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Bertelsmann Stiftung, ZEFIR (Hrsg.)
Thomas Groos
Zu den sozialen Folgen freier Grundschulwahl
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PDFErscheinungstermin
Auflage
1. AuflageUmfang/Format
48 Seiten, PDF
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Beschreibung
Mit dem Argument, den Eltern mehr Wahlmöglichkeiten bieten zu können und die Grundschulen durch die verstärkte Konkurrenz um Schülerzahlen zu einer Qualitätsverbesserung zu animieren, wurden die verbindlichen Grund-schulbezirke zum Schuljahr 2008/09 in NRW aufgehoben. Vor diesem Hin-tergrund wird im vorliegenden Werkstattbericht beispielhaft für die NRW-Kommune Mülheim an der Ruhr untersucht, ob Eltern von der freien Grund-schulwahl zunehmend Gebrauch machen, ob es sozial und ethnisch selektiv ist und ob diese zu einem Anstieg der sozialen und ethnischen Grundschulsegregation geführt hat.
Zugehörige Projekte
Kein Kind zurücklassen! Kommunen schaffen Chancen
"Kein Kind zurücklassen! Kommunen in NRW beugen vor“ Lebenswege von Kindern in Deutschland werden durch die soziale Herkunft bestimmt. "Kein Kind zurücklassen!" hilft Kommunen beim Ausbau und der Vernetzung vorbeugender Angebote, die diejenigen erreichen, die Hilfe brauchen.
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Hirnforschung:Gleich und Gleich gesellt sich gern
29. April 2011, 9:06 Uhr
Lesezeit: 1 min
Wie wir auf andere Menschen reagieren, hängt entscheidend davon ab, ob diese auf der gleichen oder einer anderen Position in der sozialen Hierarchie angesiedelt sind. Am stärksten ist die Reaktion auf Personen gleichen Ranges.
Christian Weber
Der eigene soziale Status beeinflusst entscheidend, wie stark man auf Menschen reagiert, die auf der gleichen oder einer anderen Position in der sozialen Hierarchie angesiedelt sind.
Anhand solcher Aufnahmen haben Wissenschaftler die Reaktionen ihrer Probanden auf andere Personen mit unterschiedlichem sozialen Status untersucht.
(Foto: C. Zink/NIMH Genes Cognition and Psychosis Program)Darauf deuten Versuche hin, die ein Forscherteam um Caroline Zink vom National Institute of Mental Health in Bethesda in den USA jetzt in der Fachzeitschrift Current Biology (online) publiziert hat. Sie bestätigen mit Hilfe moderner bildgebender Verfahren ein altes Sprichwort: Gleich und Gleich gesellt sich gern.
Für die Studie mussten die Versuchsteilnehmer jeweils zwei Fotografien von Menschen mit höherem oder niedrigerem sozialen Status bestimmten Fragen zuordnen, etwa: "Welche Person wurde mehrmals gefeuert?" oder "Welche Person hat eine Eliteuniversität besucht?" Zugleich beobachten die Forscher mit Hilfe der funktionellen Magnetresonanztomographie (fMRI) das sogenannte ventrale Striatum im Bewertungssystem des Gehirns.
Von dieser Hirnstruktur weiß man, dass sie aktiver wird, wenn einer anderen Person stärkere soziale Beachtung gegeben wird. Bei der Auswertung der Daten ergab sich, dass entgegen naheliegender Vermutung nicht automatisch der sozial höher Gestellte für wichtiger gehalten wird.
Vielmehr unterschied sich das Interesse der Probanden je nachdem, wie sie selber ihren Status einschätzten: Nur bei denen, die sich in einer gehobenen sozialen Position wähnten, war das ventrale Striatum besonders aktiv, wenn sie mit der Fotografie einer sozial höher gestellten Person konfrontiert wurden. Bei Probanden mit subjektiv niedrigem Status war das Interesse eher auf Personen mit niedrigerem Status ausgerichtet.
Für die Forscher waren diese Ergebnisse weniger überraschend, weil ähnliche schichtabhängige Interessenlagen bereits von Affen bekannt sind - mit einem interessanten Unterschied: Bei nichtmenschlichen Primaten beachten die niedrig gestellten Tiere auch den dominierenden Oberaffen. Zu klären ist nun, ob sich Menschen von diesem Verhalten emanzipiert haben.