Unterschied zwischen allergischem asthma und diffusionsstörung der lunge führen

Asthma bronchialeund die chronisch-obstruktive Lungenerkrankungen (kurz: COPD für „Chronic Obstructive Pulmonary Disease“) sind zwei der weltweit häufigsten Erkrankungen der Lunge. Beide Erkrankungen zeigen ähnliche Symptome, welche allerdings auf unterschiedlichen Mechanismen beruhen. Da sich die Krankheiten vor allem in ihren Behandlungsmöglichkeiten und -verläufen unterscheiden, ist eine genaue Diagnostik von großer Bedeutung. Die Unterschiede der beiden Lungenkrankheiten werden im Folgenden erklärt.

Was sind die Symptome von Asthma und COPD?

Die Symptome der Krankheiten sind ähnlich, aber nicht identisch. Typisch für Asthma sowie COPD sind häufige Hustenreize, die oft zusammen mit Atembeschwerden auftreten. Bei einem Asthmaanfall kann zudem ein erhöhter Herzschlag auftreten. Ein wichtiges Kriterium zur Unterscheidung bietet die AHA-Symptomatik bei COPD-Erkrankungen. Neben Atemnot (A) und Hustenreiz (H) wird der Husten vor allem bei einer bereits fortgeschrittenen Entwicklung der Erkrankung von schleimigen Auswürfen (A) begleitet. Nach der “Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease” (GOLD) kann die Schwere der COPD Symptome in vier Level eingeteilt werden. Weitere ähnliche Symptome bei beiden fortgeschrittenen Krankheitsverläufen können ein Engegefühl in der Brust oder Atemnebengeräusche beim Ausatmen sein. Lungenärzte sind in Diskussionen ebenfalls überein gekommen, dass auch eine Überlappung der Symptome von Asthma und COPD auftreten kann, das heißt, dass ein Patient an beiden Krankheiten leidet. Diese Art der Beschwerden wird als Asthma-COPD-Overlap-Syndrome (ACOS) bezeichnet. Das Auftreten eines ACOS ist allerdings eher selten.

In welcher Art und Weise treten die Symptome bei den Erkrankungen auf?

Im Falle einer Erkrankung an Asthma bronchiale treten die Symptome während eines Asthmaanfalls auf. Dieser entsteht nach dem Auftreten bestimmter Auslöser. Dazu zählen Allergene wie Tierhaare oder Pollen (allergisches Asthma), giftige Gase aber auch körperliche Belastung (Belastungsasthma) oder Kälte. Bei einer COPD treten die Symptome nur zu Beginn des Krankheitsverlaufes in derartigen Formen auf. So kann zum Beispiel auch eine zu starke Belastung einen Hustenanfall auslösen. Manifestiert sich die COPD stärker, werden die Symptome zum ständigen Wegbegleiter. Der Alltag wird dadurch stärker als bei einer asthmatischen Erkrankung eingeschränkt. So sind zum Beispiel sehr anstrengende sportliche Leistungen bei einer COPD nicht mehr möglich, wohingegen im Leistungssportbereich auch einige Asthmatiker zu finden sind.

Welche Ursachen haben die Erkrankungen?

Asthma bronchiale und COPD unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Ursachen. Bei beiden Erkrankungen wird eine genetische Veranlagung vermutet, welche zu einer höheren Wahrscheinlichkeit des Auftretens der Krankheit führt. In der Forschung um COPD fand man heraus, dass einige spezielle Abschnitte auf den Chromosomen der COPD-Erkrankten häufiger vorkommen als bei Gesunden. Zudem sollen Fehler im Erbgut verstärkt bei erhöhtem Tabakkonsum auftreten. Allerdings sind diese Vermutungen noch nicht abschließend bestätigt. Sicher ist aber, dass die Entstehung der Krankheiten durch die Umwelt beeinflusst werden. Es ist in Studien bestätigt worden, dass aktives wie auch passives Rauchen ein erhöhtes Risiko zur Entstehung einer der beiden Erkrankungen nach sich zieht. Ein angeborener Mangel an α1-Antitrypsin, einem den Eiweißabbau hemmendes Enzym in der Lunge, ist zudem ein Risikofaktor einer COPD. Da der Eiweißabbau bei Antitrypsin-Mangel nicht gehemmt wird, tritt eine vermehrte Schädigung des Lungengewebes auf. Diese wiederum begünstigt die Entstehung einer COPD. Beim Asthma bronchiale gehen derzeitige Theorien vermehrt davon aus, dass bestimmte Zelltypen des Immunsystems verstärkt aktiv sind und so die Einlagerung von Mastzellen in die Schleimhäute begünstigen. Diese Einlagerung führt zu einem Anstieg der Schleimproduktion, wodurch die Atemwege verengt werden. Eine weitere kontrovers diskutierte Theorie hinsichtlich der Ursachen beider Erkrankungen bezieht sich auf Lungenwegsinfektionen im frühen Kindesalter. Oftmals stehen chronische, das heißt lang anhaltende Lungenerkrankungen in Verbindung mit vorangegangenen Infektionen der Atemwege. Die Studienlage dazu ist allerdings sehr unsicher, da die Studien über einen langen Zeitraum geführt werden müssen und aus diesem Grund sehr aufwendig und schwierig durchzuführen sind.

