Hund frisst nicht und ist schlapp

Hund frisst nicht – Ursachen und 12 Tipps

Dein Hund verweigert sein Futter, frisst aber Leckerlis? Frisst dein Hund überhaupt nichts? Wenn dein Hund nicht mehr frisst, kann dies viele Ursachen haben. Alle wichtigen Informationen zur Appetitlosigkeit bei Hunden und Welpen sowie nützliche Tipps erfährst du in diesem Artikel.

Inhaltsverzeichnis

Hund frisst nicht mehr: 4 Fakten

Es gibt eine beachtliche Anzahl an Ursachen, die die Appetitlosigkeit bei deinem Hund hervorrufen können. Neben psychischen Ursachen kommen vor allem ein zunehmendes Alter und das falsche Futter in Betracht.

Um herauszufinden, warum dein Hund nicht mehr frisst, solltest du ein paar Maßnahmen ausprobieren, die sein Futter schmackhafter machen. Beobachtest du seine Reaktionen darauf, wirst du schnell eine Reihe von Gründen ausschließen können.

Will dein Hund plötzlich nicht mehr fressen, kann auch ein medizinischer Grund die Ursache sein. Bessert sich die Lage nicht und treten insbesondere zusätzliche Krankheitsanzeichen wie Durchfall in Erscheinung, solltest du unbedingt deinen Tierarzt aufsuchen.

Achte darauf, deinen Vierbeiner nicht zu sehr mit Snacks und schmackhaften Ergänzungen im Hundefutter zu verwöhnen. Gerade im Welpenalter könnte er dadurch ein längerfristig anhaltendes, wählerisches Fressverhalten lernen und öfter sein Futter verweigern.

Mein Hund frisst nicht! Erfahre im Video, was du tun kannst:

Warum frisst mein Hund nicht?

Die Gründe für ein problematisches Fressverhalten oder einer Nahrungsverweigerung bei Hunden sind vielzählig. Wir listen dir die wesentlichsten Auslöser und Anzeichen dafür auf, die deinen Hund dazu bringen können, dass er nicht frisst.

Hund frisst plötzlich nicht mehr: Psychische Ursachen

Einige Hunde können besonders sensibel auf negative oder hormonelle Veränderungen reagieren und fressen infolgedessen nicht mehr:

  • Bei Abwesenheit oder Verlust einer Bezugsperson oder eines Artgenossen leidet ein empfindliches Tier. Daraus kann eine Appetitlosigkeit resultieren. Nach schwerwiegenden Trennungssituationen solltest du daher deiner Fellnase noch mehr Aufmerksamkeit schenken, gegebenenfalls einen Hundesitter engagieren und an dem Thema Trennungsstress arbeiten.
  • Hormone sind ein häufiger Grund dafür, dass dein Hund sein Futter verweigert. So kann sich eine Hündin beispielsweise vor oder nach ihrer Läufigkeit appetitlos zeigen.
  • Rüden fressen manchmal nicht, wenn sie den Geruch einer läufigen Hündin in der Nase haben.
  • Eine Scheinträchtigkeit kann dazu führen, dass dein Hund nicht frisst.
  • Während der Pubertät können hormonelle Veränderungen dazu führen, dass dein Hund schlecht frisst.
  • Umständliche und lang anhaltende Umgebungswechsel wie Umzüge oder Urlaub können das Fressverhalten deines Hundes stören.
  • Stresssituationen wie an Silvester (laute Geräusche) oder bei einem Familienzuwachs sind gelegentlich dafür verantwortlich, dass dein Hund nicht mehr frisst.

Hund frisst nicht: Das falsche Futter

  • Riecht das Hundefutter nicht gut oder verursacht es Magengrummeln, kommt es vor, dass dein Hund es früher oder später nicht mehr frisst.
  • Ungewohntes Futter führt manchmal dazu, dass dein Hund es verweigert.
  • Welpen sind häufig wählerisch und fressen ihren Napf nicht leer. In diesem Fall solltest du den mäkeligen Feinschmeckern das Futter in mehreren kleinen Portionen über den Tag verteilt anbieten und den Napf immer sofort wegräumen, wenn sie fertig mit dem Fressen sind.

Hund frisst wenig: Krankheiten

Dein Hund frisst nicht? Ein solches Verhalten und insbesondere, wenn es plötzlich auftritt, kann leider auf eine Krankheit hinweisen. Nimm deshalb jegliche Appetitlosigkeit ernst:

  • Aufgrund von Schmerzen, Verdauungsstörungen, Übelkeit oder Durchfall frisst dein Hund nicht oder er ist schlapp und appetitlos.
  • Schilddrüsenfehlfunktionen und verschiedene Organerkrankungen können sich negativ auf die Nahrungsaufnahme auswirken.
  • Verweigert dein Hund sein Futter, hat er womöglich Zahnschmerzen oder eine Zahnfleischentzündung.
  • Probleme mit dem Magen-Darm-Trakt hemmen die Fresslust deines Vierbeiners.
  • Fremdkörper oder Vergiftungen können dazu führen, dass dein Hund nicht mehr frisst.

