Keuchhusten verläuft bei Kindern typischer Weise in drei Phasen:
- Stadium catarrhale (Erkältungsphase): Eine bis gute zwei Wochen nach der Ansteckung kommt es zunächst zu untypischen Krankheitszeichen, die eher einer banalen Erkältung ähneln: Schnupfen, gelegentlich leichter Husten und Heiserkeit. Eventuell kommen leichtes Fieber und gerötete Bindehäute hinzu. Diese erste Krankheitsphase dauert etwa 1 bis 2 Wochen an. Der Patient ist aber jetzt bereits hochansteckend!
- Stadium convulsivum (Anfallphase): Während der anschließenden 4 bis 6 Wochen dauernden zweiten Phase kommt es zum charakteristischen “Keuchhusten”, der durch wiederholte krampfartige Hustenanfälle bis hin zur Atemnot gekennzeichnet ist. Der oft minutenlange, stakkatoartige Hustenanfall mit herausgestreckter Zunge endet mit einem juchzenden Geräusch beim Einatmen, das durch einen Krampf des Kehlkopfes verursacht wird.
- Innerhalb von 24 Stunden muss mit durchschnittlich 5 bis 50 Keuchhustenanfällen gerechnet werden, die nachts häufiger als tagsüber auftreten. Die Attacken können bei körperlicher Anstrengung oder psychischer Belastung ausgelöst bzw. verstärkt werden.
Oft folgt einem Keuchhustenanfall Erbrechen oder zumindest wird zäher Schleim herausgewürgt. Diese Phase ist meist von Appetitlosigkeit und Schlaflosigkeit begleitet. Fieber ist selten.
- Stadium decrementi (Erholungsphase): In der dritten Phase nehmen die Hustenattacken allmählich ab, doch auch dieses Stadium dauert 6 bis 10 Wochen an. Bis zum Ausheilen der Krankheit kann durchaus ein Vierteljahr vergehen. Kalte Luft, Zigarettenrauch oder körperliche Anstrengung können monatelang Reizhusten auslösen.
Säuglinge zeigen häufig keine charakteristischen Beschwerden, so dass bei ihnen Atemaussetzer (Apnoen) im Fokus stehen, die eine sofortige Intensivtherapie im Krankenhaus erfordern. Fieber ist meist nicht vorhanden. Aufgrund der Atemnot kann sich die Haut teilweise bläulich verfärben (Zyanose). Junge, ungeimpfte Säuglinge unter 6 Monaten, Frühgeborene und Babys von sehr jungen Müttern haben ein besonders hohes Risiko für schwere Pertusssis-Erkrankungen. Die häufigsten Komplikationen sind Lungenentzündungen (Pneumonien) und Mittelohrentzündungen. Kinder mit Asthma haben ebenso ein größeres Erkrankungsrisiko.
Jugendlichen und Erwachsenen fehlen ebenso meist die typischen Symptome. Ihr Husten ist langanhaltend, aber weniger heftig. Bei etwa 99% ist der Husten krampfartig, 65% leiden nach dem Hustenanfall unter Atemnot, 65% unter Erbrechen und bei 69% tritt das typische Keuchen bei der Pertussis-Erkrankung auf.
09.12.2020 – 16:29
GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG
München (ots)
Eine Erkältung kann in der kalten Jahreszeit schnell auf die Bronchien übergehen. Nicht selten ist eine Bronchitis die Folge. Häufiges Husten und Halsschmerzen gehören dann zur Tagesordnung. Was viele nicht wissen: Bei hartnäckigem Husten kann es sich auch um Keuchhusten handeln. Die Infektionskrankheit kann vor allem für ältere Erwachsene unangenehme und auch schwerwiegende Folgen haben. Doch wie unterscheidet sich eine Bronchitis von Keuchhusten?
Husten, Fieber und Halsschmerzen - der Anfang einer normalen Bronchitis. Bei der virusbedingten Atemwegserkrankung handelt es sich um eine Entzündung der unteren Atemwege. Durch die Entzündung wird die Schleimhaut gereizt, hierdurch wird Husten ausgelöst. Was viele nicht wissen: Bei länger auftretenden Hustenattacken kann es sich jedoch auch um Keuchhusten handeln. Keuchhusten ist eine bakterielle Infektion der oberen Atemwege.
Da allerdings Keuchhusten-Symptome in der ersten Phase der Erkrankung noch unspezifisch sind, werden sie oftmals nicht richtig gedeutet. So können die Beschwerden leicht für eine Bronchitis oder eine einfache Erkältung gehalten werden. Doch woran ist eine Keuchhustenerkrankung zu erkennen? Typischerweise nimmt Keuchhusten einen Verlauf in drei Phasen: Ein bis zwei Wochen nach der Infektion treten Symptome wie Fieber, Schnupfen oder trockener Reizhusten auf. Nach 14 Tagen kommt es zu den charakteristischen Indizien:
- Langanhaltende stakkatoartige Hustenanfälle über Wochen
- Unkontrollierbare, schmerzhafte Hustenattacken
- Erbrechen nach Hustenanfällen
- Keuchende Atemgeräusche beim Einatmen (Inspiratorischer Stridor)
- Mittelohr- und/oder Lungenentzündung
In der dritten Phase der Keuchhusteninfektion nehmen die Hustenattacken erst über viele Wochen langsam wieder ab. Bei älteren Erwachsenen kann die Erkrankung zu Leisten- oder Rippenbrüchen führen. Zu den häufigsten Komplikationen gehört eine Lungenentzündung. Doch auch ohne Komplikationen schränkt die Atemwegserkrankung mit ihren heftigen Hustenattacken den Alltag nicht selten stark ein. Oft braucht es danach einige Zeit, um sich wieder zu erholen. In der Regel steckt eine infizierte Person in Deutschland fünf weitere an.
Kleine Tröpfchen beim Husten, Niesen oder Sprechen übertragen die Erreger, die für Menschen jeden Alters hochansteckend sind. Neben Säuglingen trifft die Erkrankung in Deutschland zumeist ältere Erwachsene - davon ist jeder Fünfte 60 Jahre oder älter. Mit zunehmendem Alter steigt das Erkrankungsrisiko, da das Immunsystem schwächer wird. Bei Älteren verläuft die Erkrankung oft untypisch und ist schwer zu diagnostizieren
Eine Auffrischungsimpfung bietet Erwachsenen einen möglichen Schutz vor der Erkrankung, denn jeder Mensch kann sich im Laufe des Lebens mehrfach mit Keuchhusten infizieren. Weder eine Impfung noch eine frühere Erkrankung erzeugt eine dauerhafte Immunität. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt deshalb die einmalige Auffrischungsimpfung im Rahmen der nächstfälligen Tetanus-/Diphtherie-Impfung für Erwachsene.
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