Wie entwickeln sich Asthma und COPD im Körper?

Wie lassen sich die Erkrankungen behandeln?

Der Unterschied zwischen den beiden Erkrankungen wird vor allem im Krankheitsverlauf sowie den Behandlungsmöglichkeiten sichtbar. Obwohl beide Krankheiten nach dem derzeitigen Stand der medizinischen Forschung nicht geheilt werden können, beeinträchtigen sie doch unterschiedlich stark das Alltagsleben der Betroffenen.

An Asthma bronchiale erkrankten Menschen kann man meist sehr gut helfen. Liegt ein allergisches Asthma vor, sollen die Betroffenen meist zuerst die Nähe zu den allergischen Auslösern meiden (Allergenkarenz). So sollte ein Asthmatiker, der auf Tierhaare allergisch reagiert, keine Haustiere halten. Da aber oftmals viele Allergene einen Asthmaanfall auslösen können, ist diese Therapieform nur begrenzt einsetzbar. Die herkömmliche Behandlung besteht in der Gabe von Medikamenten, die einerseits die Entzündung aufgrund der Überempfindlichkeit bekämpfen und zum anderen die Bronchialmuskulatur entspannen. Ziel ist die Verlangsamung des Fortschreitens der Erkrankung. Asthmatiker werden in einer Asthma-Stufentherapie behandelt. Durch die derzeitigen Behandlungsmöglichkeiten können Asthmatiker ein Leben ohne zu große Beeinträchtigung führen, sogar Leistungssport ist möglich.

Anders sieht es bei einer COPD aus. Leistungssport ist in den meisten Fällen aufgrund der bereits fortgeschrittenen Vernarbung der Bronchien nicht möglich. Grundsätzlich sollten auch hier Risikofaktoren, insbesondere das Rauchen, gemieden werden. COPD wird auch als "Raucherkrankheit" bezeichnet, weshalb der erste Schritt nach der Diagnose von COPD bei Rauchern sein sollte, das Rauchen zu stoppen. Wird die Erkrankung frühzeitig erkannt, ist eine Behandlung mit dem Ziel möglich, eine Verschlimmerung der Erkrankung zu verhindern. Beginnt man bereits hier mit einer Therapie, sind die Einschränkungen im Alltag auch noch nicht zu stark. In den meisten Fällen kommen die Betroffenen allerdings erst sehr spät zum Arzt. In diesen Fällen ist die Vernarbung bereits so weit fortgeschritten, das große Einschränkungen in Kauf genommen werden müssen. Ist die Erkrankung schon in einem sehr weit fortgeschrittenem Stadium, ist meistens eine Lungentransplantation die letzte Möglichkeit.

Was ist der Unterschied zwischen Asthma und allergischem Asthma?

Allergisches Asthma tritt in manchen Familien gehäuft auf, ist also genetisch bedingt und beginnt oft in der Kindheit oder im Jugendalter. Zur allergischen Asthmaform zählt auch das saisonale Asthma, das aufgrund einer Allergie gegen bestimmte Pollen auftritt und entsprechend vom jeweiligen Pollenflug abhängt.

Ist allergisches Asthma eine Lungenerkrankung?

Allergisches Asthma (auch allergisches Asthma bronchiale) ist eine chronische Lungenerkrankung, die durch den Kontakt mit unterschiedlichen Allergenen ausgelöst wird.

Was ist der Unterschied zwischen Asthma und Lungenemphysem?

Offensichtliche Unterschiede sind: Bei Asthma tritt Atemnot anfallsartig auf, COPD-Patient:innen haben bei Belastung oder dauerhaft Atemnot. Asthma-Betroffene haben eher trockenen Husten, COPD-Patient:innen meist Auswurf, vor allem morgens.

Was ist der Unterschied zwischen einem bronchialen Asthma und einem kardialen Asthma?

Asthmasprays helfen bei einem Anfall ausgelöst durch Asthma cardiale nicht. Im Gegensatz zu Asthma bronchiale, bei dem sich die Bronchien während eines Anfalls verengen, liegt die Ursache von Herzasthma in einem Blutrückstau der Lunge.

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