Was ist bei einer Stichsäge zu beachten?

Das Herzstück der Stichsäge ist die Auf- und Abbewegung des eingespannten Sägeblattes, die vom Motor erzeugt wird. Da das Sägeblatt mit Zähnen ausgestattet ist (die in der Regel nach oben zeigen), wird das Werkstück immer bei der Aufwärtsbewegung geschnitten. Diese Hubbewegung ist einstellbar, sodass sie für gewisses Material (z.B. Metalle) auch einen langsameren Hub einstellen können.

Zusätzlich haben manche (modernen) Geräte auch eine Pendelhub-Funktion integriert, die zuschaltbar ist. Diese führt neben der Auf- und Abbewegung auch eine Vor- und Zurückbewegung aus. Bei harten Hölzern bietet das den Vorteil, dass Sie weniger Kraft brauchen, um diese durchzusägen. Außerdem hat diese Methode den Vorteil, dass Holzspäne, die in großem Maße anfallen, leichter abtransportiert werden können, was zu einem sauberen Schnittbild führt.

Hier sehen Sie den Aufbau einer Stichsäge und deren Bestandteile.

Das Sägeblatt

Das wesentliche Element einer Stichsäge (abgesehen vom Gerät selber) ist das Sägeblatt. Wollen Sie mit einer Stichsäge Holz sägen, sollte dieses natürlich auch für dieses Material geeignet sein.

Bevor Sie sich ein Sägeblatt zulegen, müssen Sie wissen, dass die Aufnahme von verschiedenen Geräten ganz unterschiedlich sein kann. Es haben sich nämlich im Laufe der Zeit ganz unterschiedlich Formen ergeben, wie beispielsweise der Universalschaft, der Feinschaft, der Zweinockenschaft oder der bis heute gebräuchlichste, der Einnockenschaft.

Achten Sie auch auf die Blattlänge. Wenn Sie ein Werkstück oder eine Platte aus Holz durchtrennen möchten, sollten Sie von der Sägeblattlänge rund 2,5 cm abziehen. So erhalten Sie die maximale Dicke des zu sägenden Holzstückes. Ist das von Ihnen ins Auge gefasstes Sägeblatt also zum Beispiel 7,5 cm lang, können Sie damit maximal 5 cm dicke Hölzer schneiden.

Das dritte Große Merkmal ist die Eignung für ein gewisses Material. Da es in diesem Artikel um das Sägen von Holz geht, sollten Sie sich dafür natürlich auch ein Sägeblatt für dieses Material zulegen. Hersteller haben in der Regel eine farbliche Codierung dafür vorgesehen.

Achten Sie auch auf die Breite des Blattes. Wollen Sie einen geraden Schnitt machen, eignen sich breite Blätter viel besser als schmale, die hingegen für Kurvenschnitte besser geeignet sind.

Wie Sie das Sägeblatt wechseln können, steht in der Anleitung des Gerätes, daher diese nicht achtos wegwerfen.

Sicherheitsaspekte – bevor Sie beginnen

Schon bevor Sie mit der Stichsäge Holz sägen müssen Sie sich im Klaren darüber sein, dass einige Sicherheitsaspekte ganz wichtig sind. Eine verschnittene Platte können Sie leicht ersetzen. Ein kaputtes Auge oder einen abgetrennten Finger nicht. Daher ist es ratsam, folgendes zu beachten:

  • Tragen Sie Sicherheitsschuhe, Handschuhe und eine Schutzbrille sowie gegebenenfalls einen Gehörschutz.
  • Seinen Sie stets konzentriert, wenn Sie sägen.
  • Verstecken Sie lange Haare unter einer Kappe oder in einem Shirt.
  • Spannen Sie das Werkstück ein, wenn das möglich ist.
  • Arbeiten Sie immer so, dass Sie den Sägeschlitten auf dem Werkstück auflegen und nicht „Freestyle“.
  • Arbeiten Sie nie so, dass das Sägeplatt zum eigenen Körper gerichtet ist.
  • Achten Sie auf das Kabel und lassen Sie es nur dort hinunter hängen, wo es nicht stört.
  • Beim Wechseln des Sägeblattes müssen Sie die Stichsäge vom Strom nehmen!

Wenn Sie diese Dinge befolgen, werden Sie zwar noch immer nicht 100% abgesichert sein, aber die Chance, dass etwas passiert, wird deutlich gesenkt.

