Weinstein-Backpulver ist eine immer beliebtere Alternative zu herkömmlichem Backpulver. Der Unterschied liegt in den Inhaltsstoffen. Wir zeigen dir, was genau beim Weinstein-Backpulver anders ist und ob sich der höhere Preis lohnt.
(Foto: CC0 / Pixabay / Hans)
Backpulver ist für viele Teige unverzichtbar. Das Backtriebmittel sorgt dafür, dass der Teig aufgeht und Blechkuchen, Plätzchen und andere leckere Backwaren am Ende auch schmecken. Die Bestandteile von Weinstein-Backpulver und anderen Backpulvern sind eigentlich immer gleich:
- Backtriebmittel
- Säuerungsmittel
- Trennmittel
Als Backtriebmittel dient Natriumhydrogencarbonat – kurz Natron. Allerdings kann Natron alleine noch nicht den Teig aufgehen lassen. Dafür ist Natron auf Säure angewiesen, die in Trockenform im Backpulver enthalten ist. Sobald du dann Flüssigkeit wie Milch oder Wasser zum Teig gibst, beginnt das Backpulver mit seiner Triebwirkung: Es bilden sich Gase und der Teig geht auf.
Weinstein-Backpulver oder normales Backpulver: Was ist der Unterschied?
Der Unterschied liegt im Säuerungsmittel: Herkömmliches Backpulver verwendet Diphosphate. Bei Weinstein-Backpulver wird auf Phosphate verzichtet. Stattdessen kommt Weinstein zum Einsatz, das aber nicht zwangsläufig vegan ist, wenn der Wein mit tierischen Substanzen geklärt wurde. Achte deshalb auf entsprechende Siegel beim Kauf.
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Außerdem haben Backpulver und Weinstein-Backpulver unterschiedliche Trennmittel. Normales Backpulver enthält in der Regel Stärke als Trennmittel. Die sorgt dafür, dass der Triebvorgang nicht schon in der Packung beginnt – zum Beispiel, wenn Feuchtigkeit an die dünne Papierverpackung gelangt. Weinstein-Backpulver hingegen ist glutenfrei.
Back-Tipp: Du kannst Backpulver im Mengenverhältnis 1:1 durch Weinstein-Backpulver ersetzen.
Weinstein: Was ist das?
(Foto: Sven Christian Schulz / Utopia)
Beim Weinstein im Backpulver handelt es sich um natürliche Weinsteinsäure. Die fällt bei der Herstellung von Wein, Sekt und Prosecco in Form eines Salzes an. In Bio-Backpulver findest du fast immer Weinstein statt Phosphate. Denn die Phosphate sind höchst umstritten:
- Mediziner raten etwa nierenkranken Patienten von allen phosphathaltigen Lebensmitteln ab. Auch für gesunde Menschen könnten Phosphate auf Dauer schädlich sein. Studien zufolge sollen Phosphate das Risiko eines Herzinfarktes und Schlaganfalls erhöhen.
- Zudem hemmt Phosphor die Aufnahme von Calcium in die Knochen, sodass das Osteoporose-Risiko steigen kann. Gesetzliche Regelungen zu Phosphaten in Lebensmitteln gibt es aber nicht.
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Schlagwörter: Essen Gewusst wie Kochen