Die Höhe Deiner BAföG Förderung ist abhängig von vielen Faktoren: ob Du zuhause oder in einer eigenen Wohnung wohnst, ob Du einen Nebenjob hast und wie viel Du dort verdienst, wie Du krankenversichert bist, wie viel
Vermögen Du hast und noch einigen weiteren Kriterien. Einen großen Einfluss auf Deinen BAföG Höchstsatz hat aber auch das Einkommen Deiner Eltern und das Einkommen Deines Ehepartners, wenn Du schon verheiratet bist. Grundsätzlich soll das BAföG in erster Linie die Studenten und Schüler unterstützen, die sich aus finanzieller Sicht ein Studium nicht leisten können. Dabei wird berücksichtigt, ob Eltern oder Adoptiveltern die Studenten und Schüler bei der Ausbildung finanziell unterstützen könnten. Deshalb musst Du, wenn Du Deinen
BAföG Antrag ausfüllst, auch ganz genau angeben, was Deine Eltern verdienen. Die Angaben sind ähnlich aufgebaut wie bei der Einkommenssteuererklärung. Am einfachsten ist es, wenn Du diesen Teil des Antrags mit Deinen Eltern gemeinsam ausfüllst. Zusätzlich zu diesen Angaben musst Du dem BAföG Amt noch eine Reihe von Dokumenten mitsenden, die Deine Angaben beweisen. Wichtig: Deine Eltern sind unterhaltspflichtig, solange Du Deine erste Ausbildung
machst. Für diese Angaben nutzt Du das Formblatt 3 des BAföG Antrags. Die Angaben sind ähnlich aufgebaut wie bei der Einkommenssteuererklärung. Am einfachsten ist es, wenn Du diesen Teil des Antrags mit Deinen Eltern gemeinsam
ausfüllst. Zusätzlich zu diesen Angaben musst Du dem BAföG Amt noch eine Reihe von Dokumenten mitsenden, die Deine Angaben beweisen.Welchen Einfluss hat das
Einkommen meiner Eltern auf meinen BAföG Satz?
Damit das BAföG Amt die Informationen auch nachvollziehen kann und Du das Einkommen beweisen kannst,
musst Du nicht das aktuelle Einkommen Deiner Eltern angeben. Sondern Du musst das Einkommen angeben, dass Deine Eltern zwei Jahre vor dem Start des Bewilligungszeitraums verdient haben.Welches Formblatt brauche ich für die Angaben zum Einkommen meiner Eltern?
Damit das BAföG Amt die Informationen auch nachvollziehen kann und Du das Einkommen beweisen kannst, musst Du nicht das aktuelle Einkommen Deiner Eltern angeben. Sondern Du musst das Einkommen angeben, dass Deine Eltern zwei Jahre vor dem Start des Bewilligungszeitraums verdient haben (dies lässt sich meist mit einer
Steuererklärung einfach beweisen).
Sonderfall: Meine Eltern verdienen jetzt viel weniger als vor zwei Jahren
Manchmal kommt es vor, dass ein Elternteil oder auch beide einen anderen Job annehmen, ihren Job verlieren oder aus sonstigen Gründen aktuell weniger Geld verdienen als vor zwei Jahren (das kann z.B. auch durch aktuelle Kurzarbeit durch Corona der Fall sein). Natürlich wäre es dann unfair, wenn Du nun einen niedrigeren BAföG Satz bekommen würdest, obwohl Deine Eltern Dich jetzt viel schlechter finanzieller unterstützen können als vor 2 Jahren.
Aus diesem Grund gibt es den Aktualisierungsantrag! Füllst Du diesen aus, wird das aktuelle Einkommen Deiner Eltern bei Deinem BAföG Satz berücksichtigt.
Für den Aktualisierungsantrag musst Du Formblatt 7 ausfüllen.
Wie stark wirkt sich das Einkommen meiner Eltern auf meinen BAföG Satz aus?
Wir von meinBafög haben einen BAföG Rechner entwickelt, in dem Du genau sehen kannst, wie hoch Deine BAföG Förderung im Bewilligungszeitraum sein wird.
Hierfür stellst Du den Antrag einfach über meinBafög und kannst dann während der Eingabe genau sehen, welche Angabe sich wie auf Deinen BAföG Höchstsatz auswirkt.
Welche Freibeträge gibt es beim Einkommen der Eltern?
