Der Kuckuck und der Esel Wikipedia

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Joost Siedhoff, Thilo Prothmann (v.l.n.r.) in "Der Kuckuck und der Esel" (2013/14)

Inhalt

Nach dem Tod seiner Mutter will der bis dahin wenig erfolgreiche Autor Conrad Weitzmann die Liebesgeschichte seiner Eltern verfilmen. Er blutet seine Seele in jahrelanger Arbeit an seinem Drehbuch "Der Orangenhain" aus und sucht Kontakte zu Fernsehsendern. Ein bekannter Redakteur, Stuckradt Halmer, interessiert sich für den Stoff. Doch nach fünf Jahren Mailverkehr und zahlreichen Drehbuchänderungen erkennt Conrad, dass er keinen Schritt weitergekommen ist. Er fasst einen folgenschweren Entschluss: Gemeinsam mit seinem Vater Ephraim entführt er den Redakteur.

Und an diesem Punkt beginnt unsere Geschichte. Stuckradt Halmer verbringt die nächsten sechs Monate gefangen im Keller der Familie Weitzmann. An das Drehbuch, das irgendwer in seiner Redaktion seit fünf Jahren begleitet, erinnert er sich nicht. Vater Ephraim, der das KZ Breslau überlebt hat, später in Gaza kämpfte und aus der israelischen Armee desertierte, zwingt den Redakteur brutal zur Zusammenarbeit. Die undurchsichtige Welt der Fernsehanstalten entsteht vor dem Auge des Zuschauers, und schmerzlich begreift der Autor, dass unabhängiges Filmemachen in Deutschland, wohl in ganz Europa, unmöglich ist. Man muss über Leichen gehen, um sein Herzblut auf die Leinwand zu bringen. Conrad Weitzmann ist zu allem bereit.

Quelle: 48. Internationale Hofer Filmtage 2014

Text dieses Tierliedes

Der Kuckuck und der Esel,
die hatten einen Streit,
wer wohl am besten sänge,
wer wohl am besten sänge
zur schönen Maienzeit,
zur schönen Maienzeit.

Der Kuckuck sprach: "Das kann ich!"
und fing gleich an zu schrei'n.
"Ich aber kann es besser,
ich aber kann es besser!"
Fiel gleich der Esel ein,
fiel gleich der Esel ein.

Das klang so schön und lieblich,
so schön von fern und nah,
sie sangen alle beide,
sie sangen alle beide:
"Kuckuck, Kuckuck, i–a,
Kuckuck, Kuckuck, i–a!"

Über dieses Kinderlied

"Der Kuckuck und der Esel" ist ein sehr bekanntes Kinderlied für Kinder ab etwa 4 Jahre (Kindergarten). Dieses Lied wird oft in der Frühlingszeit gesungen. Den Text schrieb der Dichter Hoffmann von Fallersleben (1798–1874, siehe wikipedia.org). Die Melodie komponierte der Musiker und Musikpädagoge Carl Friedrich Zelter (1758-1832, siehewikipedia.org).

Laut der GEMA ist dieses Lied gemeinfrei.

Melodie und Video

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Noten

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    Der Kuckuck und der Esel ist ein bekanntes deutsches Kinderlied, zu dem Hoffmann von Fallersleben (1798–1874) 1835 den Text schrieb. Das Lied basiert auf einer von Carl Friedrich Zelter (1758–1832) geschriebenen Melodie, die dieser 1810 als Vertonung des Gedichtes Es ist ein Schuss gefallen von Goethe komponiert hatte.

    Inhaltsverzeichnis

    • 1 Inhalt
    • 2 Text
    • 3 Rezeption
      • 3.1 Musikalische Rezeption
      • 3.2 Künstlerische Rezeption
    • 4 Weblinks
    • 5 Einzelnachweise