Wichtig: Sobald dein Hund krankheitsbedingt an Übelkeit und Erbrechen leidet, kann es dazu kommen, dass er das in dieser Zeit verabreichte Futter in Zukunft nicht mehr frisst. In einem solchen Fall bringt er das krankheitsbedingte Unwohlsein mit dem Futter in Verbindung. Aufgrund dessen ist es auch möglich, dass dein Hund nicht frisst und dennoch erbricht. Eine Aversion dieser Art kannst du leider nur sehr schwer wieder aufheben. Deshalb wirst du um eine Futterumstellung nicht herumkommen.

Liegt eine medizinische Ursache dafür vor, dass dein Hund nicht frisst, bzw. hegst du den Verdacht auf eine solche, solltest du so schnell wie möglich deinen Tierarzt konsultieren.

Appetitlosigkeit beim Hund: Sättigungsgefühl

Je nach Rasse und individueller Veranlagung unterscheiden sich der Energiebedarf und das Hungergefühl:

  • Während manche Hunde schlichtweg alles verschlingen, nehmen andere nur so viel auf, bis ihre Körper einen hinreichenden Energiehaushalt erreicht haben.
  • Solange dein Hund so viel frisst, dass er nicht abnimmt und an Körpermasse verliert, besteht kein unmittelbarer Grund zur Sorge.
  • Möglicherweise erhält dein Hund von Nachbarn oder anderen Mitgliedern der Familie zwischendurch Leckerlis oder Essensreste. Häufen sich diese zusätzlichen Fütterungen, ist er bereits satt, bevor er sein eigentliches Futter bekommt. Dann sollte es dich auch nicht wundern, dass er nicht frisst.

Hund verweigert Futter: Wetterbedingte Inappetenz

Möglicherweise führt auch das Wetter dazu, dass dein Hund nicht mehr frisst. Viele Hunde zeigen sich bei hohen Temperaturen im Sommer wenig hungrig und fressen daher zuweilen bei Hitze nicht.

Hund frisst kaum: Zunehmendes Alter

Mit zunehmendem Alter verändert sich das Geruchsempfinden deines Vierbeiners, sodass ältere Hunde ihr Futter gegebenenfalls nicht fressen. Dabei kann es helfen, das Futter zu erwärmen.

Welpe frisst nicht: Zahnwechsel

Junghunde kommen zwischen dem vierten und siebten Lebensmonat in den Zahnwechsel. Während einige Welpen den Zahnwechsel problemlos überstehen, wollen andere nicht mehr fressen. Du kannst das Futter deines Hundes während dieser Phase einweichen, um ihm das Kauen zu erleichtern.

Hund isst nicht – was tun?

  • Füttere deinen Hund immer um dieselbe Uhrzeit. Durch feste Fütterungszeiten kann sich sein Verdauungstrakt auf die Mahlzeiten einstellen.
  • Lass deinen Hund immer in Ruhe fressen und reagiere nicht gleich mit Wut, wenn er mal nicht frisst.
  • Lass das Futter deiner Fellnase nicht herumstehen. Kann sie sich jederzeit frei bedienen, förderst du, dass sie sich ihr Futter mehr einteilen will und weniger frisst. Frisst dein Hund den Napf nicht leer, ist das nicht schlimm. Stelle ihn nach einer kurzen Wartezeit kommentarlos weg und biete ihm das Futter später erneut an.
  • Stelle das Futter nicht ständig um und umgehe es, deinen Hund vom Tisch zu füttern. Dadurch kann er wählerischer werden und letztlich sein Futter verweigern.
  • Du musst nicht immer das komplette Futter neu umstellen. Versuche es zunächst mit einer anderen Sorte oder wechsle die Rohstoffbasis. Zudem ist es ratsam, das Futter nicht zu oft zu wechseln, weil dies für den Verdauungstrakt deines Hundes belastend sein kann.
  • Tausche den Napf aus (manchmal liegt die Nahrungsverweigerung am Material des Napfs) oder verlege die Fütterung in einen anderen, ruhigeren Raum.
  • Umgehe es, deinen Vierbeiner mit einer übermäßig hohen Menge an Leckerlis zu verwöhnen. Ebenso solltest du Familienmitglieder und Nachbarn ermahnen, sobald sie ungeplant Hundesnacks an ihn verfüttern.