Mit der Stichsäge Holz sägen

Haben Sie alle Vorkehrungen getroffen und das Sägeblatt ordnungsgemäß eingespannt, kann es auch schon losgehen:

Gerader Schnitt in Holz

Markieren Sie die Schnittstelle am Werkstück und setzen Sie den Schlitten auf das Holz. Das Sägeblatt sollte dabei aber nicht direkt am Holz anstehen, sonst verkanten Sie bei der Inbetriebnahme der Säge. Halten Sie zumindest 10 mm Abstand.

Dann schalten Sie die Säge ein und nehmen (bei hartem Holz) den Pendelhub dazu. Ob Ihre Stichsäge diese Funktion hat und wie Sie diese einschalten, steht in der Anleitung. Nun versuchen Sie zügig das Werkstück bzw. die Platte zu durchtrennen oder einzuschneiden (je nachdem, was Sie vorhaben). Mit Pendelhub brauchen Sie nur ganz wenig Druck auszuüben. Konzentrieren Sie sich auf den Schnitt und halten die Säge mit beiden Händen fest.

Tipp: Müssen Sie mitten im Holz den Schnitt beginnen, sollten Sie erst mit einem Holzbohrer ein Loch bohren, das größer ist, als das Sägeblatt und können erst dann beginnen zu sägen.

Wenn Sie noch keine Übung mit der Stichsäge haben, empfehle ich einige Probeschnitte bei einem Reststück Holz, das Sie nicht mehr benötigen. Lesen Sie hier Details nach: Mit der Stichsäge gerade sägen.

Runde Schnitte in Holz

Auch ein runder Schnitt hat die gleichen Voraussetzungen, wie ein gerader Schnitt – mit zwei Ausnahmen: Spannen Sie ein schmales Sägeblatt ein und arbeiten Sie in jedem Fall ohne der Pendelhub-Funktion.

Folgen Sie der runden Schnittlinie. Wenn es um sehr enge Radien geht, sollten Sie mehrerer sogenannte Entlastungsschnitte durchführen, die das Sägeblatt „entlasten“. Machen Sie diese nebeneinander im Abstand von rund 1 cm und nähern Sie sich dabei immer weiter dem eigentlichen Radius an.

Die Stichsäge reinigen

Nach getaner Arbeit und bevor Sie die Stichsäge weglegen, sollten Sie diese unbedingt noch vom Sägemehl und Sägespänen befreien und ab und zu mit einem Tropfen Öl auf den Pendelhub „segnen“. Dann wird das Gerät lange halten und Ihnen treue Dienste verrichten.

Bevor Sie allerdings reinigen, müssen Sie die Säge unbedingt vom Stromnetz nehmen. Viele Unfälle mit Elektrogeräten passieren, weil dies versehentlich beim Reinigen und Hantieren gestartet wurden …

Alles in allem ist mit etwas Übung das Sägen mit der Stichsäge in Holz keine große Sache. Behalten Sie aber immer das meiner Ansicht nach Wesentlichste im Auge – das ist die Sicherheit!

Auf was muss man bei einer Stichsäge achten?

Wichtiger für die Qualität der Schnitte ist das Getriebe, das die Drehbewegung der Motorwelle in das Auf und Ab der Hubstange umsetzt. Es soll nicht nur verschleiß-, sondern auch vibrationsarm sein. Lassen Sie die Säge mal ohne Sägeblatt auf einer glatten Tischplatte laufen, um den Unterschied zu erkennen.

Wie viel Watt hat eine gute Stichsäge haben?

Üblich ist eine Leistung von 250 bis 500 Watt!

Welche Stichsäge ist am besten?

Platz 1 - sehr gut (Vergleichssieger): Makita 4351FCTJ - ab 159,00 Euro. Platz 2 - sehr gut: Bosch Professional GST 150 BCE - ab 173,88 Euro. Platz 3 - sehr gut: Bosch PST 900 PEL - ab 74,00 Euro. Platz 4 - sehr gut: Bosch Stichsäge PST 700 E - ab 59,95 Euro.

Was ist besser pendelhub oder Stichsäge?

Vorteile einer Pendelhubstichsäge Der Pendelhub führt dazu, dass das Sägeblatt bei der Aufwärtsbewegung – also bei der Bewegungsrichtung, bei der die Sägezähne greifen – in das Werkstück gepresst wird. Das führt zu einem höheren Materialabtrag. Auf diese Weise sägen Sie schneller als mit einer gewöhnlichen Stichsäge.

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