Deine Eltern müssen natürlich nicht ihr ganzes Einkommen dafür verwenden, um Dir Dein Studium zu ermöglichen. Deshalb gibt es Freibeträge, die bei der Berechnung des Höchstsatzes anrechnungsfrei bleiben.
Die Höhe der Freibeträge ist davon abhängig, ob Deine Eltern zusammen leben, verheiratet oder in einer Lebenspartnerschaft sind oder getrennt sind.
Deine Eltern leben zusammen, gemeinsamer Freibetrag | 2415 € (Stand: Juli 2022) |
Deine Eltern sind getrennt, Freibetrag jeweils bei | 1.605 € (Stand: Juli 2022) |
Zusätzliches Stiefelternteil, Freibetrag wird erhöht um | 805 € (Stand: Juli 2022) |
Deine Stiefeltern selbst sind übrigens Dir gegenüber nicht unterhaltsverpflichtet.
Das Einkommen, was über diesen Freibeträgen liegt, wird nicht komplett Deinem BAföG Höchstsatz angerechnet, sondern nur zu bestimmten Teilen.
Meine Eltern zahlen mir Unterhalt – verringert dieser meinen BAföG Höchstsatz?
Viele Studenten und Schüler bekommen
Unterhalt. Gründe sind meist, dass die Eltern getrennt sind oder eine Einigung mit den Kindern über diese Zahlung haben.
Der Unterhalt ist bei der Berechnung Deines Höchstsatzes nicht relevant. Du musst ihn nirgendwo angeben und er verringert auch keine Zahlungen vom BAföG Amt.
Allerdings gibt es Freibeträge für Deine Geschwister, wenn diese noch unterhaltsberechtigt sind und sich nicht in einer förderungsfähigen Ausbildung befinden. Der Freibetrag liegt bei 570€. Deshalb musst Du beim BAföG Antrag auch angeben, ob Deine Geschwister noch zuhause wohnen oder sich in einer Ausbildung befinden.
Informationen zu Deiner eigenen Einkommensanrechnung findest Du hier.
Wann hat das Einkommen meiner Eltern keinen Einfluss auf meinen BAföG Satz?
Es gibt einen Sonderfall, in dem das Einkommen der Eltern keinen Einfluss auf Deinen
BAföG Höchstsatz hat. Dies ist der Fall beim elternunabhängigen BAföG.
Hierbei wird nur Dein eigenes Einkommen in die Berechnung des BAföG Satzes einbezogen. Für elternunabhängiges BAföG musst Du einige Voraussetzungen erfüllen. Diese beziehen sich auf die
Ausbildungsart und Deinen vorherigen Lebenslauf. Hast Du z.B. schon mehr als 5 Jahre gearbeitet, hast Du Anspruch auf elternunabhängiges BAföG.
Alle weiteren Infos zum elternunabhängigen BAföG findest Du hier.
Ist das Einkommen der Eltern auch beim AuslandsBAföG relevant?
Egal, ob Du BAföG als Student, Schüler, im Praktikum, der Ausbildung oder fürs Ausland beantragst: das Einkommen Deiner Eltern ist dabei immer relevant (außer beim elternunabhängigen BAföG).
Es gibt allerdings höhere Chancen, AuslandsBAföG zu erhalten. Dies liegt daran, dass beim AuslandsBAföG weitere Förderungen gibt, wie z.B. einen Auslandszuschlag, Zuschüsse zu Krankenversicherung, Fahrtkosten und Studiengebühren.
Den Antrag auf AuslandsBAföG solltest Du also auf jeden Fall stellen, auch wenn Du im Inland kein BAföG bekommst!
Wird beim BAföG das Einkommen meiner Partnerin/meines Partners angerechnet?
Bist Du schon verheiratet, musst Du das Einkommen Deiner Ehefrau, bzw. Deines Ehemannes im BAföG Antrag angeben. Das Gleiche gilt, wenn Ihr in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft lebt.
Für das Einkommen Deines Ehegatten gibt es natürlich auch einen Freibetrag, dieser liegt bei 1.260€ pro Monat. Nur das Einkommen, das über diesem Freibetrag liegt, wird anteilig angerechnet. Alles also genauso wie beim Einkommen Deiner Eltern.
Der einzige Unterschied zwischen dem Einkommen Deiner Eltern und dem Deines Ehegatten besteht darin, dass zunächst das Einkommen Deines Ehegatten angerechnet wird und dann das Deiner Eltern.