Rotauge
Ernährung: Würmer, Insekten, Schnecken, Anflugnahrung
Sonstiges: Weitere Arten der Gattung Rutilus sind beispielsweise der Frauennerfling, der sich von dem Rotauge nur durch kleinere Schuppen unterscheidet und der bis zu 55 Zentimeter lange, in Flüssen und Seen der Alpen lebende Perlfisch mit sehr kleinen Schuppen.
Fortpflanzung: Von April bis Mai bekommen die Männchen einen Laichausschlag in Form von perlenartigen Auswüchsen auf dem Kopf. Von den Weibchen werden 50.000 bis 100.000 (bezogen auf 1 kg Körpergewicht), 1 Millimeter große, klebrige Eier auf Steinen, Holz oder in Pflanzenbestände gelegt.
Brachse
Ernährung: Zuckmückenlarven, Schlammröhrenwürmern, Muscheln und Schnecken. Aber auch Wasserpflanzen oder Plankton als pflanzliche Nahrung.
Sonstiges: Brachsen können vor allem in größeren Strömen und Seen große Schwärme bilden, Sie bilden wie andere Friedfische Futterrouten durch das Gewässer, welche zu verschiedenen Tageszeiten aufgesucht werden. Der Weg eines Brachsenschwarmes macht sich im flachen Wasser leicht durch aufsteigende Bläschen von Sumpfgas bemerkbar, welche beim Durchwühlen des Bodens freigesetzt werden.
Fortpflanzung: April bis Juli und dauert etwa zwei Wochen. Bei plötzlichem Wetterumschwung wird das Laichen unterbrochen und später fortgesetzt. Während der Laichzeit fällt beim Männchen an Körper und Kopf deutlich ein Laichausschlag auf. Die Weibchen legen ihre 150.000 bis 300.000 klebrigen Eier von 1,6 bis 2 mm Durchmesser an Wasserpflanzen ab. In Gebieten ohne Wasserpflanzen werden sie auch an Steine oder Wurzeln geklebt.
Karpfen
Von den Karpfen gibt es diverse Formen, die aber alle der Art Cyprinus carpio angehören:
Merkmale: In freien Gewässern erreicht der Karpfen in seltenen Fällen eine Länge bis 110 cm. Es wurden schon Exemplare mit 1,2 m und bis über 35 kg gefangen. Der Körper ist seitlich abgeflacht; Zuchtformen wie der Aischgründer sind oft besonders hochrückig. Der Karpfen hat eine Rückenflosse, eine schwach gegabelte Schwanzflosse, zwei kurze und zwei lange Barteln neben dem Maul. Karpfen können mehr als 50 Jahre alt werden.
Fortpflanzung:Die Laichzeit liegt in Europa zwischen Mai und Juli. Der Laichvorgang erfolgt nur bei einer Temperatur von mehr als 17°C, spontan bei Wassertemperaturen zwischen 18° und 20°C. Die Paarung findet in flachen, wärmeren und pflanzenreichen Gewässerbereichen statt. Das Männchen „treibt“ das Weibchen im Laichspiel. Es dient der Synchronisation der Laichbereitschaft. Das Weibchen legt, je nach Alter und Größe, ca. 15 Millionen Eier ab. Die befruchteten Eier haften sich an Pflanzen. Häufig wird bei den Paarungsspielen die Schleimhaut der Fische stark verletzt, so dass nach der Laichzeit oft tote Fische angetrieben werden, die einer Pilzinfektion zum Opfer gefallen sind.
Aal
Ernährung: Fisch, Muscheln und Schnecken, Krebstiere, Insektenlarven und Würmer. Aale fressen kein Aas. Am Aussehen können zwei Ernährungstypen differenziert werden: Zum einen die „Breitkopfaale“, sie leben räuberisch und zum anderen die „Spitzkopfaale“, sie sind Kleintierfresser.
Sonstiges: Flussaale haben die Fähigkeit, sich auf feuchten Stellen an Land fortzubewegen, weil sie durch Hautatmung die Hälfte ihres Sauerstoffbedarfs decken können. Das rohe Blut der Flussaale enthält ein gefährliches Nervengift. man sollte darauf achten, dass es weder mit den Augen noch mit den Schleimhäuten in Berührung kommt.
Fortpflanzung: Die Männchen werden mit 6-9 Jahren geschlechtsreif, die Weibchen erst mit 12-15 Jahren und einer Länge von 1,5 m und gehen dann auf die Laichwanderung.
Das Laichgebiet der Europäischen Flussaale ist das ca. 4.000-5.000 km entfernte Sargasso-Meer.Die Flussaale laichen in einer Tiefe von etwa 400-700 m in einer Warmwasserschicht. Nach dem Laichen sterben die Alttiere. Die Weidenblattlarven machen sich sofort auf den ca. 3 Jahre dauernden Rückweg in die Heimatgewässer ihrer Eltern. Als Glasaale um, die ca. 7 cm lang schwimmen sie ins Süßwasser.