Wie lange kann ein Hund ohne Essen überleben?

Du fragst dich, wie lange ein Hund ohne Futter auskommt?

  • Ist dein Vierbeiner ausgewachsen und normalgewichtig, kann er theoretisch bis zu 7 Tage ohne Nahrung auskommen. Ihn jedoch so lange hungern zu lassen, um ihn zum Fressen zu bewegen, empfehlen wir mit Nachdruck nicht. Greife lieber auf unsere Fütterungstipps zurück oder gehe den gesundheitlichen Ursachen auf den Grund.
  • Übergewichtige Hunde halten deutlich länger ohne Futter durch (weit über zwei Wochen). Deinen übergewichtigen Hund ein paar Tage nicht zu füttern, damit er abnimmt, ist allerdings keine gute Idee.
  • Welpen überleben lediglich wenige Tage ohne Futter.

Wichtig: Es ist nicht schlimm, wenn dein erwachsener Hund 1–2 Tage mäkelig vor seinem Napf sitzt und nicht frisst. Hält die Situation jedoch länger an, solltest du Maßnahmen ergreifen.

Hund frisst nicht: Wann zum Tierarzt?

Im Zweifel gilt: Lieber einmal zu viel zum Tierarzt als einmal zu wenig, wenn dein Hund nicht frisst:

  • Zeigt dein Hund neben den Anzeichen einer Appetitlosigkeit Krankheitssymptome wie Erbrechen, Durchfall, Fieber, Entzündungen, blasse Schleimhäute oder einen verhärteten oder aufgeblähten Bauch, solltest du deinen Tierarzt unbedingt aufsuchen.
  • Frisst dein Hund hingegen wegen einer Futterumstellung oder ähnlichem nicht, reicht es aus, ihn langsam an das neue Futter zu gewöhnen.
  • Am Anfang solcher Umstellungen kannst du ihm das Futter durch unsere Tipps zur Appetitanregung schmackhafter machen. Ein bis zwei Tage ohne Nahrungsaufnahme schaden deinem Hund nicht, sofern er gesund ist.

Hund verweigert Futter, was tun? – 5 Tipps zur Appetitanregung

Gib etwas ungesalzene Fleischbrühe ins Hundefutter.

Wärme das Futter für ein paar Sekunden in der Mikrowelle auf. Die Fette lösen sich durch die Erhitzung und verbreiten einen wesentlich stärkeren und attraktiveren Duft.

Weiche das Trockenfutter in etwas lauwarmem Wasser ein.

Füge einige Esslöffel Magerjoghurt oder -quark zum Futter hinzu.

Greife auf eine Mischfütterung von Trocken- und Nassfutter zurück: Gib für den Start 1-2 Löffelchen Nassfutter zur Trockenfutter-Ration hinzu und vermenge das Gemisch. Zusätzlich kannst du noch etwas lauwarmes Wasser untermengen und einwirken lassen. Das weicht die Kroketten auf und macht sie geschmacksintensiver.

Informiere dich über die Futterversorgung deines Hundes:

Wie lange ist es normal wenn der Hund nicht frisst?

Angst zu haben, dass Dein Hund schnell verhungern könnte, brauchst Du nicht. Nicht, dass Du es darauf ankommen lassen solltest, aber: Gesunde, erwachsene Hunde kommen bis zu 25 Tage ohne Futter aus. Wenn der Hund dagegen nicht trinkt, ist das problematischer: Nach rund sechs Tagen wäre er dehydriert.

Wann zum Tierarzt wenn Hund nicht frisst?

Frisst dein Hund bis zu 24 Stunden nichts und zeigt dazu auch noch andere Symptome, wie beispielsweise Magen-Darm-Probleme, Unruhe oder Abgeschlagenheit, solltest du so schnell wie möglich einen Tierarzt aufsuchen.

Warum frisst mein Hund nicht und schläft viel?

Der Hund frisst nicht und schläft viel, weil dies womöglich eine Beklemmung ausgelöst hat. Das Tier muss sich erst an die neue Umgebung, mit den vielen neuen Eindrücken und Gerüchen gewöhnen. Auch der Verlust eines Spielkameraden oder vielleicht einer Bezugsperson kann solche Probleme auslösen.

Was tun wenn der Hund schlapp ist?

Übergewicht und mangelndes Training: Ist es ein Hund gewohnt, wenig gefordert zu werden und hat evtl. auch Übergewicht, wird er sich ebenfalls schlapp und träge präsentieren. Eine angepasste Fütterung, eventuell auch Reduktionsdiät und regelmäßige – auch intensivere – Bewegung bringen dann Abhilfe.

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