    Inhalt

    Im Lied ist der Kuckucksruf im Mai dargestellt, in den der Esel mit seinem Schreien einfällt. Der Topos steht in Bezug auf das bekannte Volkslied über den Wettstreit des Kuckucks mit der Nachtigall aus Des Knaben Wunderhorn, in dem der Esel den Kuckuck zum Sieger erklärt, weil er so schulmeisterlich brav nach den Regeln der Tonlehre singt („Der Kukuk drauf fing an geschwind · Sein Sang durch Terz und Quart und Quint.“), während das freie Jubilieren der Nachtigall dem Esel zu unverständlich ist („Du machst mir's kraus! I-ja! I-ja! Ich kann's in Kopf nicht bringen!“) – dieses Lied hat Gustav Mahler als Lob des hohen Verstands (No. 10 Humoresken/Lieder aus Des Knaben Wunderhorn), aber auch Johann Karl Gottfried Loewe als Kunstlied vertont.[1] Hier ist der Streit zwischen diesen beiden in ihrer Selbstüberschätzung dargestellt, ähnlich blamabel wie als Wettrichter ist die Rolle des Esels hier, er kann zwar an Lautstärke mithalten, gibt aber dem schon an sich für einen Singvogel eher schlichten, geradezu einfallslosen Kuckucksruf eine wenig rühmliche Konkurrenz und Begleitung. Insgesamt erinnert die von Fallersleben in wenigen Worten lapidar erzählte Handlung, die sich in keinerlei Interpretation oder moralisierenden Folgerungen verliert, an Sinnsprüche wie „Unter den Blinden ist der Einäugige König“ und den Wettstreit der Großtuer, wie der im deutschen Schwank zum Themenrepertoire gehört: Nur das Wort „schrei'n“ in Bezug auf die Laute auch des Kuckucks lässt erkennen, dass die Formulierung „Das klang so schön und lieblich“ ironisch zu verstehen ist: Der Gesangswettbewerb wird von zwei Schreihälsen bestritten.

    Peter Rühmkorf zählte in seiner Rede bei Entgegennahme des Hoffmann-von-Fallersleben-Preises für zeitkritische Literatur Der Kuckuck und der Esel zu Hoffmanns (im Sinne eines Diktums von Gottfried Benn) „ ‚sechs bis acht vollendeten Gedichten‘ [...], die sich am Ende eines entsagungsvollen Lebens schließlich als Ernte betrachten und der Nachwelt als sozusagen ‚hinter-lassungsfähige Gedichte‘ präsentieren ließen“.[2]

    Text

    1.
    Der Kuckuck und der Esel,
    Die hatten großen Streit,
    |: Wer wohl am besten sänge :|
    |: Zur schönen Maienzeit :|

    2.
    Der Kuckuck sprach: „Das kann ich!“
    Und hub gleich an zu schrei'n.
    |: Ich aber kann es besser! :|
    |: Fiel gleich der Esel ein. :|

    3.
    Das klang so schön und lieblich,
    So schön von fern und nah;
    |: Sie sangen alle beide :|
    Kuckuck, Kuckuck, i-a, i-a!
    Kuckuck, Kuckuck, i-a!

    Textvarianten: Erste Strophe, zweite Zeile: einen statt großen; zweite Strophe, zweite Zeile: fing statt hub; dritte Strophe, zweite Zeile: Von ferne und von statt So schön von fern und

    Rezeption

    Musikalische Rezeption

    Es existieren zahlreiche musikalische Bearbeitungen und Variationen des Liedes, darunter Variationen für Violine, Violoncello und Klavier von Hans Poser und ein Satz für Sopran und Klavier von Hans-Klaus Heinz (op. 72, 9).

    Dazu gibt es ein Lied von der deutschen Deathcore-Band We Butter The Bread With Butter, mit gleichnamigen Titel: "Der Kuckuck und der Esel", dass auf diesem Lied beruht.

    Künstlerische Rezeption

    Das Lied wurde in einer sogenannten Langen Radio-Nacht zum Thema „Sängerkrieg“ mit dem Titel „ ich brech dir das reimbein, dein satz wird hinken. Eine Lange Nacht vom Sängerkrieg.“ mit als beispielhaftes Leitmotiv vorangestellt und künstlerisch verarbeitet. Die Sendung wurde vom Deutschlandradio Berlin erstellt und im bundesweiten Hörfunk-Programm Deutschlandradio Kultur am 30. Juli 2004 erstmals ausgestrahlt.[3]

    Weblinks

    • Noten bei ingeb.org: Carl Friedrich Zelter: Der Kuckuck und der Esel
    • Original-Gedichttext bei hor.de: August Heinrich Hoffmann von Fallersleben: Der Kuckuck und der Esel
    • TamTam-Erlebnismusik Der Kuckuck und der Esel : Kinderlied zum Anhören, Gitarrengriffe und Ausmalbild zum kostenlosen Download.

    Einzelnachweise

    1. ↑ Lob des hohen Verstands, recmusic.org; Text auch in Friedrich Karl von Erlach: Die Volkslieder der Deutschen. 3. Ausg., 1835, S. 23 (books.google)
    2. ↑ Preisrede Rühmkorf (pdf-Datei)
    3. ↑ Inhaltsbeschreibung/Vorschau bei dradio.de: Sascha Verlan, Almut Schnerring : „ich brech dir das reimbein, dein satz wird hinken. Eine Lange Nacht vom Sängerkrieg.“

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