Blut austritt und die kaputten
    Krampfadern abheilen können, empfehlen Ärzte einen Kompressionsverband. Übrigens ist ein solcher Verband auch bei Entzündungen der Venen ratsam, da mit ihm das Risiko für Thrombose verringert werden kann. Lassen Sie sich diesen Verband professionell von einem Arzt anbringen. Zur Not verschaffen auch Zinkleimverbände oder Kompressionsstrümpfe Linderung. Gerade die Zinkverbände werden empfohlen, weil sie die Stelle gut stabilisieren und den Blutaustritt unterbinden.
  3. Behandlung mit Medikamenten: Meist bekommen Sie nach einer ärztlichen Inaugenscheinnahme eine bestimmte Venentablette oder Venencreme verordnet. Diese Medikamente helfen gleichzeitig auch gegen Besenreiser und Venenentzündungen und sind gut zur Vorbeugung gegen Venenleiden. Häufig zum Einsatz kommen Fagorutin, Antistax, Venoruton und Heparin-ratiopharm.
  4. Nikotin-Verzicht: Nikotin verengt die Blutgefäße und erhöht so den Druck auf die Gefäßwende, weshalb der Stoff zu geplatzten Krampfadern führen kann. Wenn Sie also zukünftig nichts mehr mit geplatzten Venen zu tun haben möchten, lassen Sie besser die Finger von Zigaretten. Auch wenn es einmal zu spät ist: Zigaretten und das damit verbundene Nikotin kann die Heilung erheblich negativ beeinträchtigen.
  5. Krampfadern entfernen lassen: ist eine besonders großflächige Wunde entstanden, die nach dem Heilen sehr störend auffällt oder ist eine sehr große Wunde aufgetreten, die nicht gut abheilt, könnte das Entfernen oder Veröden der Vene in Betracht kommen. Dadurch werden die betroffenen Gefäße stillgelegt.

Krampfadern veröden lassen

Beim Veröden werden die Krampfadern mit der Hilfe von Hitze verschlossen. Die Behandlung findet ohne Betäubung statt. Allerdings tut dies nicht wirklich weh, da die Injektionsnadel hauchdünn ist. An den Einstichstellen kann es im Nachhinein zu leichten Verfärbungen kommen, die sich aber schon nach kurzer Zeit wieder zurückbilden. Bleibende Narben oder Stellen gibt es nicht. Treten dennoch Entzündungen, Allergien oder Besenreiser auf, muss der Arzt umgehend erneut aufgesucht werden. Bevor die Adern übrigens verödet werden können, muss die Funktionen der Venenklappen in den Oberschenkelgefäßen getestet werden.

Geplatzte Krampfadern: Ab wann zum Arzt?

Wegen einer geplatzten Krampfader zum Arzt? Viele Menschen sind sich unsicher, wie gefährlich geplatzte Venen sind und ob sie mit so etwas zum Arzt müssen. Dabei ist klar: Mit geplatzten Krampfadern sollte nicht gespaßt werden, denn sie sind gefährlich. Ihr Arzt kann die Wunde genau ansehen und individuell Behandlungsmaßnahmen mit Ihnen besprechen. Denn je nach Stelle, Größe und Blutmenge können andere Behandlungsmethoden besser oder schlechter geeignet sein. Selbst wenn klar ist, dass Sie die Krampfadern veröden oder entfernen lassen möchten, Sie eine Venenentzündung plagt oder Sie eine Thrombose vermuten, ist fachlicher Expertenrat immer von hoher Bedeutung.

Alle Behandlungsmöglichkeiten und Gegenmaßnahmen sollten Sie dabei nicht allein treffen, sondern mit ärztlichem Beistand besprechen.

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Wer bekommt eigentlich solche Adern?

Jeder zweite Erwachsene hat in seinem Leben einmal Probleme mit Krampfadern. Dabei tritt das Adernleiden bei Frauen doppelt so oft auf wie bei Männern. Das hat damit zu tun, dass die Probleme veranlagt sind. Die meisten betroffenen Personen besitzen bereits seit der Kindheit eine Venenwandschwäche. Zusätzlich begünstigen Übergewicht, Beruf im Sitzen und stehen, mangelnde Bewegung und Schwangerschaft Krampfadern. Nur selten sind die Krampfadern das Resultat einer inneren Venenverstopfung. Daher ist ausreichende körperliche Bewegung und das Vermeiden von langem Sitzen und stehen als vorbeugende Maßnahme empfehlenswert.

Gehen ist dabei eine besonders gute Möglichkeit. Ebenfalls Kneippanwendungen, Wechselbäder und kalte Güsse werden regelmäßig empfohlen. Die genaue Forschung hierzu ist aber leider noch nicht hinreichend untersucht. Schaden können die Anwendungen aber in keinem Fall.

Fazit

Eine geplatzte Krampfader ist nicht nur schmerzhaft und nervig, sie ist auch gefährlich. Im schlimmsten Fall kann es durch das gestaute Blut zu einer lebensgefährlichen Lungenembolie kommen. Meist bleibt dann nur der Weg zum Arzt, der entweder zu Tabletten, Cremes, Kompressen oder gar dem vollständigen Entfernen rät. Daher muss es das oberste Ziel sein, so etwas erst gar nicht abzubekommen, sondern frühzeitig vorbeugend gegen Venenentzündungen und Thrombose vorzugehen. Schon durch mehr Bewegung, dem bewussten Vermeiden von zulangen Stehen oder sitzen und einigen Kneippanwendungen können Sie vorbeugend gegen Krampfadern und geplatzte Krampfadern vorgehen.

Damit bleiben Schmerz und Risiko für ernsthafte gesundheitliche Folgeschäden auf einem niedrigen Niveau gehalten.

Ist es schlimm wenn eine Vene platzt?

Als Folge läuft Blut ins umgebende Gewebe und die Einstichstelle wird dick. In den meisten Fällen haben Betroffene danach einen deutlichen Bluterguss in der Armbeuge. Innerhalb von ein bis zwei Wochen ist die "geplatzte Vene" normalerweise wieder verheilt. Einer späteren Blutabnahme steht dann nichts im Weg.

Was tun wenn eine Vene geplatzt ist?

Varizenblutung.
Den Patient hinlegen, Beine in die Höhe halten..
Mit sterilem Verbandsmull − zur Not auch mit einem möglichst sauberen Taschentuch − wird ein leichter Druckverband um die verletzte Stelle am Bein gelegt. ... .
Möglichst bald einen Beinspezialisten aufsuchen, um die Venen abklären zu lassen..

Warum platzen die Venen?

Wer zu steil sticht oder zu tief, kann die Venenhinterwand verletzen. Die Veneplatzt“, es entsteht ein Hämatom.

Was passiert wenn ein Blutgefäß platzt?

Durch das Einreißen tritt Blut aus dem Gefäß aus, und es entsteht eine Hirnblutung (genauer Subarachnoidalblutung). Durch das austretende Blut kann es zu einer Hirndrucksteigerung, zu Gefäßkrämpfen mit Hirninfarkten bis zum Koma oder Tod kommen.

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