Barsch
Ernährung: kleine Fische, Würmer, Insektenlarven.
Sonstiges: Der Flussbarsch gehört zu den am langsamsten wachsenden Fische in unseren heimischen Gewässern und ist in 3 Jahren erst 15 cm lang
Fortpflanzung: Die erwachsenen Tiere laichen in Form von Laich-Schläuchen ab, welche zu unregelmäßigen Laichbändern (auch Laichschnüre oder Laichstreifen genannt) aufreißen können und ein typisches Netzmuster tragen.
Schleie
Ernährung: Hauptsächlich Kleinlebewesen, aber auch Schnecken und Algenaufwuchs.
Sonstiges: Die Schleimhaut wirkt neuen Untersuchungen zufolge antibakteriell und pilzhemmend, sowohl für den Fisch selbst als auch für die Brut. Schleien verfügen über die Fähigkeit zur Kälte- und Hitzestarre, die es ihnen ermöglicht, auch kurzfristig extremen Sauerstoffmangel zu überleben. Die Schleie ist sehr langsamwüchsig und oft erst mit fünf Jahren fangreif.
Fortpflanzung: April bis Juni bei einer Wassertemperatur von über 18° C. Die Rogner legen dabei innerhalb von etwa zwei Wochen insgesamt bis zu 300.000 klebrige Eier an Wasserpflanzen ab.
Hecht
Ernährung: Fische bis hin zum Aal, aber auch Frösche, Molche, Mäuse, Ratten und junge Enten, gelegentlich sogar Krebse.
Sonstiges: Hechte sind Räuber und neigen zu Kannibalismus; über 90 Prozent der Junghechte werden durch die eigenen Artgenossen gefressen. Ein Hecht kann Artgenossen fressen, die bis zu 70 Prozent seiner eigenen Körpergröße messen.
Fortpflanzung: Die Laichzeit beginnt unmittelbar nach der Schneeschmelze (April/Mai). Vom Weibchen werden 100.000 bis 1 Million etwa 3 mm große Eier abgelegt, welche an Wasserpflanzen haften bleiben. Die Larven schlüpfen nach 10 bis 30 Tagen.
Zander
Ernährung: Kleintiere, später fast ausschließlich Raubfisch.
Sonstiges: Der Zander ist die größte Barschart in Mitteleuropa.
Fortpflanzung: April bis Juni bei 12°C – 15°C Wassertemperatur an hartgründigen 1-3 m tiefen Uferstellen, wo er sich flache Laichgruben baut. Die 150 000 bis 200 000 Eier je kg Körpergewicht werden einzeln abgelegt und haften mit ihren klebrigen Hüllen an Steinen und Pflanzenteilen. Das Männchen bleibt am Nest und schützt das Gelege vor Verschlammung und vor Laichräubern.
Wels (Waller)
Ernährung: Fische, Frösche, Krebse, Wasservögel und kleine Säugetiere.
Sonstiges: Der Wels gräbt sich zum Schlafen Mulden in den Schlamm. Alte Exemplare leben überwiegend als Einzelgänger während junge Welse auch in Gruppen anzutreffen sind. Fallen die Wassertemperaturen unter sieben bis vier Grad Celsius stellen die Tiere die Nahrungsaufnahme ein.
Fortpflanzung: Mai bis Juli, wenn die Wassertemperatur auf 17 bis 18 Grad Celsius angestiegen ist. Ufernah oder in seichten Bereichen über Wasserpflanzen oder zwischen Wurzelwerk spült das Männchen mit Schwanzschlägen eine Laichgrube aus, und weiches Pflanzenmaterial wird mit dem Maul an den Untergrund gepresst. Ein Weibchen legt dabei 100.000 bis 400.000 etwa 1,4 bis zwei Millimeter durchmessende Eier ab. Das Gelege wird vom Männchen bewacht und regelmäßig mit Frischwasser befächelt.
Bachforelle
Ernährung: Insekten und im Wasser lebende Insektenlarven, kleine Fischen wie der Koppe, kleinere Krebstiere sowie Schnecken. Auch Kannibalismus wird bei Bachforellen oft beobachtet.
Sonstiges: Bachforellen sind sehr standortstreue Fische, die ihren Platz nur zur Fortpflanzung verlassen und auch nach Störungen in der Regel an ihre angestammten Plätze zurückkehren. Die erwachsene Bachforelle beansprucht ein eigenes Revier. Die Tigerforelle oder Tigerfisch ist eine Kreuzung aus einer Bachforelle und einem Bachsaibling.
Fortpflanzung: Bachforellen laichen zwischen Oktober und Januar. Die Fische schlagen flache Gruben in steinigen Bodengrund, in denen sie etwa 1000 rötliche 4 bis 5 Millimeter große Eier legen.