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Das ist Udo Lindenberg
Er ist einer der bekanntesten und markantesten deutschen Musiker: Udo Lindenberg.
Udo Lindenberg ist mal wieder „voll auf Stoff“. Und der ist garantiert frei von unangenehmen Nebenwirkungen. „Udopium“ heißt das Rauschmittel, das der Panik-Präsident am Dienstag (28. Juni) in der Barclays Arena auf seiner ebenso betitelten Tour unters Volk brachte. In seiner Wahlheimat Hamburg setzte sich Udo Lindenberg mit leichtem Fuß und fernab von Ermüdungserscheinungen ein weiteres Denkmal – und schlug überraschend emotionale Töne an. Die 76 Jahre, die Udo Lindenberg mittlerweile zählt, sind dem selbsternannten Oberhaupt der „Panik-Familie“ kaum anzumerken. +++
Scooter-Konzert in Hamburg: Was hier los ist, bekommt nicht nur das Publikum zu spüren +++ Das er es noch „drauf“ hat, bewies der wohl berühmteste Hutträger der Nation in einer rund zweieinhalb Stunden dauernden Show. Flamingos, XXL-Joints, sexy Nonnen, zersägte Cellos und ein Mini-Darth-Vader wirkten wie ein berauschendes Kaleidoskop direkt vom Panik-Planeten. ————- Das ist Udo Lindenberg: ————- Einer seiner Co-Sängerinnen steckte er gleich zu Beginn der Show sein Mikro in die Hose – um kurz darauf genüsslich weiterzusingen. Udo eben, die Menge johlte. Udo Lindenberg in einem typischen „Udo-Moment“. Foto: IMAGO / Future Image Zwischen genau den Songs, die die Fans hören wollten („Cello“, „Mein Ding“,
„Sonderzug nach Pankow“ und viele mehr) streute der Panik-Rocker auch Stoff zum Nachdenken ein – und berührte mit feinfühligen Liebeserklärungen. +++ Jan Fedder gab Tim Mälzer einen Rat fürs Leben – er befolgt ihn bis heute +++ Er erzählte von einer „Horror-Schweine-Zeit“ während der Corona-Lockdowns im Hotel Atlantic, zeigte der katholischen Kirche in Sachen
Missbrauchsskandal einen rhetorischen Mittelfinger und Nazis einen echten.Udo Lindenberg kann es nicht lassen
Liebeserklärungen von Udo Lindenberg
Neben zwei inszenierten Homo-Ehe-Schließungen durch „Panik-Priester“ Udo („Wichtig ist auch küssen!“) wurde es noch besonders emotional in der prall gefüllten Barclays Arena.
Kiffen im Panik-Paradies: Auch seine Drogenkarriere thematisiere Udo Lindenberg in Hamburg. (Archivbild)
Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress | Christoph Speidel/Geisler-Fotopr
+++ Udo Lindenberg ist von seiner Tour zurück – und hat Fans etwas Dringendes zu sagen +++
Plötzlich wird Udo Lindenberg ganz ruhig
„Wir können ganz schön froh sein, dass wir hier in Deutschland leben, und hier in Hamburg, der Hauptstadt der Toleranz“ verkündete Lindenberg mit kraftvoller Schnodder-Stimme. Seiner Wahl-Heimatstadt schenkte er an diesem Abend noch einige Portionen Extra-Aufmerksamkeit: „Bin ja schon lange hier…“, raunt er, und wirkt für einen kurzen Moment doch gealtert.
„Son Rock n‘ Roller-Leben kann auch mal schiefgehen…gibt ja genug Beispiele“, sagt er und spielt damit auf Drogenkonsum und -Exzesse der Vergangenheit an. Auch seine eigene Sterblichkeit beschäftigt den 76-jährigen: „Habe geträumt, da kam son Schräger Typ, der Sensenmann, zu mir in die Kneipe…“
Für den Bruchteil einer Sekunde scheint Lindenberg seinen Gedanken nachzuhängen. Ein Raunen geht durch die Arena, „Nein!“, schreien einige Fans. „Aber ich kann euch doch nicht hängen lassen“, verkündet er. Die Menge tobte.
Machten es mal wieder klar: Udo Lindenberg und Überraschungsgast Jan Delay in Hamburg. (Archivbild)
Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress | Clemens Niehaus/Geisler-Fotopress
+++ „Die Toten Hosen“ in Hamburg: Fans können es nicht glauben – „Fett“ +++
Prominente Unterstützung für Udo Lindenberg
Das Udo Lindenberg nicht nur das Leben an sich, sondern vor allem das in Hamburg liebt, zeigt er seinen Fans mit einem Überraschungsgast, der passender nicht sein könnte: Jan Delay entert die Bühne und die beiden Urgesteine der Hansestadt performen „Reeperbahn“. „Du bist der Größte!“, schreit Delay, über die Leinwand hinter der Bühne flimmern alte Aufnahmen von der sündigen Meile.
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Udo Lindenberg: Es geht weiter!
Auch eine kleine Rückschau auf Udos Geschichte, die untrennbar mit jener Hamburgs verknüpft ist. Doch müde ist Udo Lindenberg noch lange nicht. Nachdem er nach zweieinhalb Stunden Power-Programm auf seiner Raumfähre wieder in Richtung Stadion-Decke entschwunden ist, leuchtet ein großer „Keine Panik“-Schriftzug auf.
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Udo kommt wieder. 2046 will er noch immer auf der Bühne stehen, verkündet er. An diesem Abend glaubt man es ihm, ohne zu zögern. (wip)